3.3: Der Liedermacher
Credits
Originaltitel:Martin Does It His Way
Regie:Philip Charles MacKenzie
Buch:David Lloyd
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Harper RoismanFred
Tom TroupePfarrer
Anrufer:
Originalstimme Charakter
Mary Elizabeth MastrantonioLinda
Inhalt:Der letzte Wille von Frasiers Tante war, daß er ihre Lobrede hält, das einzige Problem dabei ist, daß er kein einziges nettes Wort über sie sagen kann.
Abschrift von:Stefan Stiller ()
Hinweis:Die Kommentare und Szenenbeschreibungen sind größtenteils dem englischen Skript von Nick Hartley entnommen.
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Frasier" und ihren Charakteren gehören Paramount Productions, NBC und den angeschlossen Firmen.
Abschrift

Anfangstitel

Szene 1: KACL

Frasier kommt zum letzten Anrufer des Tages.

Frasier: Wir haben noch Zeit für einen weiteren Anrufer, Roz?

Roz: Sie haben Ed auf Leitung 3.

Frasier: Hallo Ed! Ich bin ganz Ohr. keine Antwort Ed? keine Antwort Ed? Tja, anscheinend ist Ed nicht mehr dran. lacht nervös Das soll uns nicht weiter irritieren, auf Leitung 4 haben wir, Roz?

Roz hat begonnen zu essen und kann nicht sprechen, weil sie ihren Mund voll hat.

Frasier: Roz?

Roz trinkt etwas Milch, kann es aber immer noch nicht herunterschlucken.

Frasier: Wir haben...

Roz beginnt mit Gesten. Sie zeigt auf ihr Auge.

Frasier: Lid.

Roz lehnt sich nach links.

Frasier: Da. Lida, Linda.

Frasier: Hallo Linda! Ich bin ganz Ohr.

Linda: über Telefon Dr. Crane ich bin seit 20 Jahren glücklich verheiratet und es würde mir im Traum nicht einfallen fremdzugehen, aber in letzter Zeit ertapp' ich mich immer wieder dabei daß ich mir in meiner Fantasie die Liebe mit ander'n Männer vorstelle.

Frasier: Ja, das ist doch völlig normal und es ist ganz in Ordnung, wenn man seinem Liebesleben etwas Würze verleiht, indem man sich eine Affäre vorstellt mit einer Sportlerpersönlichkeit oder einem Filmstar oder...

Linda: ...oder mit einem Radiopsychologen.

Frasier: Wie bitte?

Linda: Oh, es ist ihre Stimme Dr. Crane. Sie haben bestimmt die sinnlichste und erotischste Stimme der Welt.

Frasier: sinnlich Oh, ich weiß nicht Linda.

Linda: Ich habe noch nie ein Bild von ihnen gesehen, würden sie mir eine Beschreibung von sich geben.

Frasier: Das halte ich eigentlich nicht für angebracht.

Roz: Ich mach' das.

Frasier: Roz, schluß jetzt!

Roz: Er ist etwa 1,85, hat ein scharfgeschnittenes Kinn und die breiten Schultern eines Marineinfanteristen. In letzter Zeit trägt er sein Haar kurz, sinnlich aber das betont nur seine kobaltblauen Augen, seine wie aus Marmor gemeißelten Wangen und seine vollen Lippen.

Linda: Oh, vielen Dank Roz. Und ihnen auch Dr. Crane. Heute Nacht werd' ich an sie denken und mit etwas Glück sogar zweimal. hängt auf

Frasier: Tja, hier ist Dr. Frasier Crane mit leicht geröteten aus Marmor gemeißelten Wangen. Also dann bis morgen hier ist KACL 780AM. geht Off-Air

Während Frasier einen Schalter betätigt, betritt Roz die Kabine und geht zum Bandgerät.

Frasier: Äh Roz, das war wirklich eine schmeichelhafte Beschreibung. Nur aus Neugierde gefragt, wollten sie der Fantasie der Dame Nahrung geben oder sehen sie mich tatsächlich so?

Roz: erstarrt, dann Sie wissen es wirklich nicht, oder? Ich habe mich schon immer zu ihnen hingezogen gefühlt und zwar vom ersten Tag an.

Sie fängt an näher zu kommen.

Roz: Ihr Aussehen. Ihre Stimme.

Sie beginnt auf zu klettern und drückt in rückwärts in seine Stuhl.

