7.4: (Help)
Credits
Originaltitel:Help
Regie:Rick Rosenthal
Buch:Rebecca Rand Kirshner
Darsteller:
Schauspieler Charakter
D.B. WoodsideDirektor Robin Wood
Azura SkyeCassie Newton
Glenn MorshowerPhilip Newton
Zachery Ty BrianPeter Nichols
J. BartonMike Helgenberg
Jarrett LennonMartin Wilder
Rick GonzalezTomas
Kevin ChristyJosh
Sarah HaganAmanda
Anthony HarrellKeith
Beth SkippSchülerin #2
Marcie Lynn RossVampir
Daniel DehringMandel
AJ WeddingKultist #2
Inhalt:Buffys Rolle als Vertrauenslehrerin wird auf eine harte Probe gestellt, als sie versucht, einer Schülerin zu helfen, die vorgibt, ihren eigenen Tod vorherzusehen. Währenddessen hat Anya Probleme mit ihrem Dasein als Rachedämon und verteilt plötzlich gute Ratschläge anstatt von Flüchen.
Übersetzt von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Dies ist keine Abschrift der deutschen Synchronisation sondern lediglich eine Übersetzung des englischen Skripts.
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Buffy the Vampire Slayer" und ihren Charakteren gehören Joss Whedon, Mutant Enemy, Sandollar Productions, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Übersetzung

Prolog

Sunnydale. Bestattungshaus. Es ist Nacht.

Eine tote Frau liegt in ihrem Sarg im Schauraum des Hauses. Ein Paar Arbeiter gibt ihrem Körper noch den letzten Schliff.

Mann #1: Du hast gut gearbeitet. Sie sieht gut aus.

Mann #2: Danke. Sie ist fertig für die Beisetzung morgen.

Mann #1: Gut.

Mann #2: Okay, dann. Wir sehn uns morgen früh.

Mann #1: Gute Nacht.

Sie schalten das Licht auf, als sie rausgehen.

Zwei der anderen Särge öffnen sich und Buffy und Xander klettern heraus. beide atmen schwer, weil sie solange in den Särgen gefangen waren. Buffy leuchtet mit der Taschenlampe in Xanders Gesicht.

Xander: Hey!

Buffy: 'tschuldige.

Xander: Dreiunddreißig Minuten. Seit wann machen wir uns so viel Mühe für einen lausigen Vampir? Verzeihung. Einen lausigen potentiellen Vampir?

Buffy: Ein Vampir nach dem andern. Das ist der einzige Weg, den ich kenne.

Ein panisches Klopfen kommt aus einem kleinen Sarg neben ihnen. Buffy beeilt sich, ihn zu öffnen. Dawn setzt sich auf und schnappt nach Luft.

Dawn: Ich glaub, an dem Ding ist 'ne verdammte Kindersicherung.

Sie klettert heraus, während Buffy sie auffordert, still zu sein.

Dawn: Weißt du, ich bin nicht die Kleinste hier. Ich weiß gar nicht, warum ich in den Kindersarg mußte.

Buffy: Hört zu, ich weiß, es ist mein Job-

Xander: Nein, es tut mir leid. Ich möchte helfen. Ich schätze, ich hatte nur'n bißchen Streß in letzter Zeit. Tut mir leid, daß ich's an dir ausgelassen hab.

Buffy: Schon gut. War auch ganz schön gestreßt.

Dawn: Naja, die ganze Willow-Sache ist nicht grad unstreßig. Ich meine, sie ist hier, aber nicht "Teil-der-Gang"-hier und hoffentlich nicht "unter-meinem-Fuß"-hier in einer anderen Zeitdimension... hier.

Buffy: Okay, wir haben Willow, wir haben das drohende Böse aus der Tiefe und morgen ist Schule. Ich sollte zuhause im Bett liegen, mich in meine Schlaflosigkeit kuscheln und mir Sorgen machen, wie ich morgen wieder versagen kann.

Dawn: Du machst das schon. Du wirst bestimmt eine tolle Beraterin.

Buffy: Das ist meine erste Woche, wo ich wirklich mit den Kids rede. Was, wenn ihre Probleme merkwürdig sind und schwierig?

Xander: Tja, ich glaube, du unterschätzt deine Vertrautheit mit der Welt des Merkwürdigen und Schwierigen. Der Job ist perfekt für dich.

Buffy: Seht euch de perfekte Buffy an. Ich nehm meine Schwester mit auf einen Bildungsausflug zum-

Sie leuchtet mit der Taschenlampe auf die tote Frau.

Dawn: Toten Körper.

Xander: Ich weiß nicht, ich bin nur Amateur, aber sie sieht tot aus. Ich meine, so wie "natürlich tot"-tot.

Buffy: In der Zeitung stand, sie hatte unnatürliche Schnitte und Blutergüsse am Hals.

Buffy zieht den Kragen der Frau herunter, und zwei kleine punktartige Wunden kommen zum Vorschein.

Xander: Vielleicht hat sie sich nur beim Rasieren geschnitten und ist dann aus Scham gestorben.

Dawn: Sie sieht so... friedlich aus.

Die Frau öffnet ihre Augen, sie leuchten in einem bösartigen Gelb. Ihre Zähne kommen zum Vorschein und sie faucht wütend.

Vampir: Ich bin nicht friedlich!

Buffy: Dabei kann ich helfen.

Sie stößt ihren Pflock ins Herz der Vampirfrau und diese zerfällt zu Staub.

Buffy: Ich dachte sowieso immer, geschlossene Särge wären geschmackvoller.


Anfangstitel

Akt I

Sunnydale High. Büro. Am nächsten Tag.

Buffy hat alles auf ihrem Schreibtisch fein säuberlich angeordnet und ist jetzt dabei, ihre Bleistifte zu spitzen, weil sie sich langweilt.

Amanda: o.s. Hallo?

Buffy blickt auf. Amanda, eine junge Brünette steht vor ihr.

Buffy: lächelt Komm rein! Hi.

Amanda: nervös Mr. Miller hat mich hergeschickt.

Buffy: Weißt du denn warum?

Amanda: Ich bin nicht sicher. Vielleicht weil sich dieser Junge über mich lustig gemacht hat.

Umschnitt:

Tomas geht vor Buffys Schreibtisch auf und ab.

Tomas: Ich will nicht mit ihnen reden.

Buffy: Okay, is' mir recht.

Tomas: Ich mein's ernst. Ich will nicht reden.

Buffy: Okay.

Umschnitt:

Der Schul-Angeber, Peter Nichols, lehnt sich über Buffys Schreibtisch und lächelt.

Peter: Wissen sie, ich verpaß Bio ja nur ungern, aber ich dachte, es wäre das beste, wenn ich mal mit hinen spreche.

Buffy: Also, was hast du auf dem Herzen?

Peter: Auf dem Herzen?

