3.5: Indian Summer
Credits
Originaltitel:Indian Summer
Regie:Lou Antonio
Buch:Gina Fattore, Tom Kapinos
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Brittany DanielEve
Niklaus LangRob
Michael PittHenry
Inhalt:Die große Hitze im Indian Summer macht allen zu schaffen. Vor allem Joeys Chef Rob scheint damit nicht klar zu kommen: Joey hat alle Mühe, den aufdringlichen Kerl abzuwimmeln. Als er sich daraufhin demonstrativ an Andie heranmacht, versucht Joey sie zu warnen. Die Folge: Fristlose Entlassung... Dawson erfährt, dass Eve ein Adoptivkind ist und verzweifelt ihre leibliche Mutter sucht. Seit sie weiß, dass ihre Mutter an der Ostküste lebt, klappert sie die ganze Gegend ab ...
Abschrift von:Melissa
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Dawson's Creek" und ihren Charakteren gehören den jeweiligen Produktionsfirmen.
Abschrift

Kapitel Eins

Bei Dawson Zuhause. #A

Pacey: Hält einen Ventilator und spricht mit der Stimme von Darth Vadar. Luke, ich bin dein Vater.

Dawson: Pacey, du monopolisierst, was ein bisschen Kühlung verschafft.

Pacey: Dawsons, das ist einer der katastrophalsten Filmabende, die wir je gehabt haben.

Dawson: Ha, und wie kommst du darauf?

Pacey: Sieh dich doch mal um, mein Freund. Uns scharfen jungen Typen in der Blüte unseres Lebens fällt mitten im schweißtreibendsten Indian Summer nichts Besseres ein, als hier in dieser Bleikammer zu sitzen und uns alte Filme anzusehen. Sag es, wenn ich mich irre, Dawson, aber hatten wir nicht jeder Mal eine süße Freundin?

Dawson: Das war vor ewigen Zeiten in einer Lichtjahre entfernten Galaxis. Ich kann mit diesem Film-Noir-Zeug nichts anfangen, wodurch es verdammt schwer ist, darüber eine Arbeit zu schreiben.

Pacey: Völlig klar, dass du damit nichts anfangen kannst.

Dawson: Wie bitte?

Pacey: Weil es das Kino des Zynismus ist, was wir hier sehen. Kein Spielberg-Jünger könnte sich in einer moralisch zweifelhaften Welt wohl fühlen, die von hart gesottenen Antihelden und Femme fatales Femme fatale: charmante Frau, die durch Extravaganz o.ä. ihrem Partner zum Verhängnis wird., die ein doppeltes Spiel treiben, bevölkert ist.

Dawson: Können wir dieses Wortgefecht vertagen? Es ist zu heiß für eine schlagfertige Replik.

Pacey: Ha, aber das hier, das ist ein Streifen, mit dem ich was anfangen kann. Pacey Witter ist gerade der Prototyp eines nicht unfehlbaren Protagonisten.

Dawson: Na schön, du Anti-Held, erklär mir folgendes: Wie kann es sein, dass der Mann nicht merkt, dass diese Frau ihn in eine Katastrophe von epischen Ausmaßen treibt?

Pacey: Ganz einfach, Dawson. Nicht jeder ist so immun gegen sexuelle Reize, wie du. Nicht jeder von uns würde sich für verschwommene Gefühlsbeziehungen entscheiden, statt für die, sagen wir mal eher Physischen, verstehst du? Die meisten von uns sind eher primitiv und verkaufen ihre Seele, wenn sie nur die winzigste Chance sehen, einfach ranzukommen.

Dawson: lacht Kann ich dich da zitieren?

Pacey: Na klar, Witter mit zwei ‚T’. Aber mir reicht’s jetzt, Dawson, dieses Kaputtmachen von Illusionen ödet mich an. Ich ziehe mich zurück in gemäßigtere Zonen, genauer gesagt in den klimaanlagen-gekühlten Polizeiwagen meines Vaters.

Dawson: Gute Nacht, Pacey.

Pacey: Hm, hm. geht

Dawson: Macht den Fernseher aus und schaut aus dem Fenster. Er sieht, dass sich jemand in Jens Haus befindet und mit einer Taschenlampe leuchtet. Er greift zum Telefon.

911: Polizei Capeside. Guten Abend.

Dawson: Ich glaube, ich beobachte hier gerade einen Einbruch. Verlässt sein Zimmer und sieht sich genauer um. Plötzlich springt der Einbrecher aus dem Fenster und landet direkt auf Dawson.

Eve: Hi, Dawson.

Opening Credits

Kapitel Zwei

Vor Jens Haus. #A

Dawson: Also bitte deine Erklärung.

Eve: Autsch. Weil du neugieriger Nachbar spielen musstest bin ich beim aus dem Fenster klettern abgestürzt. Hält ihm den verletzten Ellenbogen hin. Küsst du mich zum Trost?

Dawson: Ich habe gerade die Polizei gerufen, sie wird jeden Augenblick hier sein.

Eve: Gut, ich gestehe. Wir wollten nicht, dass du es so erfährst, Dawson, dass ich mit Jen zurzeit eine ziemlich heiße Affäre habe. Beieinander schlafen, spät-abendliche Kissenschlacht, sich gegenseitig die Haare bürsten, sich unter den Armen kitzeln, all diese Sachen, die wir Mädchen in hübschen, rosa Zimmern hinter verschlossenen Türen tun.

Dawson: Eve, was du getan hast, nennt man Einbruch. Du hattest eine Taschenlampe, gefehlt hat bloß noch eine Maske.

Eve: Großer Gott, ich kriege dich ja nicht mal durch die Vorstellung vom Lesbensex vom Hals. Können wir nicht vielleicht miteinander knutschen, oder so was? Lass mich dir deine Skrupel wegküssen!

Dawson: Entweder du erzählst mir deine Version, oder ich erzähl meine der Polizei.

