1.13: Der Morgen danach
Credits
Originaltitel:Guess Who's Coming To Breakfast
Buch:Molly Newman
Regie:Andy Ackerman
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Linda StephensElaine
Patrick KerrNoel Shemsky
Patricia FraserMarjorie
Robert ColbertTony
Anrufer:
Originalstimme Charakter
Piper LaurieMarianne
Henry ManciniAl
Elijah WoodEthan
Inhalt:Frasier muß sich entschuldigen, nachdem er Martin beleidigt hat. Er hat im Radio über dessen Rendezvous mit einer Nachbarin gesprochen.
Untertitel:
Abschrift von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Die Kommentare und Szenenbeschreibungen sind größtenteils dem englischen Skript von John Masson entnommen.
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Frasier" und ihren Charakteren gehören Paramount Productions, NBC und den angeschlossen Firmen.
Abschrift

Im Radiosender. Frasier nimmt gerade einen Anruf entgegen.

Frasier: auf Sendung Und obwohl man ein 20-30faches Händewaschen am Tag durchaus als zwanghaft betrachten könnte, ähm, Betty, vergessen sie bitte nicht, daß ihr Ehemann ein Leichenbeschauer ist... Vielen Dank für ihren Anruf... Roz, wen haben wir als nächstes?

Roz: Da wäre Ethan auf Leitung 3, und der hat ein kleines Problem in der Schule.

Frasier: Hallo Ethan! Ich bin ganz Ohr.

Ethan: Guten Tag, Dr. Crane!

Frasier: Wie alt bist du?

Ethan: Ich bin 13.

Frasier: Ah ja. Und was kann ich für dich tun?

Ethan: Ich habe eine Menge Probleme mit den andern Kindern in der Schule. Die verprügeln mich andauernd.

Frasier: Und woran könnte das liegen?

Ethan: Wahrscheinlich weil ich so intelligent bin. Ich habe einen IQ von 160. Ich bin im Klub der Mathematiker. Und ich hasse Sport.

Frasier: Tja nun, weißt du, Ethan, die anderen Kinder verhalten sich nur so weil sie neidisch und auch unreif sind. Im Moment hilft dir das nicht viel. Der Tag wird kommen, das verspreche ich dir, an dem du derjenige bist, der zuletzt lacht.

Ethan: Ist das alles?

Frasier: Ja.

Ethan: Ehrlich gesagt, Dr. Crane, find ich ihren Rat gönnerhaft, arrogant, simplifiziert und einfallslos. Das eigentlich überraschende ist, daß sie auch noch dafür bezahlt werden daß sie solche Sprechblasen von sich geben.

Frasier: Ethan, von wo rufst du mich an?

Ethan: Von zuhause.

Frasier: Falls einige von Ethan's Klassenkameraden zuhören,... ihr wißt jetzt wo er ist, und er kann sich nicht ewig dort verkriechen... Danke für deinen Anruf... Ja, das war's wieder für heute. Hier ist Dr. Frasier Crane, KACL, ihr Sender auf 780... Na, Ross, das lief doch heute ganz gut. Finden sie nicht auch?

Roz: kontrolliert ihr Makeup Ja klar, ganz ihrer Ansicht.

Frasier: Sie sind nicht ganz bei der Sache. Haben sie wieder eins ihrer heißen Rendevouz?

Roz: Wenn sie's wissen wollen, ja.

Noel steckt seinen Kopf zur Tür hinein.

Noel: Ich komme sie gleich abholen. In 5 Minuten.

Roz: Gut. Danke, Noel.

Er zeigt ihr seinen erhobenen Daumen.

Frasier: *Noel!* Noel Schrempski vom Versand? Das ist also ihr Rendevouz.

Roz: Es ist kein Rendevouz. Wir gehn nur etwas trinken, okay.

Frasier: *Coolköpchen Noel?*

Roz: Ich weiß auch daß er nicht gerade gut aussieht, und daß er einen 73er Volkswagen Käfer fährt. Aber er hat mich immer schon als Mensch sehr interessiert.

Frasier: Hm hmm.

