3.2: Kein Weg zurück
Credits
Originaltitel:Homecoming
Regie:Melanie Mayron
Buch:Greg Berlanti
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Obba BabatundêRektor Green
Brittany DanielEve
David Dukes 
Inhalt:Um das Footballteam in Schwung zu bringen, übernimmt Dawsons Vater Mitch den Trainerposten und verpflichtet zur allgemeinen Überraschung Jack für die Mannschaft. Pacey holt Andie aus dem Sanatorium ab und spürt eine seltsame Distanz, die er sich nicht erklären kann - bis Andie ihm offenbart, dass sie mit ihrem Mitpatienten Marc geschlafen hat ...
Abschrift von:Melissa
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Dawson's Creek" und ihren Charakteren gehören den jeweiligen Produktionsfirmen.
Abschrift

Kapitel Eins

Vor der Capeside Highschool. #A

Pacey: Mann, ich bin kurz vorm Explodieren. In mir brodelt es! Bei welchem 16-jährigen ist das so, außer, er ist kurz vorm Explodieren.

Dawson: Du wirst nicht explodieren.

Pacey: Ach nein? Und woher willst du das wissen? In Norwegen ist einer mitten im Supermarkt explodiert.

Dawson: Nervosität aus Vorfreude verursacht keine Selbstentzündungen.

Pacey: Wer sagt, dass ich nervös bin?

Dawson: Es ist nur normal, dass du… nur natürlich, dass du nervös bist. Wann siehst du Andie wieder? In knapp 6 Stunden?

Pacey: Ja, in 5 Stunden und 20 Minuten, wenn wir gut durchkommen. Dawson lacht.

Pacey: Gut, dann bin ich eben ein bisschen nervös. Aber was erwartest du?

Dawson: Ihr Vater überlässt es dir, sie abzuholen.

Pacey: Auf jeden Fall.

Pacey: Heute Mittag hole ich sie ab.

Dawson: Soll ich dich begleiten?

Pacey: Joey wollte eigentlich mitkommen. Tja, sie möchte Andie sehen, hat sich bei unserem Gespräch neulich ergeben.

Dawson: Wunderbar! Niemand freut sich mehr über eine Annäherung zwischen euch beiden, als ich. Schön, dass sie jemanden hat. Es kann nur hilfreich sein, wenn Joey und ich uns… auf getrennten Wegen… durch diesen Dschungel schlagen, den man Leben nennt.

Pacey: Ach, apropos Dschungel. Was ist aus der Frau aus dem Bus geworden?

Dawson: Hach, frag nicht. Sie ist verschwunden. Von einem Tag auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt.

Pacey: Du hast das einfach zugelassen?

Dawson: Ich musste ja zunächst meinen leicht erzürnten Vater beruhigen. Und ich hatte Glück, dass ich das überlebt habe!

Pacey: Und was ist dann passiert?

Dawson: Mit Eve? Ich konnte sie einfach nirgends finden.

Pacey: Hast du mal in diesem Stripladen gefragt?

Dawson: Peinlicherweise ja. Inzwischen arbeitet sie nicht mehr dort. Sie war nur Aushilfe.

Pacey: Stripläden haben Aushilfen?


Beide haben die Schule betreten und laufen durch den Flur. #A

Dawson: Alles, was ich über sie weiß, ist ihr Vorname. Und wer weiß, ob der stimmt.

Pacey: Aber das ist wirklich schade, denn diese Eve wäre die optimale Übergangsfrau gewesen.

Dawson: Wie meinst du das?

Pacey: Pass auf. Du kommst gerade aus einer schmerzhaften, dein Leben verändernden Beziehung, und das Letzte, was du brauchen könntest, wäre jetzt wieder tiefe Gefühle zu entwickeln. Dem gegenüber steht, dass du ein einigermaßen gut aussehender Teenager bist und auch gewisse Wünsche und Begierden hast. Also schnapp dir Eve. Sie ist nämlich ein Geschenk der Götter nach schwerer Enttäuschung. Ein scharfes Wesen mit der Bestimmung von dir nur sexuell benutzt zu werden… Ein Arm zieht Dawson von Pacey weg.

Pacey: … eine „Femme fatale“, deren genetische Programmierung nur auf eins hinausläuft: Benutz mich! Deshalb rate ich dir, falls sie dir je wieder über den Weg läuft, darfst du sie nie wieder aus den… Augen… verlieren… Dreht sich um, aber Dawson ist verschwunden.

Pacey: Dawson?!


In der Kammer der Schule. #A

Dawson: Eve?