Roz: Sie haben ja keine Ahnung wie oft ich mich schon nackt ausziehen und durch diese gläserne Trennwand stürzen wollte, wie ein Käfer auf eine Windschutzscheibe.

Frasier: Sind sie fertig?

Roz: schlägt ihn leicht am Kopf Was sollte also die blöde Frage?

Sie kommt von ihm herunter und geht zurück zum Bandgerät, während Frasier seinen Aktenkoffer ordnet.

Frasier: Na schön Roz, wir sehen uns dann morgen.

Roz: Geh'n sie nicht zur Produktionsbesprechung?

Frasier: Nein, nein, ich kann nicht. Meine Tante ist gestorben, ich gehe zu ihrem Anwalt der es bestimmt, daß ich mich um ihren Gedenkgottesdienst kümmern soll.

Roz: Oh, das ist ja traurig.

Frasier: Och, lassen sie nur! Sie war eine schreckliche alte Hexe, sie hat allen das Leben zur Hölle gemacht.

Roz: Ein guter Spruch für ihren Grabstein.

Frasier: Also, ich will ja nicht respektlos erscheinen, aber... solange ich sie kannte, hat sie nicht ein Wort zu mir gesagt, das nicht spöttisch, höhnisch oder verächtlich gewesen wäre.

Roz: Wie kommt es dann, daß sie sich um die Sache kümmern sollen?

Frasier: Ich war ihr Liebling.

Szene 2: Frasiers Apartment

Martin sitzt am Esstisch und liest die Zeitung, während Daphne ihm die Haare schneidet.

Frasier: Guten Abend!

Martin: Abend!

Daphne: Hallo!

Frasier bemerkt Eddie, der sich auf der Couch wälzt.

Frasier: Dad, hatten wir nicht eine Abmachung? Eddie wälzt sich nicht auf meiner Couch und ich werfe ihn nicht aus dem Fenster.

Niles: Oh, hallo Daphne!

Daphne: Oh, hallo Dr. Crane! Bleiben sie heute zum Essen?

Niles: Wenn es ihnen keine Umstände macht. Bei Maris trifft sich heute ihr Buchklub und die Frauen fühlen sich wohler, wenn kein Mann in der Nähe ist.

Frasier: Ja, in Niles Anwesenheit fühlen sich die Damen gehemmt.

Niles: Ich war in der letzten Sitzung dabei und Misses Esterbrook Kindred bekam jedesmal Gesichtszuckungen, wenn sie das Wort Balzac aussprach.

Martin: Wir war's bei dem Anwalt von Tante Louise?

Niles: Oh!

Martin: Sind jetzt die Angelegenheiten der alten Schrulle geklärt?

Niles: Frag sie doch selbst!

Niles stellt ihre Urne auf den Tisch. Dies sorgt dafür, daß Eddie ihn Richtung Martins Zimmer davonläuft.

Frasier: Es war Tante Louise's Wunsch, daß Niles ihre Asche in alle Wind verstreut.

Niles: Und jetzt hab' ich es am Hals, für sie einen Ort zu finden, an dem sie in Ewigkeit ruhen kann. Ich weiß nur nicht wohin mit ihr.

Martin: Spül sie doch einfach im Klo 'runter!

Daphne: Mr. Crane, das kann man doch nicht machen.

Martin: Wieso nicht? Sie liebte Wasser.

Niles: Oh, oh, daß ist es, am Strand. Nein, nein, sie hat Möven gehaßt... und umgekehrt. dann Oh, oh, oh, nein. dann Egal welche Stelle ich mir aussuche, für sie wäre sie bestimmt nicht gut genug. Ich konnte machen was ich wollte, sie hatte immer was auszusetzen. Weißt du noch als ich ihre Haustür gestrichen habe?

Frasier: Und der Weihnachtsbaum den ich für sie gekauft habe.

Niles: Mein selbstgebastelter Aschenbecher.

Frasier: immitiert sie Konntest du dir nicht mehr Mühe geben? Er wackelt.

Niles: zur Urne Ich wollte, ich hätte den Aschenbecher jetzt noch.

Martin: Wann ist denn der Gedenkgottesdient?

Frasier: Er ist morgen in 2 Wochen und ich bin wirklich ein Glückspilz. Ihre letzte Bitte war, daß ich eine Gedenkrede für sie halte.