Roz: Schauen sie, die Welt ist voll von oberflächlichen Typen. Ich will doch endlich nur mal mit jemandem ausgehen, der ein gutes Herz hat. Er ist gebildet. Er hat Format. Und offen gesagt hatte ich gehofft, daß sie auch mal ein wenig Verständnis für mich haben. Ist das zuviel verlangt?

Frasier: Hat Noel immer noch das Autogrammfoto von Captain Kirk in seiner Brieftasche?

Roz: Wozu erzähl ich ihnen das eigentlich. sie geht

Unter der Haube

In Frasier's Küche. Daphne backt gerade als Niles hereinkommt.

Niles: Klopf, klopf. Äh, kann ich ihnen irgendwie helfen?

Daphne: Oh, nein danke, Dr. Crane, ich habe alles bestens im Griff.

Niles: Schade. Haben sie etwas dagegen wenn ich bleibe? Ich bin in der Küche gut zu gebrauchen. er lehnt sich an den Herd und reißt eine Suppenkelle herunter

Daphne: Wie sie wollen. Ich hab gern Gesellschaft.

Niles: versucht sich auf den Tisch zus etzen, schafft es aber nicht Ah ja. Und, wie läuft's mit Dad's Therapie?

Daphne: Na ja, so ganz allmählich kriegen wir wieder Beweglichkeit in seine Hüfte, und auch mit seinem Schwung wird es immer besser. Aber am schwierigsten ist es, ihn dazu zu bringen, seine Übungen zu machen. Inzwischen bin ich allerdings dahinter gekommen, daß ich ihn einfach nur mit Süßigkeiten bestechen muß. Niles hüpft auf den Tisch, schlägt sich bnaer dabei den Kopf an der Abzugshaube, prallt vom Kühlschrank ab und bleibt auf dem Boden leigen. Ach du lieber Himmel! Daphne legt seinen Kopf in ihren Schoß und streichelt ihn Dr. Crane!!... Dr. Crane, können sie aufstehn?

Niles: Nein, nein, ich bleibe lieber für ein paar Minuten hier liegen.

Frasier kommt herein.

Frasier: Was ist denn hier los?! Niles, was machst du da unten?!! zieht Niles wieder auf die Beine

Daphne: Äh, ihr Bruder hat sich seinen Kopf an der Abzugshaube gestoßen.

Frasier: zu Niles Daß du dich nicht schämst!

Niles: Frasier, ich habe Kopfschmerzen und einen herausragenden Anwalt, also bedränge mich nicht!

Daphne: Hier, gibt Niles ein feuchtes Tuch legen sie das auf!

Niles: Danke, Daphne. Sie waren wunderbar in dieser schweren Stunde.

Frasier: Jetzt hör aber auf und komm mit! zieht ihn mit sich ins Wohnzimmer Ich muß mit dir reden. Also, setz dich hier hin!... Folgendes, Niles, ich habe für Freitagabend eine junge Dame hierher eingeladen und habe gehofft, daß du vielleicht mit Dad ausgehen könntest.

Niles: Schade daß es nicht am Samstag ist.

Frasier: Hast du am Freitag schon was vor?

Niles: Nein, ich habe am Samstag was vor.

Frasier: Niles, sag mir bitte nur ob du es für mich tun willst!

Niles: Meinetwegen.

Frasier: Danke.

Niles: Und, heißt das, daß dir Freitag das Glück ins Haus steht?

Frasier: Oh Niles, bitte, kein Mensch redet mehr von Glück wenn es doch lediglich um Sex geht.

Niles: Ich schon.

Martin kommt herein, mit Eddie.

Martin: Hallo Jungs!

Niles+Frasier: Hallo Dad!

Frasier bedeutet Niles mit dem Theaterstück anzufangen.

Niles: Ach Dad, ich wollte dich fragen, ob du Freitagabend mit mir und Maris ausgehen willst? Wir möchten nämlich in die neue Rippchenbude am Sunsetway gehen... Dort kriegt man auch die Zwiebelringe gratis, solange man sie sich nicht über die Ohren hängt.

Martin: Danke Niles, aber ich möchte lieber einen ruhigen Abend zuhaus verbringen.

Niles: Naja dann, äh... Frasier schubst ihn dann komm doch einfach mit zu uns nach Hause. Wir machen was zu essen und leihen uns einen Fred Astair-Film aus.

Frasier: Uhh!