Eve: Gut, tu, was dein blutendes Herz begehrt, Dawson. Aber vorher hab ich noch ein schmutziges Wort für dich, und wag es nicht, rot zu werden: Collage-Aufnahme-Prüfung PSAT. Oder hast du vergessen, welche Rolle du in dem PSAT-Skandal vor kurzem gespielt hast? Ich jedenfalls nicht.

Dawson: Willst du mich damit erpressen? Du warst immerhin diejenige, die den Test gestohlen hat.

Eve: Darf ich dich daran erinnern, dass du mein verführerisches Angebot gern angenommen hast? Es klopft jemand an der Tür. Also benimm dich ruhig, wie ein Pfadfinder, Dawson. Aber eins sag ich dir. Ich kann mir vorstellen, dass ich eine perverse Lust dabei empfinde, wenn ich dich und diese Sweet Valley High Figuren, die du Freunde nennst, in Teufels Küche bringe. Dawson verlässt das Zimmer, um die Tür zu öffnen.


An der Wohnungstür. #A

Dawson: Öffnet die Tür. Doug, hi. Ich muss mich ganz furchtbar bei dir entschuldigen. Ich dachte, ich hätte nebenan was gesehen, aber es war nur Jen, die sich durchs Fenster reingeschlichen hat, um ihre Großmutter nicht zu stören.

Doug: Bist du dir da vollkommen sicher?

Dawson: Ja! Ja.

Doug: OK. Geht wieder.

Dawson: Geht zurück in sein Zimmer, aber Eve ist verschwunden.


Im Park. #C

Jack: Jen und Jack liegen am Abend im Park auf einer Decke. Ich habe einmal einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen, wo sie so ein Ding in den Himmel geschossen haben, damit die Astronomie-Stundenten abends was zu beobachten haben und ich glaube das da ist,… oder vielleicht das da…

Jen: Warte mal, erwartest du, dass ich dir abnehme, es gebe da so eine riesige Disco-Kugel in der Erdumlaufbahn?

Jack: Also, wenn man es so formuliert, klingt es natürlich ziemlich dumm. Vielleicht sollten wir allmählich aufbrechen.

Jen: Nein, find ich nicht. Nicht vor dem Hauptereignis. Komm, wir haben die Sterne, wir haben den Mondschein, gib’s zu, ist doch phantastisch.

Jack: Ja, an einem heißen Sommerabend auf einer Wiese rumzuliegen mit seinem schwulen, besten Freund, ist das deine Vorstellung von phantastisch?

Jen: Als Frau kann man’s schlechter treffen.

Jack: Komm Jen, ich kenn dich zu gut. Du kannst mir nicht weismachen, dass es nicht jemand anderen gäbe, mit dem du viel lieber hier lägst.

Jen: Du hast mich ertappt. Matt Damon.

Jack: Ja, schon gut. lacht

Jen: Was ist, findest du das nicht gut? Na schon, dann muss ich Ben Affleck nehmen, der hat so einen verlotterten Sex-Appeal. Und?

Jack: Kein Kommentar. Selbstverständlich habe ich mit meiner Frage mehr den Bereich des möglichen gemein, Henry zum Beispiel.

Jen: Der schüchterne Knabe?

Jack: Er hat 500 Dollar springen lassen, um dich zu küssen. Du musst doch zugeben, dass das schon irgendwie süß ist.

Jen: Jack, Jack. Wie naiv du manchmal bist. Gerade vor solchen Typen muss man sich besonders in Acht nehmen. Weil die einen sonst ganz schnell überfahren.

Jack: Aber Henry ist harmlos, außerdem betet er dich an.

Jen: Er ist noch blutjung und betet alles an, was einen Wonderbra trägt. Abgesehen davon habe ich schon mit dem bestaussehenden Typen des Football-Teams geschlafen. Und ein bester Freund ist wirklich nicht zu verachten. Ich erinnere mich noch an damals, als ich Joey und Dawson kennen gelernt habe. Ich war auf ihre Beziehung so neidisch, auf diese ganze Geschichte.

Jack: Aber dann kam wohl eure Beziehungsgeschichte dazwischen.

Jen: Siehst du, das ist bei uns so phantastisch. Sex wird nie zwischen uns beiden stehen. Plötzlich gehen die Rasensprenger an und beide werden nass. Ohh! Jack, Jack, komm’ schnell. Schnell runter! Komm, schnell, schnell, schnell! Geh schon von der Decke runter! Laufen weg.

Jack: Jetzt bist du nicht mehr so cool, du Schönheitskönigin?!

Jen: Und du meintest, es sei nicht phantastisch.


Am Hafen. #B

Rob: Joey macht ein Boot mit dem Wasserschlauch sauber. Komm Potter, mach Pause. Hier trinkt was.

Joey: Nein danke, ich will nichts.

Rob: Ich besteht darauf, wie stehen meine Familie und ich denn da, wenn du meinetwegen einen Hitzschlag kriegst.

Joey: Nett, wie du dich um mich sorgst.

Rob: Wie kann es um halb 8 Uhr morgens schon so heiß sein. Zieht sein Shirt vor Joey aus und wirft ihr dieses zu. Ist das eine Beleidigung für deine extreme Feinfühligkeit? Zeigt auf seinen nackten Oberkörper.

Joey: Nimmt einen Stock, um das Shirt zurückzuwerfen. Ich werde wahrscheinlich gleich ohnmächtig vor Aufregung. Aber da es so ist, dass ich diesen Job brauche, um meine Schwester und ihren Sohn zu unterstützen, löse ich das anders und sehe einfach nicht hin.

Rob: Ach ja, Potter, und was hältst du davor? Gehen wir heute Abend ins Kino?

Joey: Welch Freude. Wirst du jetzt schon frühmorgens aufdringlich?

Rob: Dass kommt ganz auf deine Antwort an.

Joey: Meine Antwort ist, frag mich noch mal in 2 Jahren, dann bin ich volljährig.

Rob: Vorsicht, Potter, es gibt eine andere, die mein Angebot vielleicht gerne annimmt, und dann wirst du grün vor Neid.