Daphne: Ach, ich bitte sie, daß schaffen sie schon. Stellen sie sich einfach hin und sagen sie ein paar nette Sachen.

Frasier: Es gibt keine.

Daphne: Dann denken sie sich was aus. Bei Gedenkreden schwindeln alle ein bisschen.

Frasier: Nein, ich weigere mich der Frau Tugenden anzudichten die sie nicht hatte. Ich muß nur was Gutes finden, was ich ehrlichen Herzens über sie sagen kann.

Martin: steht auf Ja? Viel Glück! Sie war nichts weiteres als eine missepetrige, geizige Gewitterziege. Sie hat nichts and'res getan, als in der Wohnung zu hocken und tagaus und tagein in die Röhre zu glotzen. Und dann noch diese gräslichen alten Möbel, von denen sie sich nicht trennen konnte.

Martin setzt sich in seinen alten Sessel vor den Fernseher und sorgt damit, daß sich Niles and Frasier einen vielsagenden Blick zuwerfen. Martin bemerkt ihn.

Martin: Was ist?

Niles und Frasier setzen sich aufs Sofa.

Niles: Oh, weißt du noch wie sie sich immer über den Winter beschwert hat?

Martin: Oh ja. Jedes Jahr wollte sie eine Reise in den Südpazifik machen. Das war ihr großer Traum, aber hat sie dafür bezahlen wollen? Nein. Sie hat nur 'rumgesessen und die ganze Zeit gejammert, wie gern sie einen wärmeren Klima leben würde.

Frasier: Das dürfte sie jetzt wohl geschafft haben.

Martin: Ahahahahaha, ahahaha.

Daphne: anspielend Ich kann mir vorstellen, daß es furchtbar traurig sein muß, mit einem heimlichen Traum durchs Leben zu gehen, der sich niemals erfüllen wird. Sowas dummes würden sie doch nicht machen oder Mr. Crane?

Martin: Was meinen sie damit?

Daphne: Och, ich weiß nicht. Vielleicht so eine Kleinigkeit in einem Schuhkarton, den sie unter dem Bett verstecken.

Frasier: Schuhkarton?

Martin: Vergiß es, das ist unwichtig!

Daphne: Naja, von mir aus, wenn sich nicht darüber reden wollen, dann lassen sie es bleiben. Dafür haben sie ja nur 30 Jahre ihres Lebens gewartet.

Martin: Hey, ich haben ihnen das nicht erzählt, damit sie es überall hinausposaunen.

Frasier: Erzähl's und Dad! Was ist in dem Schuhkarton?

Martin: Gar nichts.

Alle versuchen Martin zu ermutigen es zu erzählen, also macht er es.

Martin: Na gut. Es sind nur... ein paar Songs, die ich geschrieben hab'... für Frank Sinatra.

Daphne: Und die bewahrt er in dem Karton auf.

Martin: Sie dürfen sich jetzt zurückziehen.

Niles: Dad?

Daphne eilt in Richtung Martins Zimmer davon.

Martin: Deine Mutter und ich haben früher immer Sinatra gehört. Ich, äh...ich kenne seinen meisten Songs auswendig. Naja... naja, eines Tages hab' ich's mir in den Kopf gesetzt auch mal einen Song zu schreiben. Wenn ich auf dem Revier war oder bei einer Beschattungsaktion... und ich hatte eine Idee, naja, so hatte ich schnell einen Schuhkarton zusammen.

Frasier: Mmm.

Martin: Ich hab' mir früher ausgemalt wie eure Mutter und ich eine Show von Frank sehen und er eröffnet den Abend mit einem meiner Songs, haha.

Frasier: Dad, warum hast du uns nie etwas darüber erzählt?

Martin: Ach, weil es blöd war. Sie waren nicht gut.

Frasier: Oh.

Martin: Nein, nein, nein, du brauchst gar nicht zu fragen, ich zeig' sie euch sowieso nicht.

Frasier: Oh.

Daphne kommt mit dem Schuhkarton in der Hand herein.

Daphne: Hier sind sie, wie ich gesagt habe, in einem Schuhkarton. Sie sind sehr gut, wenn sie mich fragen.

Niles: liest 'Du bist das Lied, das meine Seele würde singen.'

Frasier: Sehr poetisch.

Niles: liest 'Du bringst mein Herz zum klinge-linge-lingen.'