Martin: Schon verstanden! Was ist los? Will Frasier mich hier raushaben, weil er eine Verabredung hat?

Niles: Es tut mir leid, Frasier, er hat neuerdings hellseherische Fähigkeiten.

Frasier: Tut mir leid, Dad, ich hätte dich selbst fragen sollen.

Martin: Ach ist schon gut, ich mach mich dann aus dem Staub. Aber denkt bitte dran, eine Hand wäscht hier die andere, klar!

Frasier: Was heißt das?

Martin: Ich überlasse dir am Freitag das Feld, dafür tust du für mich dasselbe am Donnerstag. Ich treffe mich mit Elaine Morris aus 1412.

Frasier: Oh, sieh mal einer an. Wie lange läuft denn das schon so?

Martin: Oh, sie hat mich hin und wieder mal zum Kaffee bei sich eingeladen, und dafür revanchiere ich mich mit einem Essen... Niles, bitte unterlaß dieses dämliche Grinsen!... Was sagst du dazu, Frasier?

Frasier: Ja gern, Dad, das ist fabelhaft. Ach hör mal, falls eure Konversation ins Stocken kommt, hab ich hier alle möglichen Brettspiele im Schrank und auch Spielkarten. Spielt sie eigentlich gern Canasta?

Niles: Oh! Und im Fernsehen gibt es einen wunderbaren Dokumentarfilm über die Swingbands der 30er Jahre.

Martin: Vielen Dank für eure Hilfe, aber ich denke wir teilen uns einfach eine Portion Kartoffelpüree, reiben unsere Knochen gegenseitig mit Rheumasalbe ein und schlafen schließlich sabbernd auf der Couch ein.

Fettnäpfchen-Blues

Frasier's Küche. Freitag morgen.

Frasier: Guten Morgen, Daphne.

Daphne: Guten Morgen, Dr. Crane! Danke nochmals daß sie gestern mit mir im Theater waren. Ich bin zuvor noch nie in einem Experimentiertheater gewesen.

Frasier: Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite.

Daphne: Also ich konnte ja das meiste davon verstehen, nur was hatte das mit dem nackten Mann zu bedeuten, der mit dem Koffer reingekommen ist?

Frasier: Mmh, ja, das sollte wohl bedeuten daß er zuviel eingepackt hatte.

Daphne: Naja. Zumindest war ihr Vater sehr dankbar, daß er uns aus dem Haus hatte.

Frasier: Mmmh. Was ist das nur für ein himmlischer Duft?

Daphne: Ich dachte, heute mache ich ihnen mal ein traditionelles englisches Frühstück. Da wären Eier und hier die Wiener, oder wie sie diese Würstchen nennen. Und nicht zu vergessen, ein Korb voll Oma Moon's berühmter süßer Rosinenbrötchen.

Frasier: Ohh, Mann wie das duftet!

Daphne: Die hat Oma jeden Sonntag gebacken. Das Rezept hat sie noch um einen halben Liter Rum erweitert. Und keiner hat die Brötchen so gern gegessen wie Oma selbst... So manchen Sonntag bin ich nach der Kirche zu ihr gegangen, wo ich sie draußen im Garten vorfand, in ihrem Hochzeitskleid mit dem Gesicht in der Vogeltränke... Ach ja.

Martin kommt herein.

Martin: Morgen!

Daphne+Frasier: Guten Morgen!

Frasier: Dad, oh äh...

Martin: Was gibt's zum Frühstück?

Frasier: Wie war denn deine Verabredung gestern Abend, hmm? Ist das komisch, wenn der Sohn seinen Vater nach dessen Rendevouz fragt, Elaine kommt herein wo er doch das Rendevouz selbst fragen könnte.

Martin: Elaine, das ist Daphne Moon... Das hier ist mein Sohn Frasier Crane, und das hier ist Elaine Morris. alle schütteln sich die Hände

Elaine: Guten Morgen!

Frasier: Also äh,... es ist mir eine Ehre sie kennenzulernen, Elaine. Ja, ich weiß daß mein Vater schon lange mal mit ihnen wollte...

Elaine: Ahhh!

Frasier: Ähhh, zu Abendessen wollte. Natürlich.