Joey: Ich denke mit dieser Möglichkeit kann ich leben. Rob nimmt den Wasserschlauch und macht Joey nass. Hör auf! Hör auf!

Rob: Ist nur Wasser. lacht

Joey: Aufhören! Hör auf damit.

Rob: Ach komm, sind etwa alle kleinen Mädchen so verklemmt?

Joey: Nein, bloß die mit ein bisschen Verstand. Geht wütend weg.


In der Schule auf dem Sekretariat. #A

Angestellte: Sie sagen, sie sei eine gute Freundin?

Dawson: Eine sehr gute, ja.

Angestellte: Und da haben Sie nicht die geringste Ahnung, wo sie wohnt?


Im Stripclub. #A

Barkeeper: Ah, tut mir Leid, junger Mann, wir haben zu.

Dawson: Ich komme nicht, um… um mich zu zerstreuen. Vielmehr suche ich nach einer Schülerin, die hier arbeitet.


Wieder auf dem Sekretariat. #A

Angestellte: Wie ist ihr Name?

Dawson: Äh, Whitman, Eve Whitman.


Zurück in der Bar. #A

Dawson: Sie ist groß, schlank, blond, genetisch programmiert, die Männer ins Verderben zu stürzen.


Auf dem Sekretariat. #A

Angestellte: Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muss, junger Mann, aber ich fürchte, da hat sie jemand auf den Arm genommen.

Dawson: Wie meinen Sie das?


In der Bar. #A

Barkeeper: Junge, wie alt bist du? 16?

Dawson: Ja.

Barkeeper: Du bist 16. Und das bedeutet, du bist minderjährig. Und als minderjähriger dürftest du meinen Laden überhaupt noch nicht betreten. Und wenn du mit einem meiner Mädchen zur Schule gehst, würde das heißen, dass sie auch minderjährig ist. Also, was ist das Fazit aus unserer heutigen Stunde, hm?!


Auf dem Sekretariat. #A

Angestellte: Es gibt keine und es gab auch nie eine Schülerin namens Eve Whitman an der Capeside Highschool.

Kapitel Drei

In der Schule. #C

Henry: Komm, komm, natürlich gehen wir hin.

Jack: Ich verstehe nicht, warum wir bei der Hitze trainieren sollen. Das verstößt bestimmt gegen 1000 Jugendschutz-Vorschriften.

Henry: Ja, ja, das erzählst du dem Falschen. Wir sind schon spät dran. Möchtest du etwa, dass Mr. Leery uns in den A… Jen taucht am Ende des Gangs auf.

Jack: Uns in den was?

Henry: Kuck nicht hin, sie kommt, sie kommt hier entlang. Benimm dich ganz normal.

Jack: Henry, wenn sie an uns vorbei geht, frag sie einfach, ob sie mit dir ausgeht, denn das hier ist ja lächerlich.

Henry: Das ist nicht so einfach. Du weißt nach nicht, wie schwer es mir fällt, mit ihr zu reden. Sieh sie dir an, sieh sie dir an. Diese Frau ist einfach… traumhaft.

Jack: Dann müsstest du sie sehen, wenn sie nur ein Handtuch an hat.

Jen: Hält ein Eis. Hmm, ich habe eine gute Nachricht. Der Eismann ist da, vor der Tür. Willst du mal? Hält Jack das Eis vor die Nase.

Jack: Nein, danke.

Jen: Henry?

Henry: Äh, äh…

Jen: Nicht? Na schön. Wie du möchtest. Also, dann…

Jack: Bis nachher.

Jen: Bis dann, Henry.

Henry: Ähm,… zu Jack Siehst du? Siehst du, was dann mit mir passiert? Warum ich sie dann nicht fragen kann? Wenn sie mir näher als einen Meter kommt, ist das, als würde meine Systemsteuerung hängen. Ich bringe kein Wort mehr hervor. Wenn ich sie bitten würde, mit mir auszugehen, würde ich sie wahrscheinlich voll kotzen, wie dieser Typ in South Park.

Jack: Na schön. Und wenn du sie nicht bitten müsstest, mit ihr auszugehen?

Henry: Du meinst, du könntest sie dazu bringen, dass sie mich fragt? Man ich steh auf dieses feministische Zeug.

Jack: lacht Henry, ich bin gut, aber ich bin nicht so gut. Komm, nein, wie wär’s, wenn euer erstes Treffen so was wäre, wie… so was, wie Kismet, einfach Schicksal. Zwei Menschen treffen sich zufällig genau um die gleiche Zeit, an genau dem gleichen Ort.


In der Stadt. #A

Doug: Stellt Parkscheine aus. Dawson Leery. Na, immer noch Albträume in der Nacht?

Dawson: Deputy Witter. Darf ich ein paar hypothetische Fragen stellen?

Doug: Frag nur.

Dawson: Ich arbeite an einem Drehbuch. Das wird ein Film-Noir. Die Hauptrolle ist ein Polizist, und da wollte ich fragen, ob du mir in ein paar Punkten weiterhelfen kannst.

Doug: Wie kann ich dir helfen?

Dawson: Vor allem geht es um die Arbeitsweise der Polizei. Ich komm an einer Stelle nicht weiter, wo der Held versucht, die Femme fatale aufzuspüren, die in diesem Stadium wie vom Erdboden verschluckt ist. Also, wie würde ein Polizeiprofi wie du, vorgehen, um jemanden zu finden, der nicht gefunden werden will?

Doug: Das ist eine gute Frage, Dawson. Zur Polizeiarbeit gehört auch, dass man weiß, wer der Gegner ist. Deshalb meine Frage an dich, wer ist die Frau?

Dawson: So eine Art verlorene Seele. Sie wirkt wie eine wilde Herumtreiberin, aber ich glaube, das sich etwas ganz liebes und verletzliches hinter all diesem gehabe verbirgt.

Doug: Waschsalon!

Dawson: Wie bitte?

Doug: Waschsalon!

Dawson: Waschsalon.