Eve: Guten Morgen, Dawson. Willkommen in der Schule.

Opening Credits

Kapitel Zwei

Zurück in de Kammer. #A

Dawson: Beide küssen sich. Spontane Frage: Was machst du hier?

Eve: Nachher um Elf springe ich für Mr. Sax in Geschichte aus einer Torte. Ich bin Schülerin.

Dawson: Bist du nicht.

Eve: Wieso, was ist Dawson? Hast du etwa noch nie eine ältere Mitschülerin gesehen?

Dawson: Ich habe schon viele Mitschülerinnen gesehen, aber keine, die wie du aussieht. Außerdem bist du mindestens…

Eve: Vorsicht!

Dawson: … älter als ich.

Eve: Ich habe gedacht, du würdest dich über mein plötzliches Auftauchen mehr freuen.

Dawson: Ich freue mich ja, nur dass du daraufhin meistens gleich wieder verschwindest. Ich frage mich,… wer du bist, verstehst du. lacht Erst die Sitznachbarin im Bus, die mich unverhofft anspricht, dann sehe ich dich wieder, wie du mit Perücke in irgendeinem Stripladen kellnerst, und jetzt bist du auf meiner Highschool.

Eve: Du hast das ganz missverstanden. Ich bin das alles nicht. Ich bin nur ein Mädchen,… das dich in diesen Wartungsraum hier gezogen hat… und nur will, dass du es küsst. Beide küssen sich wieder. Die Schulglocke läutet. Ich komme zu spät. Mach's gut. Verlässt die Kammer, Dawson versucht ihr zu folgen, aber fällt über einen Mob.

Dawson: Warte! Sagst du mir wenigstens den Nachnamen?


Auf dem Flur der Schule. #A

Green: Hey!

Mitch: Ach,… Leery. Aber du darfst Dad sagen. Green lacht. Pass auf, wir haben nämlich gerade über dich geredet, denn wir brauchen die ehrliche Meinung eines Schülers.

Dawson: Und…

Green: Es geht um die Veranstaltung, mit der morgen offiziell die neue Footballsaison eröffnet wird.

Mitch: Und da unser Team, „Die Minutemen“ seit Jahren vom Pech verfolgt sind und weil ich der neue Trainer bin…

Green: … haben wir gedacht, wir müssten das ganze völlig umkrempeln, etwas vollkommen anderes machen, als in früheren Jahren.

Mitch: Was sagst du dazu?

Dawson: Klingt gut.

Green: Ich brauche Ihre Hilfe. Ich erwarte Sie um drei in meinem Büro.

Dawson: Oh, aber da habe ich…

Mitch: Klug von dir, dass du uns hilfst in Anbetracht dessen, dass du mir was schuldig bist. Beide gehen weg, Dawson bleibt allein im Flur zurück.

Dawson: Das ist gar nicht mein Tag!


Bei Jens Großmutter auf der Terrasse. #C

Mr. McPhee: Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.

Grams: Nach einem Jahr mit Jennifer war es mit Jack, als würde der Heilige Franziskus bei mir wohnen.

Jack: Wann kommt Andie an?

Mr. McPhee: Heute Abend. Pacey will sie als Überraschung schon etwas früher abholen.

Grams: Demnach ist sie wieder vollkommen gesund?

Mr. McPhee: Zumindest sagen das die Ärzte, obwohl sie gerne betonen, dass man bei psychischen Erkrankungen nie ganz aus der Gefahrenzone kommt.

Grams: Jedenfalls geben sie ihr eine gute Chance, indem sie hierher ziehen, so dass sie in Capeside bleiben kann.

Jack: Ach apropos, ich wollte dich fragen, ob wir bis zum Wochenende warten können, bis wir mein Zeug abholen.

Mr. McPhee: Genau darüber wollte ich noch mit dir reden.

Grams: Dann ziehe ich mich lieber ein Weilchen zurück.

Mr. McPhee: Ich habe mir… überlegt, dass es vielleicht besser für dich wäre, wenn du noch für eine Weile… hier bliebest. sofern Mrs. Ryan damit einverstanden ist.

Jack: Du willst, dass ich nicht bei dir wohne?

Mr. McPhee: So wie du hier lebst, funktioniert das für dich. Da fände ich es nicht klug, das zu ändern.

Jack: Du meinst, so wie es ist, funktioniert es für dich.

Mr. McPhee: Die Veränderung, die du im Augenblick in deinem Leben vornimmst,… was ich völlig legitim finde,… wären mit mir unter einem Dach wohl schwerer vorzunehmen.