Elaine: Ja, ja, also weißt du es war auch wirklich ein großes Vergnügen, Martin. Ich muß jetzt wirklich gehen, weißt du...

Martin: Oh, nein, nein, du kannst ruhig noch zum Frühstück bleiben!

Daphne: Ja!

Frasier: Kein Problem.

Daphne: Es ist genug für alle da.

Elaine: Ich denke, auf einen Kaffee kann ich gern noch bleiben.

Frasier: Ausgezeichnet, hervorragend, glänzend... Ja, was habt ihr zwei Hübschen den gestern noch angestellt? Hab ihr Bettspiele gespielt?... Ähh, ich meine natürlich Brettspiele. Was sag ich da. Ich meine, also daß ihr euch nicht etwa aufgeputscht habt, also nicht daß ich etwas wüßte oder wissen sollte... Warme Brüstchen, Elaine, ja?... Nein, nein, ich meine doch nicht Brüstchen sondern diese Brötchen hier zum Essen. nimmt eines von Daphne's Rosinenbrötchen Sehn sie! Sehn sie! Hier, hier, ich nehme mir gleich eins... Ohhoh, noch warm!

Martin: Wollen wir uns nicht an den Tisch setzen?

Elaine: Ja gern. sie gehen ins Wohnzimmer

Martin: zu Frasier Was ist bloß los mit dir?!

Frasier: Wieso?

Elaine: Also äh, Frasier, wissen sie, ich äh, ich höre ihre Radiosendung wirklich sehr gern. Meine Freunde und ich lassen fast keine Sendung aus.

Frasier: Oh, danke, das freut mich wirklich sehr.

Stille.

Martin: Elaine kauft immer auf dem französischen Markt ein.

Frasier: Wirklich, wirklich? Ich geh auch sehr oft zum Einkaufen dahin. Ich habe da sogar die Stepdecke für Dad's Bett geakuft. Naja, die haben sie ja wohl gesehen, oder?... Vielleicht auch nicht. Ich weiß nicht ob ihr das Licht anhattet... Also, ich weiß ja nicht wie sie es gern haben... I-ich meine das Licht! Na sie wissen schon. Wie sie es mit der Beleuchtung halten. Daphne kommt mit einem großen Teller voller Würstchen herein, und Frasier ist dankbar über den Themawechsel Ich äh äh,... Noch ein Würstchen, Elaine?

Elaine: eilt zur Tür Also, ich muß jetzt wirklich gehen, weil ich noch zur Arbeit muß. War nett sie kennengelernt zu haben, Daphne. Und auch sie, Frasier... Danke für den reizenden Abend, Martin.

Martin: Ja. Ich ruf dich nachher an.

Elaine: Ja. geht

Frasier: zu Daphne Hätten sie nicht Speck servieren können!

Daphne: Ich?!!! So wie sie sich aufführen, können sie froh sein daß es keine Würstchen im Schlafrock waren! geht in die Küche

Martin: Das haben sie wirklich sauber hingekriegt, Dr. Crane!

Frasier: Bitte entschuldige, Dad, es ist nur weil du mich völlig überrumpelt hast.

Martin: Naja, ist schon in Ordnung. Eigentlich müßte ich mich entschuldigen. Ich hätte dich vorwarnen sollen. Aber ich, ich dachte nicht, daß es passieren würde. Aber zum Glück ist es geschehen.

Frasier: Also dir gefällt Elaine?

Martin: Hmm, ja, ich mag Elaine.

Frasier: Tja, also Dad...

Martin: Ja, ja.

Frasier: Du bist wieder im Geschäft!

Martin: Ja. Ist ja gut! Ist ja gut.

Frasier: Leute, schließt eure Töchter ein!

Martin: Ja! Okay, okay.

Frasier: Oh, komm schon, du alter...

Martin: Frasier, treib es nicht zu weit!

Im Radiosender. Roz sagt den nächsten Anrufer an.

Roz: Und jetzt Marianne auf Leitung 4. Sie ist in Sorge um ihre Tochter.

Frasier: auf Sendung Hallo Marianne! Ich bin ganz Ohr.

Marianne: Kinder! Man kann nicht mit ihnen leben, und sie zurück in den Bauch schieben kann man leider auch nicht.