Doug: Äh hä.

Dawson: Ehrlich?

Doug: Ja, überleg’ doch mal, Dawson. In einer Kleinstadt wie Capeside, da muss jeder, abgesehen natürlich von denen, die einen fragwürdigen Sinn für Sauberkeit haben, irgendwo seine Wäsche waschen.

Dawson: Das heißt, du rätst mir den Waschsalon zu überwachen.

Doug: Ja, genau.


Vor dem Waschsalon. #A

Pacey: Besessenheit ist aber nichts schönen, mein Freund.

Dawson: Ach komm, macht es dir gar nichts aus?

Pacey: Was? Das wir nicht alles über Eve wissen?

Dawson: Ja.

Pacey: Ha. Dann geh’ ich dir mal einen Rat fürs Leben aus dem Schatz der Familie Witter.

Dawson: Oh Gott!

Pacey: Es gibt Frauen, die an den Drehort des Films kommen, der dein Leben ist, die aber nur einen einzigen Drehtag haben. Sie tauchen auf, sie kennen ihren Text, sie treffen ihre Markierung, wenn sie können stehlen sie dir ein bis zwei Grossaufnahmen, aber sie bleiben für immer und ewig ein undurchdringbares Geheimnis.

Dawson: Aber Eve ist in mein Lebe geplatzt und hat alles durcheinander gebracht, weil es ihr Spaß gemacht hat.

Pacey: Korrigier mich, Dawson, wenn ich mich irre, aber wollte sie nicht etwas, was vor ihr noch keine Frau wollte?

Dawson: Also, ich fasse mal zusammen: Sie arbeitet in einem Strip-Club, aber das stimmt nicht. Sie sagt, sie würde auf unsere Schule gehen, aber auch das stimmt nicht. Dann taucht sie mal auf, verschwindet, taucht wieder auf, ohne System oder Grund. Also, wer ist diese Frau?

Pacey: Meine Güte, komm runter, Dawson! Die Frau bringt dich ja noch zum durchknallen. Gott! Also Vorschlag, wir beide gehen jetzt zum Videoladen. Du interessiert dich doch für Film Noir, nicht wahr? Wie wäre es mit dem mit Matt Dillon, wo er diese echt wahnsinnige Dreieckskiste hat mit Neve Campbell und dieser Kleinen aus Starship Troopers. Dawson erhebt sich. Ja. Ach eins noch. Mein Bruder hat dir sicher den Tipp mit dem Waschsalon gegeben, nicht wahr?

Dawson: Ja. Pacey lacht. Als beide weggehen sehen sie Eve bei einem Eisverkäufer. Pacey!

Pacey: Tja, Deputy Dougs Waschsalon-Theorie ist ja schön und gut, aber für meinen Geschmack ist sie etwas zu naiv. Ich persönlich bevorzuge die Doktorarbeit meines Vaters, wie man einen Verdächtigen beschattet. Beobachte und lerne, mein Freund.


Am Hafen. #B

Rob: Läutet die Glocke für die Bedienung. Äh, Miss,… bedienen Sie hier bitte?

Joey: Sehr komisch.

Rob: Ich meine es ernst, ich habe die Yacht meines Vaters da drüben. Kannst du sie für mich voll tanken? Ich will mich nicht mit Sprit bekleckern, wo ich doch gleich… eine Verabredung habe.

Joey: Das riecht man. Ähm, du hast es vielleicht ein bisschen übertrieben mit dem CK-1.

Rob: Warte nur, bis du sie siehst, die ist ganz süß. Auch etwa so alt, wie du. Aber sie kleidet sich besser und ist nicht so prüde, um ein bisschen Haut zu zeigen. Ich habe heute sicher einen wunderschönen Abend.

Joey: So bloß nicht, du hättest ein Highschool-Mädchen gefunden, dass so unsicher ist, das es wirklich auf deine „Casanova für Arme“ Masche hereinfällt.

Andie: Taucht plötzlich auf. Sie war unter Deck der Yacht. Hi, Joey. Ist das nicht toll? Ich war heute im Country-Club mit meinem Vater, weil er da vielleicht eintritt und da traf ich auf Rob.

Joey: Ich hätte nie gedacht, dass hier beide euch kennt?

Andie: Doch klar, er war mal mit meinem Bruder Tim auf der Schule. zu Rob Und hast du gewusst, dass ich mit Joey befreundet bin?

Rob: So unterschwellig hatte ich den Verdacht. Ist ja eine Kleinstadt, in der wir leben.

Joey: Und Andie, wohin führt dich Dagobert heute aus? Einmal zu den Bahamas und zurück?

Andie: lacht Nein, wir gehen nur ist Kino. Für alles andere ist es zu heiß.

Rob: Na ja, für fast alles andere.

Andie: Das war doch nicht etwa ein sexueller Annäherungsversuch?

Rob: Zu Andie aber für alle hörbar. Schscht. Nicht vor dem K-I-N-D. Zeigt auf Joey.

Joey: Ich bin hier fertig.

Rob: Gut. Steckt Joey einen Geldschein in die Brusttasche. Für dich Potter, kauf dir was Hübsches.

Joey: Gibt Rob das Geld zurück. Heb das auf für die Kaution.

Rob: zu Andie OK, mal sehen, was die Kiste bringt. Schaltet den Motor der Yacht ein.

Andie: Mach’s gut, Joey. Die Yacht verlässt den Liegeplatz.


Am Abend in Park. #C

Henry: Also, ich sage ihr, wie nett sie aussieht, wie,… wie wunderschön es hier ist; jetzt darf mir bloß nicht schlecht werden! Ich darf nicht erbrechen, ich darf nicht erbrechen. Jen taucht auf.

Jen: Henry?

Henry: Äh…

Jen: Ist alles in Ordnung?

Henry: Äh…

Jen: Äh. Schluck einmal für ja, und zweimal für nein. Henry schluckt. Einmal. Gut, OK. Was hast du an der Hand.

Henry: Äh, nichts. Jen?