Buffy: Machst du dir Sorgen wegen der... Schule? Freunde, Mädchen, deine Eltern-

Peter: Ja, genau, das ist es. Meine Eltern.

Buffy: Also, was ist mit ihnen?

Peter: Probleme mit... Scheidung.

Umschnitt zu Amanda:

Buffy: Weißt du, es ist furchtbar, gehänselt zu werden. Aber es ist doch so, weißt du, bei solchen Jungs, die sind einfach nur-

Amanda: Unsicher?

Buffy zuckt beschämt zusammen, weil sie an diese Cliché gedacht hat.

Amanda: Ja, jeder sagt das. Wissen sie, ich hab's langsam satt, daß alle so unsicher sind.

Umschnitt:

Tomas sitzt Buffy gegenüber und starrt sie schweigend an.

Umschnitt:

Peter hört Buffy zu, aber anscheinend hat er mehr ihren Körper im Blick als alles andere.

Buffy: Scheidungen sind schrecklich. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich noch klein war.

Peter: Meine Eltern sind glücklich verheiratet. lügt Es ist hart. Ich fühl mich ausgegrenzt. Aber ich hab auch Probleme mit Mädchen.

Er merkt, daß sie nicht auf ihn hereinfällt.

Peter: Okay, mir war nur langweilig. Vielleicht sollt ich wieder zu Bio gehn?

Buffy nickt und lächelt ihn eisig an.

Umschnitt zu Amanda:

Buffy: Du mußt einfach für dich einstehen, Amanda. Du mußt diesem Kerl zeigen, daß du dir seinen Sche- Schwachsinn nicht mehr gefallen läßt. Ähm, jeden Schwachsinn.

Amanda: Aber das hab ich doch getan. Ich hab mich gewehrt. Vor ein paar Tagen nach der Schule, bin ich auf dem Parkplatz auf ihn gesprungen und hab sein verblödetes Arschgesicht direkt in den Boden gerammt.

Buffy: geschockt Du hast was?

Amanda: Ich schätze, das ist der andere Grund, warum Mr. Miller wollte, daß zu ihnen gehe. Denken sie, ich wollte ihn noch mehr verprügeln?


Sunnydale. Friedhof. Am selben Tag.

Xander und Willow gehen zusammen einen Pfad neben einem kleinen See entlang.

Xander: Ich wette, sie gibt ihnen gute Ratschläge.

Willow: Absolutel! Diese Kids haben echtes Glück, daß Buffy sich um sie kümmert. Ich wünschte nur, sie würde das auch glauben. Sie macht sich immer noch fertig wegen dieser "vom College geflogen, nicht wirklich qualifiziert"-Sache. Und dann noch der geifernde Höllenschlund unter ihren Füßen und das ganze...

Xander: "Aus der Tiefe verschlingt es." Klingt nicht unbedingt freundlich, oder? Das ist nicht wie "I like Ike" oder "Milch: die tut dem Körper gut."

Willow: Ich weiß. Es wird schlimm werden. Es wird echt schlimm werden. Und ich frage mich, ob ich... naja, falls es kommt - wenn es kommt - ob ich dann überhaupt helfen kann?

Xander: Ich denk schon.

Willow: Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, was ich tun kann. Ich meine, ehrlich gesagt hab ich... Ich hab Angst vor dem, was ich vielleicht tun könnte.

Xander: Ja, das versteh ich. Rauszufinden, wie du deine Magie kontrollierst, ist fast so, als würdest du auf einen Nagel hämmern. sieht ihren Blick Okay, hör mir zu. Also, du hämmerst, richtig? Wenn du das Ende des Hammers hälst, hast du die Kraft, aber keine Kontrolle. Du brauchst vielleicht zwei Schläge, um den Nagel reinzukriegen... oder du triffst deinen Daumen.

Willow: Autsch.

Xander: Also läßt du's. Kontrolle, aber keine Kraft. Dann dauert es zehn Schläge oder so, bis der Nagel drin ist. Kraft, Kontrolle. Das gehört zusammen.

Willow: Das ist wirklich kein schlechter Vergleich.

Xander: Danke.

Willow: Außer daß ich mir weniger Sorgen mache, mir auf den Daumen zu hauen, sondern mehr, daß ich wieder zum schwarzäugigen Bösen werde und zaubere, daß der Hammer die Schädel meiner Freunde einschlägt wie Kokosnüsse.

Xander: Genau. Autsch.

Willow: Entschuldige. nach einem Moment Xander, wieder hier zu sein... ich weiß nicht...

Xander: Es braucht seine Zeit. Bist du sicher, daß du dafür bereit bist?

Willow nickt und geht vorwärts. Xander bleibt zurück. Sie kommt an einigen Gräbern vorbei und bleibt dann vor einem stehen und blickt darauf hinab. Nach einem Moment legt sie eine Handvoll Steine auf den Grabstein und kniet sich davor hin. Mit dem Finger fährt sie den Namen auf dem Stein nach.

Willow: Hey. Ich bin's.


Sunnydale High. Buffys Büro.

Tomas sitzt vor Buffy. Inzwischen redet er und öffnet sich.

Tomas: Ich hab Angst. Ich will nicht allein zurück bleiben. Mein Bruder geht zu den Marines. Whuh. Wissen sie, wenn er wüßte, daß ich mich hier zum Trottel mache, gäb's 'ne Kopfnuß. Ich schätze, ich bin einfach blöd.

Buffy: Klingt, als wäre dein Bruder 'n harter Kerl.

Tomas: Ja, er ist ein Mann. Und ich bin grad völlig verhunzt.

Buffy: Du bist nicht verhunzt. Es ist nichts dummes, sich Sorgen um seinen Bruder zu machen.

Tomas: Was, wenn er nicht zurückkommt? Was, wenn er irgendwo in die Luft fliegt?

Buffy: Hast du mit ihm gesprochen? Hast du ihm gesagt, was du fühlst?

Tomas: Nein. Nein, ich will nicht mit ihm reden. Das will ich nicht. Ich will nicht mit ihm reden.

Buffy: Okay.

Tomas: Sie verstehn das?

Umschnitt:

Jetzt sitzt Josh vor Buffy. Er ist eher sowas wie ein Computerfreak oder Streber.

Buffy: Also, Josh, was hast du auf dem Herzen?

Josh: Naja, ich mach mir Sorgen, daß ich womöglich... schwul bin.

Buffy: Okay, erstens mal denke ich, daß es toll ist, daß du hier herkommst und mit mir darüber redest. Und zweitens solltest du wissen, daß man sich nicht schämen muß, schwul zu sein. Wirklich nicht.

Josh: Ich weiß. Es ist nur... ich bin mir noch nicht ganz sicher und deshalb dachte ich, daß... Warum gehn sie nicht auf'n Date mit mir, damit ich sicher sein kann.

Josh lächelt sie träumerisch an, und Buffy schüttelt ungläubig den Kopf.

Umschnitt:

Buffy hat einen weiteren Schüler vor sich.