Frasier: Vergessem wir mal gleich wieder das Bild, daß da in uns hochkommt... Wie kann ich ihnen helfen, Marianne?

Marianne: Vor zwei Tagen ist Judy, meine 22 Jahre alte Tochter, mit ihrem Freund zu mir zu Besuch gekommen. Natürlich hab ich darauf bestanden daß sie in getrennten Schlafzimmern übernachten. Jetzt ist sie wütend auf mich und wirft mir schon die ganze Woche giftige Blicke zu. Verhalte ich mich etwa falsch?

Frasier: Ganz und gar nicht. Ähm... ich finde daß sie in ihrem eigenen Haus die Regeln aufstellen können.

Marianne: Danke.

Frasier: Aber... können wir uns auch sicher sein, daß es hier nicht um etwas ganz anderes geht? Vielleicht bereitet es ihnen Probleme ihre Tochter als erwachsen anzusehn. Sehen sie, wir alle neigen dazu daß wir unsere Mitmenschen in Rollen drängen, die für uns überaus bequem sind. Besonders wenn um das alte Schreckensthema *Sex* geht... Aber lassen sie mich auf ein eigenes Beispiel kommen. Wie viele von ihnen bereits wissen, ist mein 63jähriger Vater vor kurzem bei mir eingezogen. Und heute Morgen beim Kaffee entdeckte ich, daß er die Nacht in seinem Zimmer mit einem reizenden Geschöpf namens Elaine verbracht hat. Jedenfalls hat mich der ganze Vorfall völlig aus der Fassung gebracht. Und wieso? Weil ich mir meinen Vater nie als einen Mann mit normalen sexuellen Bedürfnissen vorstellen konnte. Für mich war er einfach nur der gute, alte Dad. Aber das ist absurd, äh, mein Vater ist ein geistreicher, männlich wirkender, charmanter Mensch, gesegnet mit dem guten Aussehen der Cranes... Worauf ich hinauswill ist, daß Sexualität, äh, ein natürlicher Bestandteil des Erwachsenseins ist. In jedem Alter. Und es wird allmählich Zeit daß wir uns dazu bekennen, Marianne.

Marianne: Tut mir leid, Dr. Crane, ich muß Schluß machen. Ich höre merkwürdige Geräusche aus dem Gästezimmer. hängt auf

Frasier: Ja, während Marianne das Gästezimmer mit einem Kübel voll Eiswasser stürmt, machen wir eine Pause für den Werbeblock. geht von Sendung

Roz: Hey Frasier, das war 'ne wirklich gute Sendung.

Frasier: Danke. Ja das find ich auch.

Noel kommt herein.

Noel: Tag Dr. Crane! liebestrunken Hallo Roz!

Roz: Hallo Noel!

Noel: Ich fand es fabelhaft letzte Nacht.

Roz: Ich auch.

Noel: Ich hab ihnen dieses Gewürzbord gebastelt... Ich habe die Rückseite spezial behandelt damit es leichter an der Wand haftet.

Roz: die selbiges schon herausgefunden hat Das war äh... das war sehr geschickt von ihnen, Noel.

Noel: Ja, ich ähm muß weiterziehn. Ich ruf sie nachher an. macht den vulkanischen Gruß Leben sie lang und in Frieden! geht

Frasier: Oh ja, Noel!... Oh, da ist sogar Platz für Kreuzkümmel. Die meisten Bastler vergessen den.

Roz: Geben sie mir den Gnadenschuß.

Frasier's Wohnung. Martin und Daphne sind anwesend. Martin ist wütend.

Martin: Es will mir einfach nicht in den Kopf wieso er das im Radio erzählt hat?!

Daphne: Wußten sie schon, daß ihre Ohren rot anlaufen wenn sie sich ärgern? er starrt sie böse an Da, sehn sie, schon wieder!

Frasier kommt herein.

Frasier: 'N Abend allerseits!

Daphne: Ich geh mal lieber gleich in mein Zimmer. verschwindet eilig

Frasier: Hallo Eddie! Eddie rennt ihr hinterher Offenbar schlage ich hier alle in die Flucht.

Martin: Ich muß mal mit ihnen reden, Mister!

Frasier: Ohh, hört sich an als söllte hier jemand eine Tracht Prügel bekommen.