Jen: Ja?

Henry: Du… du haust mich um. Du siehst umwerfend aus, du duftest umwerfend. Alles an dir wirft mich einfach um. Das wollt’ ich dir einfach mal sagen.

Jen: lacht Ähm, gut zu wissen. Was machst du hier?

Henry: Ich hänge herum, einfach so, genau wie du, ich hänge hier einfach so rum.

Jen: Eigentlich wart’ ich auf Jack.

Henry: Ach so, er kann heute Abend nicht hierher kommen. Ihm ist was… dazwischen gekommen, was ziemlich wichtig ist, deshalb hat er mich hergeschickt.

Jen: Ah ja, ich glaube, ich weiß, wie der Hase läuft. Und weiter?

Henry: Das ist alles.

Jen: Raus damit, Henry.

Henry: Ich glaube, ich dachte, wenn du hier bist und ich hier bin, und wenn wir beide zusammen hier sind, dass es beinah so etwas, wie eine Verabredung wäre, unser erstes Date.

Jen: Henry, ich weiß, dass das für dich etwas Neues ist mit deinen, ich weiß auch nicht du alt du bist, 14?

Henry: 15.

Jen: OK, 15. Ein Date ist eine Sache, mit der beide einverstanden sind, und die eine gewisse Vorbereitung erfordert. Vergiss bitte nächstes Mal nicht, mich vorher zu fragen. Geht wieder und lässt Henry allein zurück.


Am Yachthafen. #A

Pacey: Dawson und Pacey sind Eve den ganzen Tag gefolgt. Schließlich geht Eve auf eine Yacht, auf der sie scheinbar wohnt. Jetzt wird es interessant, mein Freund. Eve zieht sich um und verlässt wieder die Yacht.

Dawson: Wo willst du hin?

Pacey: Bist du schwer von Begriff, man? Ich gehe ihr nach. Das Mädel schreit danach, dass man ihr nachsteigt, also komm!

Dawson: Nein, geh du ihr nach. Ich bleibe lieber hier und überwache das Boot.

Pacey: Gut, endlich bist du bei der Sache. Dawson betritt die Yacht und schaut sich um. Er entdeckt ein Photo, das eine junge Frau zeigt, die Dawson aber nicht kennt.

Doug: Plötzlich von draußen. Hände hoch! Du bist verhaftet! Dawson steckt das Photo schnell ein.

Kapitel Vier

Am Yachthafen. #A

Doug: Dawson Leery. Warum wundert mich das nicht? Lass mich raten, Recherchen für dein Drehbuch.

Dawson: Nein, eine Freundin von mir wohnt hier.

Doug: Diese Freundin ist nicht zufälligerweise deine geheimnisvolle Femme fatale, oder?

Dawson: Nein, nee… nicht so spektakuläres, fürchte ich. Nur eine Freundin.

Doug: Ist ja merkwürdig. Ich hätte dich nie als so einen Typ eingeschätzt, der mit Achtzigjährigen befreundet ist.

Dawson: Wie bitte?

Doug: Eigentümer der Yacht, auf der du soeben Hausfriedensbruch begangen hast, ist das Ehepaar Stepmonk. Sehr nette Leute, beide so um die Ende 80.

Dawson: Oh!

Doug: Ja, oh. Also diese Stepmonks sind große Fans von Capeside, aber nur im Sommer. Die übrige Zeit des Jahres leben sie in New York City.

Dawson: Dann muss ich an Bord der falschen Yacht gewesen sein.

Doug: Wäre natürlich möglich. Es wäre auch möglich, dass deine Freundin diejenige ist, die wir suchen.

Dawson: Weshalb denn?

Doug: Vor ein paar Wochen hat jemand aus dem Yachthafen eine Speed-Boot gestohlen und eine Spritztour gemacht.

Dawson: Eine Speed-Boot, ehrlich? Hinweis: Es ist das Boot, das Eve nach Dawsons Party hatte. Angeblich von ihrem Chef.

Doug: Du weißt aber nicht zufällig etwas von der Sache?

Dawson: Nein. Woher sollte ich darüber etwas wissen?

Doug: Hör zu, Dawson. Ich weiß, dass du ganz in Ordnung bist. Aber irgendwas geht gerade mit dir vor. Neuerdings fällt dir plötzlich ein, Notruf zu heulen, dann kommst du einem Polizeibeamten mit unverholenden Spekulationen, und das Ganze entwickelt sich irgendwie um eine geheimnisvolle Femme fatale herum, was natürlich die Frage aufwirft: Gibt’s was, was du mir sagen willst, Dawson? Pacey taucht wieder auf.

Pacey: Deputy Doug ist da.

Doug: lacht Ha, ha, ha. Hätt’ ich mir denken können. Wenn’s irgendwo qualmt ist mein schwachsinniger, kleiner Bruder da.

Pacey: Doug. Ich habe es dir schon zig tausend Mal gesagt. Obwohl mein Freund Dawson topmodisch locker gekleidet herumläuft, ist er nicht vom anderen Ufer. Ist das klar? Du musst dir schon einen anderen Partner für den Polizeiball suchen.

Doug: Kleine Bruder. Deine Besessenheit von meiner Sexualität ist einfach… völlig verrückt. Sol ich wieder mit Dad rede? Hm?

Pacey: Doug. Es wird vielleicht nicht heute sein, vielleicht auch nicht morgen, und vielleicht noch nicht einmal übermorgen, aber irgendwann demnächst wird folgendes passieren: Du schlägst morgens die Zeitung auf und findest eine positive Schlagzeile über dich. Nämlich wenn da steht: Guter Bulle, schwuler Bulle. Die Dougy Witter Story. Und ich sage dir schon jetzt, Doug, wir werden sehr stolz auf dich sein. Doug lacht. Völlig im Ernst.

Doug: brüllt Ich bin keineswegs schwul! Und jetzt macht alle beide, dass ihr hier aus dem Hafen verschwindet. Das mein ich ernst! Dawson und Pacey lachen. Doug geht.