Jack: Wieso gibst du nicht einfach zu, dass du davor Angst hast. Du kommst nicht damit klar, dass du einen schwulen Sohn hast. Das musst du aber, wenn ich bei dir wohne.

Mr. McPhee: Willst du mir unterstellen, dass jede meiner Entscheidungen auf Charakterschwäche beruht?

Jack: Nein, es sind ja bloß die Entscheidungen, die mich betreffen. Da es immer noch mein Zuhause ist, schlage ich vor, dass du gehst.


In der Psychiatrie in der Andie den Sommer verbracht hat. #B

Schwester: Andie Mr. McPhee wird plangemäß morgen entlassen und nicht heute.

Pacey: Deshalb ist es ja eine Überraschung.

Schwester: Wir vermeiden hier Überraschungen. Heute könnte sie nur auf ihren eigenen schriftlichen Antrag hin entlassen werden.

Pacey: Den ich Ihnen beschaffe, wenn Sie mich nur einen Augenblick zu ihr lassen.

Schwester: Das wird erst morgen früh um neun geschehen, wenn wir hier Besuchszeit haben. Keine Minute früher!

Pacey: Sie wollen sich einen Spaß mit mir machen…

Schwester: Sehe ich etwa wie ein Spaßvogel aus?


Vor der Psychiatrie. #B

Pacey: Das ist ja absurd!

Joey: Wieso, was ist?

Pacey: Die lassen hier außerhalb der Besuchszeiten niemanden rein. Deshalb kann ich nicht mit Andie reden und deshalb kann ich auch nicht ihr Einverständnis kriegen, um sie früher abzuholen. Joey zeigt Pacey, er’s solle sich beruhigen. Sie hat eine Idee.

Pacey: Was ist?

Joey: Komm mal mit.


Wieder zurück in der Psychiatrie. #B

Joey: wütend Sie haben mich nicht verstanden. Ich muss auf der Stelle zu einem Arzt!

Schwester: Dies ist eine Privatklinik. Und abgesehen von Notfällen, behandeln wir nicht ambulant.

Joey: Das ist moralisch gesehen ein Unding. Ich habe erhebliche psychische Probleme!

Schwester: Ganz offensichtlich!

Joey: Na fein! Dann müssen eben Sie herhalten.

Schwester: Wie bitte?!

Joey: Jemand muss mir einfach zuhören. Ich habe ein hartes Leben und eine Menge zu erzählen! Es fing alles damit an, dass ich mich in diesen Jungen verliebt hab und das war nach dem Krebstod meiner Mutter, aber bevor mein Vater zum zweiten Mal ins Gefängnis kam. Der Junge hieß übrigens Dawson. Ein typischer, extrem vernünftiger, überhaupt ganz toller Teenager, der zufällig auch mein bester Freund war. Während Joey weiter redet, kriecht Pacey an der Empfangsschwester vorbei zu Andies Zimmer.


Im Büro von Direktor Green. #A

Dawson: Das ist Propaganda.

Green: Mit einem Wort, Ja. Und es ist unsere einzige Chance, Zuschauer in unser Stadion zu bekommen. Also, Dawson, ich brauche jemanden, der dieses Filmmaterial zu einer Art Werbefilm bis morgen zusammen schneidet. Und Ihr Vater sagt, Sie wären der Richtige für diese Aufgabe.

Dawson: Was für ein Material ist das?

Green: Über „Die Minutemen“, unsere furchlosen Beherrscher des Rasens, Botschafter des Sports, Vorzeigeathleten.

Dawson: Sie haben seit drei Jahren nicht mehr gewonnen.

Green: Ich weiß durchaus, wie die Realität aussieht. Aber der Film soll nicht den Ist-, sondern den Soll-Zustand betonen.

Dawson: Der „Leni-Riefenstahl“-Ansatz. So haben auch schon die Nazis gearbeitet.

Green: verzweifelnd Dawson… Film hat sich nun mal als äußerst wirksames Medium erwiesen. Frank Capra hat damit im Zweiten Weltkrieg Soldaten für die Army rekrutiert; „Der Stadtneurotiker“ hat zahllose Frauen dazu inspiriert, Männerkleidung zu tragen. Ich sage Ihnen, Filme haben seit… Dawson sieht aus dem Fenster und erblickt Eve. Es versucht das Gespräch zu beenden.

Dawson: Gut, ich mache es. Alles klar. Kann ich,… darf ich jetzt gehen? Green schaut verdutzt hin Dawson her.


Vor der Schule. #A

Eve: Keine Panik auf der Titanic!