Martin: Führ mich nicht in Versuchung! Was bildest du dir eigentlich ein, mein Privatleben in deiner Radiosendung auszubreiten?!!

Frasier: Redest du über das, was ich über dich und Elaine gesagt habe?

Martin: Allerdings! Ich war noch nie in meinem Leben in einer so peinlichen Lage.

Frasier: Aber Dad, ich habe doch nichts nachteiliges gesagt.

Martin: Nein, nein, du hast nur ganz Seattle erzählt, daß dein alter Herr es mit deiner Nachbarin treibt!

Frasier: Ach komm du alter Haudegen, ich dachte es würde dir Spaß machen.

Martin: Hör auf damit, Frasier! Dir hab ich es zu verdanken, daß Elaine nicht mal mehr mit mir reden will!

Frasier: Wieso denn? Etwa wegen der harmlosen Bemerkungen die ich im Radio gemacht habe?

Martin: Nur zu deiner Information, in meiner Generation ist man der Ansicht daß Sex Privatsache ist! Und auch ich finde, daß das eine gesunde Auffassung ist! Sex ist etwas zwischen dir und der Person, mit der du es treibst!

Frasier: Findest du äh,... findest du nicht daß sie etwas überzogen reagiert?

Martin: Versetz dich mal in ihre Lage. Sie geht das Risiko ein und verbringt die Nacht mit mir. Und als nächstes posaunt man die Geschichte in ganz Seattle hinaus. All ihre Freunde haben es gehört und sie sofort angerufen. Es ist ihr so peinlich daß sie das Haus nicht mehr verläßt und nicht mal mehr ans Telefon geht.

Frasier: Ja, das tut mir leid, Dad.

Martin: Dein Mitgefühl rührt mich zutiefst!

Frasier: Also, ich habe das Problem verursacht, und ich werde es wieder aus der Welt schaffen.

Martin: Ja? Na dann geh ich lieber auf mein Zimmer und bete für ein Wunder.

Eddie springt herbei und starrt Frasier an.

Frasier: Ich sagte, ich werde es aus der Welt schaffen!

Im Radiosender. Roz und Frasier sind ziemlich gelangweilt, weil sie einem Anrufer (Al) zuhören müssen, der die langweiligste Stimme der Welt hat.

Al: auf Sendung; müde, monoton und trostlos Ich hasse meine Stimme. Ich weiß zwar daß keiner den Klang seiner eigenen Stimme leiden kann, besonders wenn er sie von einem Tonband hört, weil sie dann nicht so gut klingt wie... wenn man sich sprechen hört. Aber das ändert nichts weil... Meine Stimme klingt so oder so langweilig. Frasier sucht sich einen Rückenkratzer Man kann seiner eigenen Stimme auch nicht entrinnen, wissen sie. Ich habe versucht beim Sprechen nicht auf meine Stimme zu hören, aber dann mußte ich feststellen, daß ich nur noch irgendwelche Sachen sage, die keinen Sinn mehr ergeben... Ich hasse meine Stimme so sehr, Frasier spielt mit dem Rückenkratzer herum und bringt Roz zum Lachen daß ich einen Nachbarn gebeten habe, die Ansage auf meinem Anrufbeantworter zu sprechen... Seine Stimme gefällt mir zwar auch nicht besonders, aber... sie ist immer noch besser als meine. Roz steckt sich zwei Stäbchen in den Mund und tut als wäre sie ein Walroß Und dennoch bekomme ich deshalb auch nicht mehr Anrufe. Das ist mir ein völliges Rätsel. Haben sie einen Rat für mich, Dr. Crane?