Dawson: zu Pacey Und?

Pacey: Ach, die ist so flink. Hat mich einfach abgehängt.


Im Kino. #B

Andie: Joey hält nach Rob und Andie Ausschau. Rob hat sie gefunden, der sitzt im Kinosaal. Aber wo ist Andie? Ach du Schre… Joey! Was machst du denn hier?

Joey: Ähh…

Andie: völlig aufgedreht Ist ja auch egal. Komm mit. Ist das nicht wunderbar? Ich habe ein Date mit Rob Logan. Senator Logans Sohn, der Typ hat steinreiche Eltern, nicht dass das wichtig wäre, aber es schadet ja auch nicht. Und er ist ja sooo süß.

Joey: Jetzt mal langsam, Andie. Rob Logan ist kein netter Kerl. Seit ich für ihn arbeite lebe ich täglich mit seinen anzüglichen Blicken. Er ist widerwärtig, bis zum geht nicht mehr.

Andie: Das klingt ja vielleicht ziemlich überraschend für dich, Joey, aber es macht nicht jeder was aus, wenn man sie als Sexualobjekt betrachtet.

Joey: Der Kerl baggert mich täglich auf vielfältige, mehr oder weniger einfallsreiche Weise an. Am ersten Tag hat er mich angemacht, als ich gerade beim Umziehen war.

Andie: Weswegen willst du mir die Sache mies machen?

Joey: Ich will nichts mies machen. Ich dachte, dass du wissen solltest, was für ein Typ Rob Logan wirklich ist.

Andie: Ah, Joey. Jungs sind nicht gerade dein Fachgebiet. Ich meine mit Dawson und meinem schwulen Bruder… Entschuldige, aber ist doch wahr. Du bist… ja nicht gerade begnadet, wenn es um Jungen geht.

Joey: Reiß dich zusammen, ja? Es… es geht nicht um mich.

Andie: Doch es geht um dich, Joey. Du bist nach wie vor auf Dawson fixiert. Du verschließt dich so vor jeder neuen Erfahrung, dass du, sobald ein dich Junge nur ansieht, schon ausrastest. Joey, du wirst ihn nicht zurückgewinnen, auch wenn du jeden Freitag zuhause bleibst.

Joey: Ach, und mit einem Sklaventreiber, wie Rob Logan ausgehen, ist wohl das Rezept, dass es einem besser geht? Wenn du glaubst, diese kleine Eskapade hilft dir über Pacey hinweg, dann…

Andie: Joey, immerhin geht mein Leben weiter. Ich habe gedacht, dass du es bist, die das besser als jede andere versteht und die sich deshalb für mich freut. Ha, ich habe mich wohl getäuscht. Geht zurück in den Kinosaal.


Im Kinosaal. #B

Andie: Darf ich bitte mal durch?…

Rob: Hab mir schon Sorgen gemacht… Du hast die Vorschau verpasst, die Werbung.

Andie: Entschuldige, lange Schlange.

Rob: Der Film wird toll.

Andie: Nickt zustimmend.

Joey: Von der anderen Seite. Entschuldigung, es geht schon. Setzt sich direkt neben Andie.

Andie: Joey? Was hast du vor?

Joey: Die Plätze sind toll. Normal oder Light? Ich wusste es nicht mehr, da hab’ ich beides genommen.

Andie: Nein! Sieh zu, dass du hier verschwindest.

Joey: Andie… tagsüber kannst du mich Psychoanalysieren soviel du willst, aber ich werde dich nicht mit diesem Typ allein lassen.

Rob: Was geht denn hier vor, Potter?

Joey: Magst du Nachos? Ich persönlich finde ja, die sind eine der widerlichsten Neuheiten im Kino. Dieses erstarrte Zeug darauf ist ja nicht mal… Käse, sondern käseartiges Plastik. Hier, nimm!

Andie: zu Rob Tut mir leid, ich hatte keine Ahnung.

Joey: Das ist keine spitzen Komödie, der Film. Was zum naschen. Hält Rob die Tüte hin, der sehr verärgert ist.


Bei Jen Zuhause. #C

Grams: Im Tiefkühlfach ist Eis.

Jack: Ah ja. Seit ich Football spiele, fress’ ich ihren die Haare vom Kopf.

Grams: Ist doch nicht schlimm.

Jack: Mir wäre wohler, wenn ich das Gefühl hätte, meinen Unterhalt hier zu verdienen.

Grams: Aber das tust du doch. Du machst meine Enkelin glücklich. So glücklich, wie ich sie schon sein sehr langer Zeit nicht mehr erlebt habe. Schreckt von einem Geräusch auf. Die sehr glückliche Jen betritt die Küche. Ach, Jennifer, du hast mich fast zu Tode erschreckt.

Jen: Tut mit Leid, Grandma. Überrascht werden nervt, was Jack?

Grams: Jennifer?!

Jen: Das betrifft nur Jack. Und wie läuft das? Mit Bargeld, oder nimmst du Kreditkarten? Und ist es nur Henry, oder wird noch das ganze Football-Team kommen?

Jack: Jen, beruhige dich. Du regst dich unnötig auf.

Grams: Wer von euch beiden sagt mir, worum es hier überhaupt geht?

Jack: Ich habe… ich habe nur gedacht, ich tue einem Freund eine Gefallen. Deshalb habe ich ihn dahin bestellt. Ich dachte, das wäre romantisch.

Jen: Etwa so romantisch, wie eine Entführung.

Jack: Jen, er ist noch jung. Und er ist ein netter Kerl. Und er mag dich.

Jen: Ja, der Typ ist nett. Er starrt mich an, als wäre ich eine pornographische Phantasie, die zum Leben erwacht ist.

Jack: Aber doch nur, weil er in die verknallt ist.

Jen: Aber ich bin nicht in ihn verknallt. Das hab ich dir schon tausend Mal gesagt, aber du hast es nicht beachtet. Du hast für ihn Partei ergriffen.