Buffy: Hör sich an, als hättest du's nicht leicht. Deine Schwester macht es dir anscheinend schwer, deine eigene Identität zu finden. Du sagtest, sie kontrolliert ständig, sie läßt dich nicht deine eigenen Entscheidungen treffen...

Es ist Dawn.

Dawn: Ja, und sie borgt sich meine Sachen ohne zu fragen.

Buffy: Ich verstehe. Das muß hart sein.

Umschnitt:

Cassie Newton sitzt jetzt vor Buffy. Sie ist hübsch, auf eine unkonventionelle Weise, trägt ein schwarzes T-Shirt und hat rote Strähnchen in ihren blonden Haaren.

Buffy: Also, du machst deine Hausaufgaben nicht?

Cassie: Sieht so aus. Das alles... erscheint mir einfach so... keine Ahnung.

Buffy: Ich weiß, die Highschool kann manchmal ziemlich frustrierend sein. Aber wenn du dich erstmal durchgekämpft hast, dann kannst du auf's College gehn, weißt du, oder du kannst dich der Fremdenlegion anschließen oder irgendwas was du willst.

Cassie: lächelt Ja, naja, ich werd diese ganzen Sachen nie machen.

Buffy: Okay, keine Fremdenlegion. Versteh ich. Ich meine, seinen Namen ändern und sich für so viele Jahre verpflichen und Algerien okkupieren...

Cassie: lacht Es ist so, ich werd die Highschool nicht abschließen.

Buffy: Wieso nicht?

Cassie: Ich mag ihre Bluse. Woher haben sie die?

Buffy: Cassie, wechsel nicht das Thema. Warum machst du keinen Abschluß?

Cassie: traurig Weil ich nächsten Freitag sterben werde.

Ausblende.


Akt II

Dieselbe Szene. Buffy starrt Cassie geschockt an.

Buffy: Was?

Cassie: Könnten wir über was anderes reden?

Buffy: Nein, wir müssen jetzt hierüber reden.

Cassie: Es ist... was soll's.

Buffy: Cassie, was läßt dich so fühlen?

Cassie: Mich wie fühlen?

Buffy: Daß du dir selbst wehtun willst.

Cassie: Oh, ich werde nicht Selbstmord begehen, wenn sie das damit sagen wollen. Niemals.

Buffy: verwirrt Okay, also, was meinst du dann?

Cassie: Hören sie, ich will sie wirklich nicht nerven. Sie scheinen echt nett zu sein und ich weiß, sie versuchen nur zu helfen. Aber ich verschwende ihre Zeit.

Buffy: Nein, tust du nicht. Dafür bin ich doch hier. Cassie, bitte sag mir, warum glaubst du, daß du sterben wirst?

Cassie: Ich glaube es nicht, ich weiß es. Ich weiß es einfach.

Buffy: Was meinst du damit, du weißt es? Soll das heißen, daß dir jemand wehtun will? Hat dich irgendjemand bedroht?

Cassie: Nein. nach einem Moment Nein, ich weiß nur, daß ich nächsten Freitag sterben werde. Manche Dinge weiß ich einfach. Ich weiß nicht warum, es ist halt so. Genauso wie ich weiß, daß da Münzen sein werden...

Buffy: Münzen?

Cassie: nickt Viele Münzen. Ganz merkwürdige. Und ich weiß, daß sie (Buffy) irgendwo unter die Erde gehn werden. Ich weiß nicht.

Buffy: Was meinst du mit "unter die Erde"?

Cassie: Und ich weiß, sie werden versuchen, mir zu helfen...

Buffy: Cassie, ich verstehe nicht, was du mir sagen willst.

Cassie: Aber sie können nicht, okay? Ich muß jetzt gehn.

Sie steht auf und nimmt ihre Sachen.

Cassie: Trigonometrie. Ich will nicht, daß Mr. Corrigan mich wieder zu Direktor Wood schickt.

Buffy: Cassie, bitte...

Cassie: Danke daß sie so nett waren. Und mir gefällt ihre Bluse wirklich. Sie sollten einen Pullover anziehen, damit sie nicht dreckig wird. Ich muß gehn.

Buffy: Cassie, warte, bitte...

Cassie: Muß gehn.


Direktor Wood's Büro.

Der Direktor hört sich ruhig Buffys Besorgnis über Cassie an.

Buffy: Was soll ich denn jetzt tun?

Wood: Nun, sie haben getan, was sie tun sollten. Sie haben mir von dem Vorfall berichtet.

Buffy: Und...?

Wood: Hören sie, Buffy, das ist nicht einfach. Kids in diesem Alter... sie schlagen sich, sie sind ständig beleidigt und sie sagen Dinge. Manchmal sagen sie furchtbare Dinge. Als ich in der Highschool war, da gab's da diesen Jungen, okay? Echter Schläger. Ich hab allen immer erzählt, daß er besser mit einem offenen Auge schlafen sollte, weil ich ihn sonst vermöbeln würde. Tja, ich wurde suspendiert. Solches Gerede wird ziemlich ernst genommen, dort wo ich herkomme.

Buffy: The hood? (Tut mir leid. Mir ist keine passende Übersetzung eingefallen.)

Wood: Beverly Hills... was eigentlich ein Hood ist.

Buffy versucht, ihre Verlegenheit zu verbergen.

Wood: Hören sie, der Punkt ist, ich habe große Reden geschwungen, weil ich Angst hatte. Ich hätte's mit niemandem in der Highschool aufnehmen könne, geschweige denn, jemanden verprügeln. Meistens sind es genau diese Gründe, warum die Schüler sich auflehnen. Furcht, Schmerz...

Buffy: Aber manchmal ist es nicht nur Gerede, richtig?

Wood: Jedesmal, wenn wir von einer Drohung in der Art hören, gibt es dasselbe Prozedere. Lehre informieren, Spinte durchsuchen, aber wir können nicht... wir können nicht wissen, was passieren wird, und wir können nicht ihre Gehirne durchsuchen. Wir tun einfach was wir können.

Buffy: Das ist nicht genug. Ich muß mich darum kümmern. Normalerweise krieg ich keine Warnung, bevor jemand stirbt.

Wood: Was meinen sie mit normalerweise?

Buffy: Nein. Nein, nicht seit... Ich meine, ich bin sicher, man kriegt gewöhnlich keine Chance, soetwas zu stoppen... Ich muß einfach, ich muß irgendetwas tun, okay? Ich muß es besser machen.

Sie stolpert und schüttet sich Kaffee über ihre Bluse.

Buffy: Oh! Oh, Mist.

Buffy sieht auf die Kaffeeflecke auf ihrer Bluse und plötzlich fallen ihr Cassie's Worte wieder ein.


Sunnydale High. Korridor.

Dawn öffnet ihren Spint und erschrickt, als sie die Tür wieder schließt und Buffy vor sich sieht.