Martin: Das entstand in Franks Klinge-linge-ling-Periode.

Niles: Ahh.

Frasier: Großer Gott, in dem Karton ist mehr als genug davon. Mal sehen. liest 'Ich wollte ihr nichts antun, aber sie brachte mich um den Verstand.'

Martin: Was? Zeig mir daß mal her! liest es kurz, dann Nein, das ist doch das Geständnis von einem Mörder, der Liedtext ist auf der Rückseite. Jedenfalls hab' ich sie nie vollendet, sie waren nicht gut. Naja, bis auf das vielleicht. Also daß müßt ihr doch zugeben, daß dies genau den Stil von Frank Sinatra trifft.

Niles: liest 'Sie ist schon eine klasse Lady.'

Martin: Ja, das hat noch den tollen Sound von damals. Fühlt ihr daß auch?

Daphne: Und, warum schicken sie es nicht an Frankie-Boy?

Martin: Ach nein, das sind doch nur ein paar auf Papier gekritzelte Worte. Gut, die Melodie krieg' ich auch noch hin, ich kann sie nur nicht aufschreiben.

Frasier: Niles und ich könnten das doch.

Sie beginnen darüber zu streiten und sprechen durcheinander.

Niles: Oh.

Frasier: Wenn du die Melodie noch im Kopf...

Niles: Oh.

Frasier: ...hast, werd' ich sie für dich aufschreiben.

Niles: Oh.

Frasier: Wir können den Song noch heute umsetzen.

Martin: Nein, nein, nein. Das war doch nur so eine dumme Idee.

Daphne: Ach, sie verschwenden nur ihre Kräfte, wenn sie versuchen ihn zu etwas zu überreden.

Frasier: Dad, bitte!

Martin: Nein, und jetzt ist schluß damit.

Frasier: Aber, tja... sie haben wahrscheinlich recht. Lassen wir ihn dort sitzen und tagaus, tagein in die Glotze starren, bis der Tag kommt an dem wir seine Asche abholen und auf dem Sessel da verstreuen, was wahrscheinlich kein Mensch merken wird.

Martin: erkennend Na schön.

Niles und Frasier sind überglücklich und rennen zum Klavier.

Frasier: Meinst du's ernst?

Martin: Ja.

Niles: Oh, oh, oh... Warte...

Frasier: Hier! Niles! Flügel... Nein, nein, nein, ich mache das.

Niles setzt sich ans Klavier. Frasier ist nicht sehr glücklich darüber.

Niles: Nein Frasier, ich.

Frasier: Na schön, okay.

Martin stellt sich neben das Klavier und sie beginnen.

Martin: Okay. Also Jungs! So wie ich mir die Einleitung vorstelle, geht sie ungefähr so. Babbe, di-babbe, di-bawawasch. Schoppe-di-du, waaaaahhh.

Niles: Es ist natürlich dein Flügel, wenn du willst.

Niles steht auf, doch Frasier drückt ihn wieder auf seinen Sitz.

Scene 3: Frasiers Apartment

"Stunden später..."

Niles ist am Klavier. Frasier steht hinter ihm und Martin sitzt auf einen hohen Stuhl neben dem Klavier. Niles spielt das Ende des Liedes.

Martin: Nein, nein, nein, es geht so. Groovy Lady of mine, badde, dibababa-baaaaaaa.

Niles: Na gut, dann geht es also so? spielt etwas in dieser Richtung

Martin: Nein Niles. Reiß dich mal zusammen, das ist das große Finale! Babbe, dibaaaa.

Frasier: Dad, Dad. Zur Niles Verteidigung, deine Bobbe-di-bas klingen genauso wie deine Schubbe-di-bub-bub-ba. Also gut Niles, versuchen wir's nochmal.

Niles: Na gut, also schön. Ähäh, etwa so...

Niles versucht es und es ist perfekt.

Martin: Ja, das ist es.

Niles: Endlich weiß ich, was du gemeint hast.

Martin: Hör'n wir uns den Refrain nochmal an!

Niles: Okay.

Frasier: Okay.

Niles beginnt zu spielen und Frasier bereit sich vor zu singen.

Frasier: She's such a groovy lady, She makes my heart go heidi-hiedi, She is the chick I spend my nights dreaming off... stoppt Niles! Niles! Niles stoppt Dad, ich will dich nicht kritisieren, aber dieses heidi-hiedi klingt als würde Cab Calloway rückwärts singen.