Jack: Ich habe für keinen Partei ergriffen. Nein, ich wollte…

Jen: Du wolltest einem Football-Kumpel einen Gefallen tun? Tut mir leid. Verlässt die Küche.


Bei Dawson Zuhause. #A

Dawson: Was suchst du hier in meinem Zimmer?

Eve: Ich will mein Photo wieder haben.

Dawson: Und ich will Antworten von dir haben.

Eve: Na schön, Dawson. Was möchtest du denn wissen?

Dawson: Zum Beispiel, warum du lügst, wenn du den Mund aufmachst. Wieso du behauptest, Schülerin zu sein, was nicht stimmt, wieso du auf einer Yacht lebst, die dir nicht gehört, ich will ein für alle mal wissen, wer du bist!

Eve: Du hast absolut das Recht zu diesen Fragen, Dawson, und ich verspreche dir, die Antworten kommen bald.

Dawson: Ich hab es endgültig satt, dass du Spielchen mit mir treibst. Seit du in mein Leben getrampelt bist hab’ ich das Boot meines Vaters zu Schrott gefahren…

Eve: Es war jeden Penny davon wert. Das weißt du genau.

Dawson: Es gab eine Katastrophe nach der anderen.

Eve: Ich habe in wenigen Wochen einen Langweiler in einen scharfen Typ verwandelt und ist das etwa der Dank dafür? Wo ist denn die Liebe?

Dawson: Eve, diese „auch was bin ich doch hipp und unmoralisch“ Masche ist uralt.

Eve: Soll dass heißen, dass du mich für unmoralisch hältst?

Dawson: Oder für kriminell.

Eve: Spar dir die Beleidigung, Dawson. Und jetzt gib mir mein Bild zurück.

Dawson: Ich frage dich zum letzen Mal, was hast du im Nachbarhaus gewollt?

Eve: Ich habe was zum Stehlen gesucht, um von hier abreisen zu können. Na, bist du jetzt zufrieden? Also gib mir das Bild.

Dawson: Du bekommst es erst, wenn du mir sagst, warum ein verwackelter alter Schnappschuss jemanden, der so abgebrüht ist, wie du, so viel bedeutet.

Eve: Du hast Recht, Dawson. Ich war hier nie Schülerin. Die Yacht… gehört mir nicht. Ich hab sie sozusagen besetzt. Die Frau auf dem Bild ist meine Mutter, die ich bisher nicht mal kenne. Ich bin auf der Suche nach ihr. Denn dieses Photo ist meine einzige Spur.

Kapitel Fünf

Immer noch in Dawsons Zimmer. #A

Dawson: Erzähl, ich höre zu.

Eve: Na schön, mal sehen, wo fange ich an. Zu Weihnachten habe ich auf dem Dachboden herumgestöbert, weil ich dort Geschenkpapier gesucht habe. Dabei habe ich das fragliche Photo gefunden, von dem Mädchen, dass eine ungeheure Ähnlichkeit mit mir hatte.

Dawson: Und was hast du dann getan?

Eve: Natürlich habe ich meine Leute gefragt.

Dawson: Und?

Eve: In die Enge getrieben haben Mom und Major Dad mir endlich die Wahrheit gesagt.

Dawson: Dass du adoptiert bist.

Eve: Richtig. Nicht mehr anrufen, wir haben einen Sieger!

Dawson: Was hast du dann gemacht?

Eve: Gar nichts. Seltsamerweise hatte ich keinerlei Schuldgefühle oder so was. Erst später kroch dann allmählich was in mir hoch. Da bekam ich so einen hormongeladenen Drang, nach den fehlenden Teiles des Puzzles zu suchen.

Dawson: Weshalb genau bis du nach Capeside gekommen?

Eve: Alles was ich über meine leibliche Mutter weiß, ist dass sie irgendwo hier in dieser Gegend lebt und dass es am Meer ist. Deshalb bin ich die Ostküste rauf und runter gefahren und habe mich überall umgehört, in der Hoffnung, Glück zu haben.

Dawson: Hast du Glück gehabt?

Eve: Kommt drauf an, wie man das sieht. Nein, ich habe sie nicht gefunden. Jedenfalls noch nicht. Und nicht hier. Was bedeutet, dass ich weiterfahren muss. Und damit geht eine weitere Folge in meinem Melodram zu Ende.

Dawson: Der Film der Woche. Als Film-Noir.

Eve: Mit Ecken und Kanten.

Dawson: Das kann man wohl sagen. Also ich weiß nicht, auf die Gefahr hin leichtgläubig zu wirken, diesmal glaube ich dir tatsächlich. Gibt ihr das Photo zurück.

Eve: Danke, Dawson. Du bist ein ganz, ganz lieber Kerl. Und du hast Recht. Ich habe mit dir gespielt. Ich glaube, dass ist meine Art. Ich komme in eine neue Stadt, und es steht von vorne herein fest, dass ich nicht ewig bleibe. Deshalb spiel ich eine Rolle. Dadurch kann niemand zu nah an mich rankommen. Glaub mir, die meisten Typen sind mit mir, der Schauspielerin zufrieden. Aber du hast nachgebohrt. Du wolltest in meine verkorkste, kleine Seele kucken.

Dawson: Ich muss zugeben, wenn man mal über die Lügnerei und das Stehlen und den Einsatz von Sex als Waffe hinaus ist… Beide lachen. steckt da noch ein Haufen gutes drin.

Eve: Ich hoffe, ich habe nichts getan, was nicht wieder gut zu machen ist. Ich hoffe nämlich, dass du dich ab und zu an mich erinnern wirst, und dabei lächelst.

Dawson: Also, die Fahrt im Boot meines Vaters dürfte wenigstens immer ein irres Grinsen hervorrufen.

Eve: Na dann ist es ja gut. Vielleicht werde ich sogar eine Fußnote in deiner unautorisierten Biographie.

Dawson: Du könntest ohne weiteres ein ganzes Kapitel werden.