Buffy: Ich hab einen Job für dich.


Sunnydale High. Bibliothek.

Dawn versteckt sich hinter einigen Regalen und belauscht eine Unterhaltung zwischen Cassie und ihrem Freund, Mike Helgenberg.

Mike: Was malst du da?

Cassie: Hast du nicht einen Geschichtstest, für den du lernen mußt?

Mike: Wann designst du mir endlich ein Tattoo?

Cassie: Ein Tattoo? Oh, klar. Könnt ich mir vorstellen.

Mike: Komm schon. Entwirf irgendwas. Ich meine, vielleicht könnten wir beide passende Tattoos kriegen. Wie wär's mit einer Schlange, bei der Feuer aus dem Mund kommt.

Cassie: Hmm... oder ein sexy Hula-Mädchen, das wackelt, wenn du den Arm anspannst?

Mike: Ja, jetzt kommen wir der Sache näher. Sexy Hula-Mädchen. Aber ein sexy Schlangen-Hula-Mädchen.

Dawn tut so, als würde sie in einem Buch lesen, während sie langsam zu dem Tisch hinüber schlendert.

Cassie: Du bist sowas von abartig.

Mike: Also, ich hab mir gedacht... vielleicht sollten wir doch zu dem Tanz gehen.

Cassie: Was soll das heißen "doch gehen"? Ich hab dir doch gesagt, ich will nicht dahin.

Mike: Naja, ich dachte, das war'n Scherz.

Cassie: Es wäre bestimmt sowieso echt lahm.

Mike: Oh, ja, aber lahm ist doch lustig und, du weißt schon, noch spaßiger, wenn wir, weißt du, wenn wir zusammen rumhängen.

Cassie: Wir hängen doch ständig zusammen rum.

Mike: Stimmt. Und deshalb sollten wir auch beim Winterball zusammen rumhängen.

Dawn kommt heran und unterbricht sie.

Dawn: zu Cassie Hey. Ich bin im Töpferkurs mit dir. Ich bin Dawn Summers. Ich hab vergessen, ob wir letzte Woche irgend'ne Hausaufgabe gekriegt haben. Ich hab's nicht mitgekriegt.

Cassie: Richtig. Hey, Dawn. Ja, wir hatten wirklich eine Hausaufgabe, aber ich hab's mir nicht aufgeschrieben. Ich glaub, es war irgendwas mit Glasuren.

Mike: So faszinierend dieses Töpferei-Gerede auch ist, sollte ich wohl besser mal lernen gehn. zu Dawn Ich bin übrigens Mike.

Dawn: Hi, Mike. Tut mir leid. Ich wollte euch nicht...

Mike: Oh, mach dir keine Sorge. Ich setzt mich besser mal an meine Bücher, wenn ich beim Test glänzen will. Trotzdem, schön dich zu sehn. Cass, sehn wir uns später?

Cassie: Yep. Hey, Mike, du kriegst ein B.

Mike: Oh, A+, Baby, A+.

Dawn setzt sich zu Cassie und bemerkt ihr Buch: "Kurt Vonnegut's Slaughterhouse Five".

Dawn: So, ist das Buch denn gut?

Cassie: Ja. Eigentlich schon.

Dawn: Wofür mußt du's denn lesen?

Cassie: Oh, nur für mich, denk ich. Ich hab aufgehört, für die Schule zu lesen. Ich... les einfach was ich will.

Dawn: Das ist echt cool. Ich würd's auch tun, aber meine Schwester hätte ich mich sofort am Wickel.

Cassie: Summers... hey, bist du die kleine Schwester von der Beraterin? (Counselor)

Dawn: Nein. Sie ist meine Schwester. Echt toll, hah?

Cassie: Nein, sie ist echt nett. Ich war heut morgen erst bei ihr.

Dawn: Oh, wirklich? Weshalb denn? nach einem Moment Tut mir leid, das geht mich ja nichts an.

Cassie: Nein, macht mir nichts aus.

Dawn: Also, Mike ist süß. Geht ihr beide zu diesem Tanz?

Cassie: Nein, ich denk nicht.

Dawn: Oh. Ich meine, hat er dich nicht gefragt?

Cassie: So 105 mal.

Dawn: Und du hast nein gesagt?

Cassie: Einhundertsechs mal. Nein, ich kann nicht gehn. Ich werd an dem Abend nicht mehr da sein.


Summers-Haus. Wohnzimmer.

Buffy und Xander beobachten Willow, die an ihrem Laptop sitzt.

Buffy: In Cassies Akten steht immer dasselbe. Gute Noten, gutes Kind, und dann auf einmal keine so guten Noten, Abwesenheit, Beschwerden über Apathie und Depressionen...

Xander: Die Frage wäre also, was hat sich verändert?

Buffy: Richtig. Wenn sie irgendeine psychische Vision gehabt hätte, würde das einiges erklären.

Willow: Denkst du wirklich, dieses Mädchen ist so'ne Art Hellseherin?

Buffy: Ich hab keine Ahnung. Ich hab dir doch von der Bluse erzählt, oder?

Xander: Buff, du hast einen Becher Kaffee verschüttet. Ich will damit nicht sagen, du hast nicht die Grazie einer Jägerin, aber es war nicht das erste Mal.

Willow: Ich meine, vielleicht, nur vielleicht, strengst du dich so sehr an zu helfen, daß du schon paranormales siehst, wo alles nur normal ist.

Buffy: Vielleicht. Aber vielleicht nicht.

Willow: Soll ich ihre ärztlichen Unterlagen überprüfen?

Buffy: Ihr Doktor hat sie schon geschickt.

Buffy gibt Xander die Akte und der blättert sie durch.

Xander: Kehlkopfentzündung, Ohreninfektionen. Darminfektionen. Geht mich nichts an... hier steht nicht interessantes.

Willow: Hast du sie schon GeGoogled? (google = ansehen, beglotzen)

Xander: Willow, sie ist 17.

Willow: Das ist 'ne Suchmaschine. Schau. tippt Okay, sehn wir mal, was bei "Cassie Newton" rauskommt. nach einem Moment Hey, hier. Seht euch das an. Sie hat ihre eigene Seite.

Xander: Anderthalb Tage Nachforschungen und jetzt fangen wir endlich an, nach ihr zu suchen.

Cassie's Webseite ist künstlerisch und exzentrisch. Die Grafiken bestehen aus altmodischen Notizen und ausgeschnittenen Zeitungsartikeln und sind zusammengefügt, damit sie Worte bilden.

(Die Webseite von Cassie gibt es übrigens wirklich: www.cassienewton.com)

Buffy: Wow, das sind aber viele Gedichte.

Xander: Gedichte. Immer ein Zeichen eines brodelnden inneren Konflikts.