Martin: Hast du einen bess'ren Vorschlag?

Niles: Ja, dichten wir es doch auf Frau. Sie bringt auch den stärksten Kerl in den Bau.

Frasier: Nein, nein. Auf Lady. Ich will nur die eine richt'ge Lady.

Sie sind sich uneinig. Daphne kommt mit Kaffee herein.

Daphne: Sie hat's gemacht mit Warren Beatty.

Frasier: zustimmend Sehr schön, Daphne.

Martin: Nein, es ist mein Text und ich finde ihn gut. Sing weiter!

Niles beginnt zu spielen und Frasier fängt an zu singen.

Frasier: Ja. gesungen Her lips are red as ruby, She makes my heart go scooby dooby, She is the broad who makes me coo-coo in the heart.

Niles hört auf zu spielen und Frasier hört auf zu singen.

Niles: Dad, hör mal! Ich will ja nicht pingelich sein, aber, aber offenbar macht dein Herz immer nur heidi-hiedi, klingeling oder schubi-dubi.

Martin: Niles, ich brauche nicht noch einen Kritiker.

Niles: Gut, aber einen Kardiologen.

Martin: Also bei allem Respekt, ich glaube, ich weiß sehr gut worauf Frank Sinatra steht. Und so wie es jetzt ist, finde ich es perfekt.

Frasier: Tja.

Niles: Tja.

Martin: Wie findet ihr daß? Nach 30 Jahren hab' ich es endlich fertig.

Frasier: Herzlichen Glückwunsch, Dad!

Sie danken sich alle gegenseitig.

Niles: Oh ja,...

Martin: Danke.

Niles: ...gut gemacht.

Martin: Danke. Ja, gleich morgen früh schick ich es an Frank's Manager... und mit ein bisschen Hilfe von Fortuna, na, geben sie's vielleicht gleich hoch zum Chef, damit er es lesen kann.

Martin: beginnt zu singen She's such a groovy lady. wirft sich den Pullover über die Schulter She makes my heart go heidi-hiedi. geht raus

Die Crane Brüder und Daphne sehen voller Stolz in die Luft.

Szene 4: Frasiers Apartment

2 Wochen später. Es ist der Morgen von Tante Louises Beerdigung. Frasier schreibt noch immer seine Gedenkrede. Er nimmt das Blatt, zerreißt es und beginnt erneut. Ein offens Fotoalbum liegt auf dem Tisch. Martin kommt rein.

Martin: Oh Junge, der Gottesdienst fängt in einer Stunde an. Ist deine Gedenkrede immer noch nicht fertig.

Frasier: Ich hab' noch nicht mal den ersten Satz. Ich hab' mir das alte Fotoalbum 'rausgesucht, in der Hoffnung daß mir bei den Bilder was einfällt.

Martin: Wir wär's damit: Wir alle liebten Tante Louise, auch wenn die Kamera sie nicht mochte. lacht mit Frasier

Daphne kommt mit einem Taschentuch in der Hand herein. Ihre Stimme klingt als hätte sie eine Erkältung.

Daphne: Dr. Crane, damit quälen sie sich jetzt schon seit über 2 Wochen. Vielleicht sollten sie langsam doch die Wahrheit ein bisschen zurechtbiegen.

Frasier: Nein, ich weigere mich zu lügen.

Daphne: Also ich kann es wirklich nicht glauben, daß es keine einzige nette Geschichte über sie zu erzählen gibt. Vielleicht eine kleine Redensart die sie immer benutzt?

Frasier: Ich weiß nicht, ob 'Hör auf zu heulen oder ich geb dir einen Grund zu heulen.' dafür in Frage kommt.

Martin öffnet die Tür und ist auf dem Weg nach draußen.

Daphne: Wo wollen sie denn hin?

Martin: Ich geh' nur kurz zum Briefkasten.

Martin geht.

Daphne: Wenn sie ihm wenigstens eine Antwort auf seinen Song schicken würden. Er ist bestimmt hundertmal zum Briefkasten gelaufen während der letzten 2 Wochen. niest

Frasier: Ach du liebe Zeit. Gesundheit! Fühlen sie sich wirklich gut genug, um mitzukommen.