Frasier: eilt wieder auf seinen Stuhl Oh, ja, ja... Ähm, machen sie nur weiter so wie bisher, und alles wird schon wieder gut... Danke für ihren Anruf. legt auf Tja, ich... die heutige Sendung möchte ich mit einer persönlichen Bemerkung beenden. Ich spreche nun zu einer ganz bestimmten Person unter meinen Zuhörern... Elaine. Sie gehn nicht mehr ans Telefon und öffnen auch nicht die Tür, und so hoffe ich daß sie zuhören. Wenn das der Fall ist, möchte ich mich bei ihnen entschuldigen für das was ich im Radio geasgt hab. Ich habe eine Angelegenheit, die privater Natur ist, in aller Öffentlichkeit ausgebreitet. Ich verspreche daß ich so etwas nie wieder tun werde. Also, bis auf dieses eine Mal noch. Aber danach mach ich es nie wieder... Wissen sie, Elaine, das traurige daran ist doch, daß Dad büßen muß für meinen Fehler. er gibt Roz ein zeichen, und sie spielt ein Band von "Moon River" Elaine,... Martin hat sie so gern. Und sie fehlen ihm so sehr. Mehr als alles andere in der Welt möchte er wieder mit ihnen zusammensein. Und wenn auch sie für ihn so empfinden wie er für sie, dann hoffe ich daß sie es über's Herz bringen, heute Abend um Acht Uhr zu uns zu kommen. Zum Essen. Zu einem sehr romantischen Essen... Danke, Elaine!... Hier ist KACL 780 Mittelwelle. Ihr Sender. Ich bin Dr. Frasier Crane. Der Liebesdoktor!

Im Anzug im Aufzug

Frasier's Wohnung. Er und Daphne bereiten ein romantisches Essen für Zwei zu.

Frasier: Der Champagner ist gekühlt. Hier eine Platte mit Hors d' œuvre, und wie sieht's in der Küche aus?

Daphne: Der Rostbraten ist aus der Röhre und sieht zum Anbeißen aus!

Frasier: Hoffentlich funktioniert's auch, Daphne.

Daphne: Ach, jedenfalls schicke ich Elaine schon den ganzen Tag übersinnliche Botschaften.

Frasier: Tatsächlich? Sie können auch senden. Ich dachte sie wären nur ein Empfänger.

Daphne: Zumindest versuche ich es. Es geht so. Elaine in 1410, kommen zum Essen! Kommen zum Essen!

Frasier: Das find ich wirklich nett von ihnen, aber Elaine wohnt in 1412.

Daphne: Ach herrje! Dann werd ich wohl noch ein zusätzliches Gedeck auflegen.

Martin kommt aus seinem Zimmer.

Martin: Es ist Acht Uhr, und ich warte hier wie ein Blöder!

Frasier: Es ist 2 Minuten vor Acht. Also setzt dich nochmal hin und bleib ganz ruhig!

Martin: Das ist doch lächerlich! Wahrscheinlich hat sie nicht mal deine Sendung gehört! Paß die Krawatte auch zu dieser Jacke?

Daphne: Sie sehen umwerfend aus.

Martin: Ach ich mach mir doch bloß was vor. Sie kommt ja doch nicht. Ich weiß überhaupt nicht wieso ich... es klingelt an der Tür

Frasier: Ich schlage vor, wir überspringen den ersten Gang, und zwar mein Triumphgeschrei, und kommen gleich zu den Hors d' œuvre.

Martin: Halt den Mund und mach die Tür auf!

Frasier: Ey, ey, Sir.

Frasier öffnet die Tür, und eine Menge Leute steht davor.

Marjorie: Entschuldigen sie bitte, ist das die Wohnung von Crane?

Frasier: Ja, so ist es.

Marjorie: Hören sie, wir warten hier bereits gut 15 Minuten. Ist Elaine schon aufgetaucht oder haben wir sie verpaßt.

Frasier: Wer sind sie denn überhaupt?

Marjorie: Oh, es war ja so romantisch, und wir wünschen ihnen viel Glück.

Frasier: Danke, das ist nett von ihnen.

Marjorie: Ich bin Marjorie. Unten aus dem Elften. Und das ist Norman... Wer all die andren Typen sind, interessiert mich nicht.

Frasier: Freut mich daß sie alle gekommen sind, aber sieht ein bekanntes Gesicht Tony! Tony, was machen sie denn hier? Sie sind der Pförtner und sollen unten aufpassen!

Tony: Machen sie sich keine Gedanken. Wir gehören alle dazu, und ich muß einfach wissen wie die Sache ausgeht.

Frasier: Ach...

Martin: kommt an die Tür Was ist denn hier draußen los?

Die Menge Uuuht und Ahhht.

Frasier: Leute, Leute, bitte!

Marjorie: Ist das Martin?