Willow: liest The sheets above me cool my skin / Like dirt on a mad woman's grave. / I rise into the moonlight white / And watch the mirror stare. / Pale fish looks back at me, / Pale fish that will never swim. / My skin is milk for no man to drink, / My thighs unused, unclenched. / This body is not ready yet / But dirt waits for no woman / And coins will buy no time. / I hear the chatter of the bugs. / It's they alone will feast.

Die Haustür geht auf und Dawn kommt herein.

Xander: Okay, sie hat's anscheinend wirklich mit dem Tod.

Dawn: Wir denken alle über den Tod nach.

Xander: Dieses Mädchen denkt nicht nur daran, sie gibt ihm einen langen, feuchten Wort-Kuß. Sie ist besessen vom Schlaf unter der Erde.

Willow: Ich weiß nicht. Ich meine, 'ne Menge Teens stellen doch ziemlich beängstigende Poesie ins Web. Ich meine, selbst ich hab schon mal ein oder zwei melodramatische Liebesgedichte verfaßt.

Xander: Liebesgedichte?

Willow: Ich bin über dich hinweg, Schatz.

Xander: Liebesgedichte!

Willow: Hört mal, ich will doch nur sagen, daß dies ganz normaler Teenager-Kram ist. Man geht in Chat-Rooms, man schreibt Gedichte, man posted Doogie Howser-Fanfics. sieht die Blicke der andern Das ist doch normal, oder? Schaun wir mal, was es noch für Seiten gibt.

Dawn: Ihr seid völlig auf der falschen Fährte. Ich hab'n Verdacht bei der Sache.

Willow: Oh, wartet. Hier ist was. Nein, das ist Philip Newton.

Buffy: Nein, das ist ihr Dad. Mach's auf.

Dawn: Leute, ich sag euch, ich hab diesen Fall längst geknackt. Ich hab das Problem gefunden. Ich hab euch doch vin Mike Helgenberg erzählt, oder?

Buffy: Ist das der Kerl, der mit ihr zum Tanz wollte?

Dawn: Richtig. Der Kerl, der sie ständig fragt, ob sie mit ihm zum Tanz geht. Und ich denk mir, wer wird schon gern abgewiesen? Niemand. Ich glaube, einige Leute vertragen keine Zurückweisung. Ich glaube, daß-

Willow: Hey, ich hab was. Whoa, Trunkenheit und ordnungswidriges Verhalten, Ruhestörung... sind 'ne Menge Anklagen hier.

Buffy: Ihr Dad ist ein Trinker?

Xander: Ein gewalttätiger Trinker?

Buffy: Das sollten wir besser rausfinden. Ich hab die Adresse hier. Hast du die Schlüssel?

Xander: Ja.

Buffy und Xander gehen, ohne Dawn weiter zu beachten.

Dawn: Leute, ich sag doch, ich halte Mike Helgenberg für den Täter. Und wir sollten ihn uns schnappen, bevor er... enttäuscht 'n Anwalt hat.


Philip Newton's Haus. Es ist Abend.

Buffy und Xander stehen auf der Veranda von Philip Newton und klingeln an der Tür.

Buffy: Buffy die Vampirjägerin würde diese Tür eintreten.

Xander: Und Buffy die Beraterin?

Buffy: Wartet.

Philip Newton öffnet die Tür ein Stück und späht mißtrauisch hinaus.

Buffy: Mr. Newton?

Newton: Das ist richtig.

Buffy: Ich arbeite an der Schule ihrer Tochter. Ich muß mit ihnen sprechen.


In Philip Newton's Haus.

Buffy und Xander setzen ihre Unterhaltung mit Mr. Newton fort.

Newton: Also, sind ihre Noten wieder schlechter geworden? Sie ist nämlich nicht grad der klügste Apfel im Garten.

Buffy: Sie hat Probleme. Aber es ist... eigentlich sind sie es, über den wir sprechen wollten.

Newton: Über was?

Buffy: Wir wissen, sie wurden einige Male von der Polizei abgeholt. Wir wollten wissen, ob sie immer noch... so viel trinken.

Sie schaut hinüber zum Küchentisch, der voller Flasche steht.

Newton: Was hat das mit Cassie zu tun?

Buffy: Ehrlich gesagt machen wir uns Sorgen, daß sie vielleicht... zuviel trinken und Cassie wehtun. Das ist alles.

Newton: Oh. Oh, verstehe. Das ist alles. Sie kommen mitten in der Nacht hierher, in mein Haus, und werfen mir vor, ich würde meine Tochter schlagen? Das ist alles?

Buffy: Wir wollten nur sichergehen, daß Cassie-

Newton: Ja, es ist gelogen! Wer hat ihnen das erzählt? Hat Cassies Mutter ihnen das gesagt? Ich hab ihr Unterhalt bezahlt, okay? Auf den letzten Cent! Sie will mir nur dieses eine Wochenende im Monat wegnehmen, an dem ich mein Mädchen habe.

Buffy: Und das ist wann?

Newton: Was?

Buffy: Welches Wochenende ist das?

Newton: Ich hatte sie am letzten Wochenende. nach einem Moment Hören sie, ich bin villeicht nicht der tollste Vater auf der Welt, aber ich schlage nicht meine Tochter.

Buffy: Also werden sie sie diesen Freitag nicht sehn?

Newton: Außer meiner Ex-Frau wird eine neue Persönlichkeit transplantiert.

Buffy: Okay.

Newton: Okay, was? Okay, sie verschwinden jetzt aus meinem Haus?

Buffy: Ja, werden wir.


Vorm Haus.

Als Buffy und Xander zum Auto gehen, kommt Cassie vorbei.

Cassie: Er ist es nicht. Er ist nicht derjenige, der es tut. Danke für den Versuch, aber ich hätte ihnen besser nichts sagen sollen. Sie machen so eine große Sache daraus und ich will doch nur, daß alles endlich vorbei ist.

Xander: Redest du davon, daß du dich umbringen willst?

Cassie: Nein, natürlich nicht.

Buffy: Dann kämpf. Versuche es.

Cassie: Es hat keinen Sinn. Ich hab doch gesagt...

Buffy: Das klingt nicht nach jemandem, der wirklich leben möchte.

Cassie: Denken sie, ich will das? Denken sie, es ist mir egal? weint Glauben sie mir, ich möchte... hier sein, Dinge tun. Ich möchte meinen Highschool-Abschluß machen und ich möchte zu diesem dämlichen Winterball gehen. Ich hab diesen Freund und es wäre schön, mit ihm dahin zu gehen. Nur um zu tanzen und lahme Musik zu hören, ein komisches Kleid zu tragen und zu lachen und all das. Ich würde liebend gern gehen. Es gibt eine Menge Dinge, die ich gern tun würde. Ich würde gern eislaufen im Rockefeller Center. Und ich würd gern sehn, wie meine Cousinen aufwachsen und was aus ihnen wird, denn sie sind wirklich gemein und ich hoffe, sie werden richtig fett. Ich würde gern quer durch's Land trampen oder, ich weiß nicht, mich verlieben, aber ich werd es nicht. Ich werd es nicht.