Daphne: Och, daß ist nur eine kleine Erkältung... schnaubt die Nase und außerdem, wenn es in meiner Familie ein Begräbnis gab, sind wir auch alle hingegangen. Ich erinnere mich noch als Grandma Moon gestorben ist. Meine Brüder waren auf einer dreitägigen Sauftour und konnten nicht mal stehen, sie waren voll wie die Strandhaubitzen, aber zu dem Begräbnis krochen sie auf ihren Händen und Füßen.

Frasier: Wirklich bemerkenswert.

Daphne: Sie hatten ja auch eine Pflicht zu erfüllen, sie waren die Sargträger.

Es klingelt an der Tür. Daphne öffnet für Niles mit der Urne.

Daphne: Oh, hallo!

Niles: Hi, Daphne!

Frasier: Um Himmelswillen Niles, hast du daß mit der Asche immer noch nicht erledigt?

Niles: Frasier, ich war damit schon an dutzenden Stellen, an waldigen Lichtungen, an einem kleinen Bach, an einem mondbeschienen Teich, aber keiner schien mir geeignet. Was soll ich machen?

Frasier: Naja, der Winter steht vor der Tür, da sind die Gehwege immer so glatt. Ich habe die gleichen Probleme mit der Grabrede.

Niles: Ja. Oh, weißt du wann das Foto gemacht wurde? An dem Tag als Tante Louise mich zum Drachensteigen mit genommen hat. Der Drache hat sie 39 Cent gekostet und als er in einem Baum hängenblieb, mußte ich ihn wieder 'runterholen. Ich stürzte ab und brach mir an zwei Stellen das Schlüsselbein. Es war das einzige mal daß ich sie lachen sah. Frasier, ich glaube da könnte sie glücklich sein.

Frasier: Niles!

Niles: Doch, doch.

Frasier: Eine gute Idee.

Niles: Und wenn's ihr nicht paßt, sie kommt trotzdem dahin.

Martin kommt herein. Er sieht traurig aus.

Daphne: Was neues von ihrem Song?

Martin: Nein. Jungs, wir sollten jetzt losgehen.

Frasier: Ja gut, vielleicht hab' ich ja auf dem Weg zum Auto eine Eingebung.

Niles: Und der Park liegt auch auf dem Weg, da können wir anhalten und die Asche verstreuen.

Daphne: Da dies eine Familienangelegenheit ist, nehm' ich meinen Wagen und komm' später nach.

Martin: Alles klar. Geh'n wir!

Niles: Der kleine Park ist ideal. Tante Louise, du hast mich 2 Wochen lang gequält, aber zu guter Letzt hab' ich dir bewiesen, daß ich auch etwas richtig machen kann.

Martin, Frasier und Niles gehen zur Tür hinaus. Nach einer kurzen Weile kommt Niles wieder herein um die Urn mit der Asche zu holen, die er vergessen hatte.

Niles: zur Urne Ach, halt die Klappe!

Niles geht mit der Urne.

Szene 5: Wilson's Wiese

"Am besten hälst du sie unter fließendes, heißes Wasser"

Die drei kommen mit den Auto an. Frasier fährt. Niles ist im Beifahrersitz und Martin auf der Rückbank.

Niles: über Urne Also irgendwas klappert hier drin. Er kommt mir vor wie eine riesengroße Babyrassel.

Niles steigt aus. Während der folgenden Unterhaltung zwischen Martin und Frasier, sehen wir wie Niles ohne Erfolg versucht die Urne zu öffnen. Er schläft sie sogar gegen einen Baum und springt auf sie.

Frasier: Was soll ich bloß in meiner Grabrede sagen?

Martin: Frag mich nicht!

Frasier: Du schreibst doch Liedertexte, oder?

Martin: Ja, genau. Erzähl das mal Sinatra!

Frasier: Nicht doch Dad, es ist ein guter Song. Ich habe sogar heute früh unter der Dusche, angefangen ihn zu singen. Nur weil du noch keine Antwort heißt daß nicht... Sie haben dir geantwortet?

Martin: Ja, heute morgen. holt den Brief heraus Sie haben ihn abgelehnt.

Frasier: Oh, daß tut mir leid.

Niles: Ach, ist schon gut. Sinatra kriegt sicher tausende Songs zugeschickt. Was hab' ich den erwartet?

Frasier: Naja, zumindest hast du dein Bestes gegeben.