Frasier: Leute, Leute! Bitte, bitte! Haben sie nichts besseres zu tun?!! Bitte gehen sie! Verschwinden sie!

Martin: Um was geht es überhaupt?

Frasier: ... Das ist eine reine Privatangelegenheit!

Die Tür vom Fahrstuhl geht auf, und Elaine steht dahinter. Die Menge wird jetzt erst richtig wild. Elaine versucht wieder zu verschwinden, aber Frasier zieht sie stattdessen in seine Wohnung.

Frasier: Bitte, bitte kommen sie rein, Elaine!

Elaine: Nein, nein, ich will nach Hause!

Frasier: Dad, Dad, komm hier rein! Da könnten wir... er zieht Martin in den Lift Es reicht jetzt Leute! Treten sie zurück! Treten sie bitte zurück! Lassen sie uns erstmal allein, bitte! die Tür geht zu

Elaine: Ich wußte es, ich hätte nicht raufkommen sollen. Es hat sich nichts geändert.

Frasier: Elaine, bitte lassen sie mich versuchen es zu erklären.

Martin: Du hast schon genug angerichtet!

Frasier: Oh Dad, bitte, ich versuche doch nur...

Martin: Frasier, zeigt auf die Ecke des Fahrstuhls ab in die Ecke!

Frasier: Aber, aber, Dad...

Martin: Dreh dich um!

Frasier: Aber ich... er tut es

Martin: Also Elaine, es tut mir leid daß es so gekommen ist. Du hast völlig recht wenn du sauer bist. Aber zwischen uns beiden war es doch eigentlich ganz schön. Und dank diesem Radiofritzen ist ganz Seattle der gleichen Meinung wie ich. Und ich möchte das nicht verlieren bloß wegen einer Dummheit... Ich bitte dich, Elaine. Ich fand euer Rendevouz neulich Abend großartig. Hast du denn nicht genauso empfunden? Vielleicht weißt du es nicht mehr, aber ich habe warme Zehen... Jedenfalls hast du die Wahl, doch ich äh wünschte daß du zum Essen zu mir kommst.

Der Fahrstuhl kommt zum 14. Stock. Elaine denkt einen Moment nach und drückt dann den Knopf für den 19. Frasier lächelt sie an.

Elaine: zu Frasier Wer hat ihnen erlaubt sich umzudrehen?!

Der Fahrstuhl erreicht den 19. Stock. Die Menge wartet noch immer.

Marjorie: Oh! Er kommt wieder nach oben!

Die Türen öffnen sich und zeigen Martin und Elaine beim Schmusen.

Alle: uuhend und ahhend OHHHH! Mein Gott!

Martin: er und Elaine gehen wieder in die Wohnung Na schön Freunde, ihr habt euren Spaß gehabt. Die Schow ist zuende! Es gibt nichts mehr zu sehen! Geht wieder nach Hause!

Frasier: Ja, bitte gehen sie. Respektieren sie den Wunsch dieses Mannes! Vielen Dank daß sie gekommen sind, und auch für ihr Interesse. Haben sie herzlichen Dank. Etwas mehr Beeilung wenn ich bitten darf! die Menge verschwindet Danke! Auf Wiedersehn. Daphne kommt zu ihm

Daphne: Naja, ich glaube wir sollten die beiden jetzt sich selbst überlassen.

Frasier: Ja. Ja, da haben sie wohl recht. Ist das nicht irgendwie verrückt? Mein 63jähriger Vater mit seiner schlimmen Hüfte hat eine wahrhaft romantische Nacht vor sich... Während wir zwei, ein Mann und eine Frau, beide attraktiv und begehrenswert, in der Blüte unserer Jahre, nichts miteinander anzufangen wissen.

Daphne: Mhm. Wissen sie, die Lösung unseres Problems liegt wahrscheinlich direkt vor unserer Nase.

Frasier: Ja Daphne, das denke ich auch.

Daphne: Okay! Sie bereiten die Waschmaschine vor, und ich hole die Wäsche!

Frasier: Ah ja.

Credits

Noel schleicht sich in Roz' Kabine und läßt ein Geschenk für sie liegen. Dann setzt er sich in ihren Stuhl, und fällt herunter als Roz hereinkommt und ihn entdeckt.

Ende