Buffy: Du wirst. Cassie, du wirst. Du mußt uns nur sagen, was du weißt. Du mußt uns alles sagen. Bitte, hilf uns.

Cassie: Ich kann nicht. Ich weiß nur, daß es passieren wird. Ich weiß nicht wieso und ich weiß auch nicht wie, aber irgendetwas da draußen wird mich töten.


Sunnydale High. Bibliothek. In der Nacht.

Sieben Personen stehen in einem Kreis, halten Kerzen und sprechen leise eine Beschwörung in Latein.

Ein Kreis aus Münzen liegt zwischen ihnen auf dem Boden mit einer zeremoniellen Schüssel voller Papier in der Mitte. Eine der Personen zündet mit seiner Kerze die Papiere an; ein Photo von Cassie beginnt zu brennen und zu verkohlen.

Ausblende.


Akt III

Sunnydale High. Buffys Büro. Am nächsten Tag.

Buffy sitzt an Willows Computer und liest Cassies Webseite, als Direktor Wood hereinkommt.

Wood: Hey, wie läuft's so? Buffy erschrickt Oh, tut mir leid. Ich wollte sie nicht erschrecken.

Buffy: Oh, nein, schon okay. Ich hab nur nicht viel geschlafen heut Nacht.

Wood: War 'ne lange Woche, hah? Tja, gottseidank ist Freitag. (thank god it's Friday)... Ich kann nicht glauben, daß ich das grad gesagt hab. Wir sehn uns noch.

Als Wood weggeht, wendet sich Buffy wieder dem Computer zu.

Buffy: liest I sit alone at my window sill / Trees crackle, sunshine blares...

Draußen auf dem Schulhof.

Cassie spricht dort weiter, wo Buffy aufgehört hat, während wir die Schüler herumlaufen sehen, essen, reden und den Tag genießen.

Cassie: v.o. ... And children laugh like death, / Their sharp happiness is a knife to me. / One jealous snake on a window sill...

Summers-Haus. Eßzimmer. Am Abend.

Buffy, Xander, Willow und Dawn sitzen um den Eßtisch herum und stellen eifrig Nachforschungen an. Überall liegen Papiere herum, Jahrbücher, der Laptop etc.

Cassie: v.o. They will be here. / Trees and sun and children with canes / And pruney skin. / When I am but a memory, / A laugh in the trees of time. / I sit alone and try to love them / I sit alone, a snake.

Cassies Zimmer. Es ist Nacht.

Cassie sitzt auf ihrem Bett und schreibt mehr Gedichte. Ihre Wände sind voll mit Zeichungen und Pastell-Gemälden.

Cassie: v.o. I sit alone and try to love them. / I sit alone and laugh.


Sunnydale High. Keller. Am nächsten Tag.

Buffy geht langsam durch die Dunkelheit, sie sucht nach Spike. Sie findet ihn zusammengekauert am Boden ins Leere starrend. Sie winkt mit der hand vor seinen Augen, aber er reagiert nicht.

Buffy: laut und ungeduldig Spike, was machst du hier?

Spike: Nichts. Wenn ich mich nicht bewege, wenn ich nicht denke, wenn ich nicht auf die Stimmen höre, dann tue ich nicht weh... nicht sehr.

Buffy: Ich muß dich unbedingt etwas fragen.

Spike: Nicht.

Buffy: Da ist ein Mädchen, sie ist in Gefahr und sie braucht deine Hilfe. Jetzt. Die Zeit läuft uns davon. Es ist Freitag, der Tag, von dem Cassie sagte, sie würde heute sterben.

Spike: Ich kann nicht. Ich kann dich nicht hören.

Buffy: Ist hier irgendetwas Böses in der Schule? Hier unten vielleicht. Spike, bitte, weißt du irgendwas.

Spike: seufzt Ja. Da ist etwas Böses. Hier unten. Genau hier. ich bin ein böser Mann. William ist ein böööser Mann. Ich hab dem Mädchen wehgetan.

Spike schlägt sich brutal ins Gesicht. Buffy packt seine Hand.

Buffy: Spike, hör auf! Was hast du getan?

Spike: Ich hab dir wehgetan, Buffy, und ich werde bezahlen. Ich werde bezahlen, weil ich dem Mädchen wehgetan hab.

Buffy: Spike. Nein. Es geht nicht um mich. Es geht um ein anderes Mädchen, okay? Ihr Name ist Cassie Newton. Bitte, weißt du irgendwas genaues?

Spike schüttelt den Kopf und Buffy seufzt. Sie steht auf und geht, als Spike ihr leise hinterher ruft.

Spike: Nein... verlaß mich nicht. Bleib hier und hilf mir still zu sein.

Buffy: Ich glaube, es ist schlimmer wenn ich hier bin.

Spike: Laß ihn nicht dem Mädchen wehtun.


Sunnydale High. Korridor.

Buffy sieht zu, wie Direktor Wood und ein Wachmann die Spinte durchsuchen.

Wood: zum Wachmann Okay, in dem hier ist nichts. Was haben sie?

Mike kommt vorbei und Buffy stoppt ihn.

Buffy: Wo ist dein Flurpass?

Mike: Kein Flurpass. Ich hab 'ne Freistunde.

Buffy: Siehst' nicht glücklich aus. Irgendwas auf dem Herzen?

Mike: Nein, nicht wirklich.

Er ält seine benotete Arbeit hoch.

Mike: Naja, ich hab ein lausiges B in Ägyptischer Geschichte gekriegt. Ich konnte diesen Mist auswendig, wissen sie, das kotzt mich an.

Buffy: Dich kotzt wohl öfter was an?

Mike: Nein, ich-

Buffy: Kommen wir gleich zum Punkt. Ich hab gehört, du kriegst kein date für den Winterball.

Mike: Oh, whoa, hör'n sie, ich weiß, es ist ihr Job, mit den Kids über Probleme zu reden, aber ganz ehrlich, ich hab keine. Mir geht's gut. sieht sie an Alles klar, hör'n sie, es ist wirklich keine große Sache. Ich hab eine Freundin, mit der ich wirklich gern hingehn würde. Ich weiß nicht, ich schätze, sie sieht mich nicht auf die Art. lacht Sie macht mich verrückt.

Buffy: Verrückt?

Mike: Ja, manchmal will ich einfa... das ist lustig. Sie sind Dawns Schwester, richtig?

Buffy: Das ist richtig. Dawn ist meine Schwester.

Mike: Oh, das ist komisch. Ich hab grad an sie gedacht. Ja, ich hab mir gedacht, wenn, sie wissen schon, Cassie nicht will, frag ich vielleicht Dawn.

Buffy: Du bist nicht wütend auf Cassie, daß sie dich so sitzen läßt?

Mike: Nah, sie ist ein Mädchen, oder? Jungs verrückt machen ist doch sowas wie euer Job.