Martin: Ja, du hast recht. Es wäre zwar schön gewesen, wenn es jemand gesungen hätte, aber ich hab's fertig gemacht. Ja, endlich. Ja, ich bin diesen schweren Weg gegangen, erklomm diesen Berg und griff nach den Sternen. realisiert, was er gesagt hat Na klar, jetzt kommen mir die Worte.

Niles öffnet die Autotür und flucht.

Niles: Ich krieg' die verdammte Urne nicht auf.

Frasier: steigt aus Du bist aber auch zu nichts zu gebrauchen. Das darf doch nicht war sein. Gib sie her!

Niles: Ich hab' es schon gelockert.

Frasier zieht und sie öffnet sich plötzlich und die ganze Asche ergießt sich über Niles and Frasier. Sie versuchen sich sauber zu klopfen.

Szene 6: Kirche

Es ist der Gedenkgottesdienst. Daphne sitzt in der ersten Reihe. Martin und Niles setzen sich zu ihr.

Martin: Es sieht ja aus als wenn das ganze Altersheim von Tante Louise erschienen ist. Heute gibt's bei den wohl Leber und Zwiebel zum Mittagessen.

Daphne: Bestimmt haben sie gehört, daß Dr. Crane aus dem Radio spricht und sind deswegen hier aufgekreuzt. Sie können es kaum erwarten, was er zu sagen hat.

Niles: Ihm geht's genauso. Er hockt im Pfarrhaus und arbeit immer noch an seinem ersten Satz.

Daphne: Wie war das Verstreuen der Asche? Gab's Probleme?

Niles: Nein, nichts von Bedeutung.

Niles zieht seinen Schuh aus und entleert etwas Asche auf den Flur. Die Feier beginnt.

Pfarrer: Liebe Freunde, danke ihnen allen daß sie heute erschienen sind. Ich weiß wie sehr Louise ihre Freundschaft und Verbundenheit zu schätzen wußte. Wir haben die Ehre ihren Lieblingsneffen bei uns zu haben. einen der gewandesten Redner von Seattle: Dr. Frasier Crane. Dr. Crane hat die letzten 14 Tage damit verbracht darüber nachzudenken, was Louise ihm bedeutet hat. Dr. Crane.

Frasier übernimmt das Rednerpult. Alle hören gespannt zu.

Frasier: Ja-jajaja. Was soll ich über Tante Louise sagen? Was soll ich sagen? Louise hat uns alle berührt... klopft etwas Asche von seinem Jacket und sie berührt uns immer noch. klopft noch etwas Tante Louise hat es geliebt uns Lehren zu erteilen. Wissen sie, das, das ist nur schwer vorstellbar, wenn man sie nicht ihren berühmtesten Satz hat sagen hören, 'Das laß dir eine Lehre sein'. Besonders eine Sache fällt mir da ein, so hat sie am Beispiel ihres eigenen Lebens uns gelehrt wie wichtig es ist unsere Träume zu verwirklichen. Martin schaut auf Denn ob wir Erfolg haben oder nicht, worauf einzig ankommt ist, daß wir es versucht haben. Und nun, da ich Abschied nehme von Louise, fällt mir ein Satz ein, der von keinem anderen als meinem Vater geprägt wurde. She's such a groovy Lady.

Niles, Daphne und Martin sehen sich verwirrt an.

Frasier: Ich sagte, 'She's such a groovy Lady'.

Organist: Oh.

Der Organist beginnt zu spielen und der Chor steht auf.

Chor: Oh, that groovy lady. Oh, that groovy lady.

Frasier dirigiert mit.

Chor: She's such a groovy lady, She makes my heart go heidi-hiedi, She is the chick I spend my nights dreaming of. Her lips are red as ruby, She makes my heart go scooby dooby, She makes me wanna shout "Hey Vagers, above!" She's got the whole world swinging, She makes my heart start ringing-dinging, That hubba hubba groovy lady of mine, Of mine, of mine, That hubba hubba groovy lady of mine, Oh yeah, Oh yeah.

Bass: Oh yeah.

Chor: Yeah.

Niles, Daphne und Martin tanzen in ihren Sitzen und klatschen mit der Versammlung.

Schlußszene: Kirche

Die Reinigungskraft kommt und wischt den Boden. Er sieht die Asche von Louise aus Niles' Schuh und befördert sie in den Abfallbehälter.

Ende