Eve: Ich werde mir die Liste der Darstellerinnen ansehen. Steigt aus dem Fenster und geht.

Dawson: Alles Gute, Eve. Und tschüss. Eve wird nicht wieder auftauchen.


Am Abend im Park. #C

Jack: Soll ich mich gleich in mein Schwert stürzen, oder warten, bis die Schlacht vorüber ist?

Jen: Ist mir doch egal. Du bist so oder so ein toter Mann.

Jack: Pass auf, ähm. Diese ganze Sache mit Henry, die hast du vollkommen missverstanden. Ich habe das nicht für ihn getan, sondern für dich. Das meine ich ernst. Denn ich… ich wollte dir zeigen, dass du dir die Dinge, die du dir wünschst, einfach nehmen kannst. Das heißt, wenn du nur glaubst, dass du sie verdienst.

Jen: Du verstehst nicht. Das hier war unser Platz. Deiner und meiner, oder bedeutet das überhaupt nichts für dich?

Jack: Doch schon, natürlich. Aber erhoffst du dir nicht mehr?

Jen: Nein. Nicht von uns. Jack, ich hatte Affären, ich hatte Freunde, aber… aber was ich bisher noch nie hatte ist ein Mann, der vor allem und letztlich ein Freund ist. Der mir nicht insgeheim an die Wäsche will, oder der mich in dem Augenblick fallen lässt, wenn ich sage, dass ich keine Lust habe, mit ihm zu schlagen, der mich um meiner selbst willen… einfach mag. Das bist du, außer du hättest kürzlich beschlossen, bisexuell zu sein. Jack lacht. Ich glaube, dass du mich verkuppeln wolltest, hat vielmehr mit dir, als mit mir zu tun.

Jack: Unsinn. Komm, jetzt hör aber bitte auf. Ich bin nun wirklich nicht, heimlich in Henry Parker verknallt.

Jen: Ich auch nicht, aber davon spreche ich überhaupt nicht. Ich meine vielmehr, dass du dich vielleicht so nach einer Beziehung sehnst.

Jack: Ja, mag schon sein. Aber wir sind hier nicht gerade in New York, wo Schwule übereinander stolpern, wenn sie sich outen. Wir sind hier in Capeside, und hier gibt es genau einen Schwulen, nämlich mich. Ich bin der einzige.

Jen: Jack? Du wirst schon auch noch ein Liebesleben haben. Du wirst noch ein phantastisches Liebesleben haben. Und es wird umwerfend und wahnsinnig, und… wenn das passiert, wird das dein ganzes Leben verändern.

Jack: Ja, du hast gut reden.

Jen: Ich weiß das. Du solltest,… du musst einfach darauf vertrauen, das Dinge manchmal auf einen zukommen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Die Rasensprenger gehen wieder an. Gutes Beispiel.


Am Hafen. #B

Joey: zu Andie Hi, äh dein Zuchtbulle ist noch nicht hier. Musst ihn ja lange wach gehalten haben.

Andie: Pass auf. Es ist gar nichts passiert. Und nicht dass ich dir Rechenschaft schuldig wäre, aber gleich nach dem Kino hat er mich zu meiner Haustür begleitet und er war der perfekte Gentleman.

Joey: Im Grunde ist er ein Fürst. Der Fürst der Dunkelheit.

Andie: Hi, Rob.

Rob: Drückst du dich wieder vor der Arbeit, Potter?

Andie: Nein, ich habe mich nur mit Joey unterhalten. Unter vier Augen.

Rob: Ja, ich weiß. Gestern Abend war ja ein flotter Dreier. Nächstes Mal will ich aber in der Mitte sein, obwohl das ja ein unerwartetes Vergnügen war, denn ich hatte angenommen, du arbeitest. Haben wir freitags nicht normalerweise bis 8 offen?

Joey: Kein Mensch kommt mehr nach 7, dass weißt du genau.

Rob: Antworte mir nur auf die Frage.

Joey: Ja, Freitagabend haben wir normalerweise bis 8 offen.

Rob: Du bist entlassen.

Joey: Was?

Rob: Hab’ ich gerade gesagt. Ich bin hier verantwortlich und kann nicht akzeptieren, wenn ein Mitarbeiter eigenmächtig früher zu macht.

Joey: Ach ja? Und das ist der wahre Grund dafür, dass du mich raus wirfst.

Rob: Erspar mir dieses pubertäre Minidrama. Du bist gefeuert, weil du früher geschlossen hast.

Andie: Joey,… äh, äh,… aber sie kann es erklären. Das ganze ist nur ein Missverständnis.

Joey: Gib dir keine Mühe, Andie.

Rob: War nett mit dir, Potter.

Joey: Weißt du was, Rob? Wenn dich eines Tages deine verdammte Libido so weit reinreißt, dass dich dann nicht mal dein Vater rausholen kann, dann ruf mich bloß nicht als Entlastungszeugin auf. Schmor in der Hölle. geht


Bei Jen Zuhause. #A

Grams: Dawson kommt mit einer Klimaanlage ins Haus. Wie ich immer sage, man hüte sich vor Ketzern, die Klimaanlagen tragen.

Dawson: Im Auftrag meines Vaters. Die ist bei uns überschüssig. Deshalb sollte ich sie ihnen bringen. Bringt das Gerät in ein Zimmer und sieht auf einem von Grams Photos die Frau, die auch auf Eves Photo war.

Dawson: Mrs. Ryan. Wer ist das auf diesem Bild?

Grams: Ach, dass ist unser Herr Jesus Christus, gemalt von einem unserer begabten, jungen Sonntagsschüler.

Dawson: Ich mein, auf dem Photo da unten.

Grams: Ach, das ist meine Tochter Helen. Damals kann sie höchstes 18 gewesen sein. Wenn ich mich recht entsinne, war das direkt, bevor sie aufs College ging.

Dawson: Dann ist das Jens Mom.

Grams: Ich habe nur eine Tochter, Dawson Leery. Womit sie ebenfalls Eves Mutter wäre.

Closing Credits

Ende