Buffy: Du bittest meine Schwester zu dem Tanz und sie ist deine zweite Wahl?

Hinter Mike öffnen der Direktor und der Wachmann einen Spint und dutzende Münzen rollen heraus und fallen zu Boden.

Buffy: abgelenkt; zu Mike Ich werd dich im Auge behalten.

Wood: Scheint, als hätte da jemand 'ne ganz ordentliche Münzensammlung, hah?

Buffy hebt eine auf; sie ist fremdartig. Sie schaut auf die Nummer am Spint: 281.


Sunnydale High. Buffys Büro.

Buffy hat Martin Wilder, den Nutzer von Spint 281, in ihrer Büroecke und fragt ihn aus.

Martin: Sie wollten mich sehn?

Buffy: Du hast Spint Nummer 281?

Martin: Ja, warum?

Sie zeigt ihm eine der Münzen.

Buffy: Ich möchte, daß du mir sagst, was das ist und was das mit einem Mädchen namens Cassie Newton zu tun hat.

Martin: nervös Ich weiß nicht. Es ist spät. Ich verpaß meinen Bus.

Buffy: Ich weiß, daß es spät ist. Deshalb hab ich auch keine Zeit für Spielchen und du kommst besser gleich zum Punkt. Jetzt.

Martin: Glauben sie mir, wenn ich irgendwas wüßte, würd ich's ihnen sagen. Aber ich... weiß nichts.

Buffy: Weißt du, warum ich zurück an die Sunnydale High gekommen bin?

Martin: Um mir Angst zu machen?

Buffy: Um zu helfen. Ich bin Beraterin hier, weil ich helfen möchte. Ich weiß, wie es ist, durch diese Flure zu wandern und sich verloren zu fühlen, allein. Ich will doch die Dinge nur besser machen, verbinden. hart Und ich werd diese Faust gleich mit deinem Gesicht verbinden, wenn du nicht aufhörst, meine Zeit zu verschwenden und mir hilfst, meinen Job zu machen.

Martin: Ich... bitte, ich...

Buffy: Ein Mädchen könnte sterben.

Martin: Ich schätze, ich weiß, über wen sie reden. Sie ist so'n abgedrehtes Suizid-Gedichte Mädchen. Die Jungs, die ich kenne, wollen was mit ihr anstellen. Sie haben da diesen Plan...


Sunnydale High. Haupteingang.

Schüler strömen aus dem Gebäude. Dawn und Cassie kommen zusammen heraus.

Cassie: Tja, ich schätze, jetzt heißt's auf wiedersehn.

Dawn: Nein. Ich meine, ich bring dich nach Hause.

Cassie: Oh, mach dir keine Umstände. Ich geh zu meiner Mom. Das ist ziemlich weit.

Dawn: Weit ist gut.

Cassie: Dawn, ich weiß, was hier los ist.

Dawn: Was?

Cassie: Buffy hat dir von mir erzählt, richtig? Sie hat dir gesagt, du sollst vorgeben, meine Freundin zu sein?

Dawn: Nein. Vielleicht. Cassie, sie hatte Angst. Sie wollte dir helfen.

Cassie: Ja, aber sie kann nicht.

Dawn: Vieleicht doch. Sie ist nicht wie du denkst. Sie hat Kräfte... zu helfen. Und weißt du, sie hat sich Sorgen gemacht und jetzt mach ich mir Sorgen und ich hab gar nichts vorgegeben. Ich wollte wirklich deine Freundin sein.

Cassie: lacht Du bist meine Freundin.

Dawn: Wirklich?

Cassie: Ja. Schon vergessen, ich bin nicht so dumm wie ich aussehe.

Dawn: Das freut mich.

Peter Nichols kommt vorbei und ruft Dawn.

Peter: Hey, Summers!

Cassie: Hör zu, Dawn, was immer jetzt passiert, es ist nicht deine Schuld, okay?

Dawn ist zwischen den beiden Gesprächen gefangen.

Dawn: Ähm... was ist los, Peter?

Peter: Ich hab mich nur gefragt, ob dich schon jemand zum Winterball eingeladen hat.

Sie lächelt ihn flirtend an, geschmeichelt.

Dawn: Was? Oh, nein. Eigentlich nicht.

Peter: Naja, ich mach nur 'ne Umfrage. lacht Wir sehn uns.

Dawn: zu Cassie Der Kerl ist so ein Arsch.

Aber Cassie ist längst verschwunden.

Dawn: Cassie? Cassie? Cassie!


Sunnydale High. Bibliothek. In der Nacht.

Figuren in roten Roben und Kapuzen sprechen eine Beschwörung in Latein. Der Anführer des Kults zieht seine Kapuze zurück, es ist Peter Nichols.

Peter: Alle anwesend?

Alle: Alle anwesend.

Peter: Dann beginnen wir. kichert Mandel, halt's Maul.

Mandel: Sorry, Kumpel, das ist... das ist einfach so cool. Ich meine, wir werden reich sein!

Peter: Bleib auf'm Teppich, okay. Wir müssen das Ritual durchführen, wenn wir was ernten wollen. Oh, Keith, hast du dich um die Notausgänge gekümmert?

Keith: Ja. jeder der hier reinplatzen will, kriegt 'ne nette Überraschung. Ich hab diese Fallen aufgebaut, die mein Cousin Ben immer gemacht hat.

Peter: Also kommt niemand herein.

Er zieht Cassie auf die Füße, ihre Augen sind verbunden und sie ist geknebelt und gefesselt.

Peter: ... und niemand kommt heraus.

Mandel: Kumpel.

Cassie wimmert durch das Klebeband vor ihrem Mund, als Peter ihr die Augenbinde abnimmt und ein großes Fleischermesser zückt.

Peter: Dies ist unser Opfer. zu Cassie Ist nichts persönliches. Du hast einfach diese Macke mit Selbstmord und Tod und so. Und da hab ich mir gedacht, wenn du verschindest, wird jeder annehmen, du bist irgendwo von 'ner Brücke gesprungen. zu den andern Auslöschen.

Alle machen ihre Kerzen aus.

Peter: Allmächtiger Avilas... bitte akzeptiere unser Opfer. Bitte erscheine vor uns, oh mächtiger Soldat der Finsternis. Bitte erscheine vor uns und gewähre uns unendlichen Reichtum und wir bezahlen dich mit unserem Opfer. Wir knien vor dir mit einem Geschenk aus Fleisch.

Eine der Personen steht plötzlich auf und läßt ihren roten Umhang zu Boden fallen. Es ist Buffy.

Buffy: Okay, das kommt mit Sicherheit in eure Akten.

Peter: Hey, das ist die Beraterin! Was zum Teufel suchst die hier?

Mandel: zeigt Es war seine Idee!

Peter schwingt drohend das Hackmesser.

Peter: Verzieh dich. Hau ab! Hau ab, du dämliches Miststück!

Buffy tritt ihm ins Gesicht und er fällt nach hinten. Er steht wieder auf und erhebt das Messer.

Peter: Du wirst sterben!

Buffy tritt ihn nochmal, in die Weichteile, und er fällt schreiend um und läßt seine Waffe fallen.

Buffy: Wißt ihr wie lahm das ist? Gelangweilte Jungs, die versuchen, einen Dämon zu beschwören. Schade, daß es nicht geklappt hat. Ich wette, es liegt daran, daß ihr die Heavy-Metal-Musik vergessen habt, sowas wie Blue Clam Cult. Ich glaub, das ist der Schlüssel zum Beschwören von lahmen Dämonen.

Peter: zeigt hinter sie Diesen lahmen Dämon?

Buffy dreht sich um und findet den Dämon Avilas vor sich. Über 2 Meter groß, mit gebogenen Hörnern auf beiden Seiten des Kopfes, schuppiger, brauner Haut, vielen Muskeln und Flossen, die aus seinen Schultern wachsen. Ein kreisrundes Loch befindet sich dort, wo sein Bauch sein sollte.

Ausblende.


Akt IV

Dieselbe Szene. Buffy schnappt sich das Hackmesser vom Boden vor Peter und schleudert es nach dem Dämon. es gräbt sich in seine Brust, aber die Wunde beeindruckt den Dämon kein bißchen. Buffy greift ihn an, aber er wirft sie mit Leichtigkeit quer durch den Raum.

Kevin: zu Peter Mann, hilfe!

Der Dämon reißt das Messer aus seiner Brust und wirft es auf den Boden, wo es neben Peter landet. dann geht er auf Buffy los, die verzweifelt versucht, ihn sich mit Tritten vom leib zu halten. Peter schnappt sich das Messer und geht zu Cassie.

Buffy: Nein!

Peter zieht Cassies Hals zurück und hält das Messer an ihre Kehle. Buffy verprügelt einen der Jungs, als der Dämon sie wieder angreift und gegen ein Bücherregal wirft. Sie fällt zu Boden und der Dämon tritt auf ihre Brust.

Buffy: Nein! Auh!

Plötzlich dreht sich das Monster um, es wird von etwas abgelenkt. Spike steht hinter ihm mit einer brennenden Fackel. Er stößt sie dem Dämon in den Rücken und dieser schreit vor Schmerz.

Buffy: Spike?

Spike: Will nur helfen. Nicht dem Mädchen wehtun.

Buffy: deutet auf Cassie Bind sie los. Ich kümmer mich um den hier.

Buffy nimmt die Fackel von Spike und schwenkt sie gegen den Dämon, während Spike zu Cassie geht. Er schlägt Peter zu Boden, während Buffy dem Dämon die Fackel in die Bauchhöhle stößt.

Spike sitzt auf Peter und schlägt wütend auf ihn ein, und bei jedem Schlag meldet sich sein Chip und läßt ihn vor Schmerz stöhnen.

Peter: entsetzt Wer bist du?

Spike: Ich bin ein böser Mann.

Spike schlägt Peter bewußtlos und benutzt das Messer, um die Stricke an Cassies Händen zu zerschneiden. Buffy rammt die Fackel erneut in das Loch im Bauch des Dämons, und dieses Mal fängt er Feuer. Die Kreatur schreit verzweifelt, als das Feuer sie verzehrt. Zurück bleibt nicht als eine verkohlte Hülle. Spike reißt das Klebeband von Cassies Mund und sie sieht ihn schluchzend an.

Cassie: Sie wird es dir sagen. Eines Tages wird sie es dir sagen.

Spike starrt Cassie verwirrt an, und Buffy kniet sich neben sie und hilft ihr hoch.

Buffy: Bist du okay?

Spike geht davon, während Buffy die Wunden von den Stricken an Cassies Armen betrachtet.

Cassie: Ah-hah. Auh...

Währenddessen kommt Peter wieder zu sich und kriecht auf dem Boden hinüber zu den qualmenden Überresten des Dämons.

Peter: Du kannst nicht tot sein. Wo sind meine unendlichen Reichtümer?

Plötzlich greift ihn der Dämon an und beißt in seine Schulter.

Peter: Ahh! Er hat mich gebissen!

Der Dämon fällt wieder auf den Boden und explodiert in einer Staubwolke. Buffy schützt Cassie vor dem herabregnenden Dämonendreck.

Buffy: zu Cassie Komm.

Peter: Hilfe! Helft mir, bitte! Ich blute.

Buffy ignoriert ihn und geht zur Tür hinaus.

Buffy: Tut mir leid. Meine Bürostunden sind von zehn bis vier.

Buffy und Cassie kommen hinaus in den Flur.

Buffy: Jetzt ist alles okay. Ich hoffe, du bist nicht zu enttäuscht.

Als Buffy die Haupttür öffnet, löst sie die Falle aus und eine Armbrust wird ausgelöst. Buffy fängt den Pfeil aus der Luft, nur Zentimeter vor Cassies Augen.

Buffy zerbricht den Pfeil und läßt ihn fallen.

Buffy: Siehst du? Man kann etwas verändern.

Cassie lächelt und streicht Buffy sanft das Haar aus dem Gesicht.

Cassie: Und sie werden.

Dann bricht sie urplötzlich zusammen. Geschockt kniet Buffy sich neben sie, horcht nach dem Herzschlag und fühlt ihren Puls.

Buffy: Cassie? Nein, komm schon. Cassie. Cassie!

Cassies Augen starren leblos an die Decke. Sie ist tot.

Tränen der Frustration rinnen Buffys Gesicht herunter.


Summers-Haus. Wohnzimmer. Später in der Nacht.

Xander, Buffy, Willow und Dawn sitzen schweigend da, bis Willow endlich die Stille durchbricht.

Willow: Wie geht's ihrer Mom?

Buffy: Okay... So gut wie's... sie hat mir erzählt, daß es in ihrer Familie viele Herzprobleme gab, aber sie hat es Cassie nie gesagt.

Willow: Cassie wußte es nicht? Dann war es Schicksal?

Xander: Ich denke, sie wäre gestorben, egal was, nicht wahr? Es war egal, was du getan hast.

Buffy: Sie wußte es. Sie war etwas besonderes. Ich habe versagt.

Dawn: unter Tränen Ah-ah. Nein. Das hast du nicht, denn du hast es versucht. Du hast zugehört und es versucht. Sie ist gestorben wegen ihrem Herz, nicht wegen dir. Sie war meine Freundin wegen dir. Ich glaube, manchmal kann man nicht helfen.

Buffy: Aber was dann? Was tut man, wenn man das weiß? Wenn man weiß, daß man vielleicht nicht helfen kann?


Sunnydale High. Buffys Büro. Am nächsten Tag.

Buffy sitzt wieder an ihrem Schreibtisch und versucht, etwas zu ändern.

Ausblende.

Ende