Dawson: Ich warne dich, das ist das letzte Mal, dass ich dir nachjage. Ich habe mal ein Jahr lang einer Frau nachgejagt, das ist eine ganz schlechte Angewohnheit, in die ich nicht zurückfallen will.

Eve: Ach so, so einer bist du…

Dawson: Was für einer?

Eve: So einer, der bis an sein Lebensende jede neue Beziehung mit seiner ersten vergleichen.

Dawson: Das ist nicht… ganz zutreffend.

Eve: Dann bist du vollkommen über sie hinweg?

Dawson: Über wen?

Eve: War wohl nichts. Die Brünette, die du sofort erwähnt hast, als wir uns im Bus kennen gelernt haben.

Dawson: Ich beantrage einen Thema-Wechsel.

Eve: Antrag abgelehnt! Hast du es nun überwunden oder nicht mit deiner Ex-Flamme.

Dawson: seufzend Ja,… ich habe es überwunden.

Eve: Tut mir Leid, das nehme ich dir nicht ab.

Dawson: Warum hast du dann überhaupt gefragt?

Eve: Um zu sehen, ob du aufrichtig bist. Das warst du nicht. Das gefällt mir.

Dawson: Du stehst auf Unaufrichtigkeit? Und was turnt dich noch an? Gier und Bestechlichkeit?

Eve: Sex! Sex turnt mich an, Dawson.

Dawson: Tja, das geht den meisten von uns so.

Eve: Ach, du kennst das sogar?

Dawson: Ich werde diese Spitze ignorieren.

Eve: Aber eine Spitze sollte es nicht sein. Vielmehr so etwas wie eine Einladung.

Dawson: Worauf willst du hinaus?

Eve: Auf das ganz Offensichtliche. Auf eine Nacht voller zügellosem, heißem, bewusstseinsveränderndem Sex.

Dawson: Einfach so, ohne… dass man ausgeht, sich erst mal genauer kennen lernt?

Eve: Das sind Provinzrituale für provinzielle Frauen. Seien wir doch ehrlich, wir sind scharf aufeinander. Es wird einen riesen Spaß machen. Wer weiß,… vielleicht hilft es dir sogar über die gewisse Brünette hinweg.

Dawson: Also gut.

Eve: Gut. Ich werde dir Ort und Zeitpunkt sagen. Sorg du dafür, dass du bereit bist.

Dawson: Wo kann ich dich bis dahin finden?

Eve: Du wirst mich gar nicht finden. Ich finde dich.

Dawson: Das ist wirklich mein Tag!


In der Psychiatrie. #B

Andie: Redet mit Marc, einem weiteren Patienten, im Hintergrund. Ach, Marc. lacht

Marc: Nein, ehrlich, du wirst schon sehen.

Andie: Vorher glaube ich es nicht. Du musst schon… Erblickt Pacey.

Andie: Pacey! Großer Gott! Was,… was machst du denn hier?!

Pacey: Ich wollte dich überraschen! Beide umarmen sich.

Andie: Ja! Okay… Ja,… ähm… also äh… Marc,… ich meine Pacey. Marc… Marc, das ist…

Pacey: Hallo, Mann.

Andie: … eine riesen Überraschung. Ähm, ich dachte mein Vater hätte gesagt, du würdest mich morgen früh abholen.

Pacey: Ja, eigentlich schon. Wir dachten nur,… vielmehr ich dachte…

Marc: Äh, ich… ich muss jetzt zum Abendessen. Mach's gut.

Andie: Marc, auf Wiedersehen.

Marc: Ich hoffe, wir hören bald voneinander.

Andie: Bestimmt. Joey kommt nun auch ins Zimmer.

Joey: Andie.

Andie: Oh! Joey!

Joey: Hi!

Andie: Du bist auch hier?!

Joey: Und wenn wir nicht bald wieder gehen, behalten die mich hier. Andie lacht verwirrt.

Pacey: Äh, ja. Wirkt leicht verwirrt über die Szene, die sich gerade zwischen Marc und Andie abgespielt hat. Dann helfen wir dir am besten beim Packen.

Andie: Gut.

Kapitel Drei

Beim Training der Minutemen. #C

Cheerleader: Eins, zwei, drei, vier, uns ist's egal, wenn wir verlier'n!

Cheerleader: Fünf, sechs, sieben, acht, noch ein paar Punkte wären angebracht!

Cheerleader: Weiter so, und nicht erschlaffen, irgendwann werdet auch ihr es schaffen! Vorwärts, Capeside!!!

Jen: zu Jack Wie findest du es?

Jack: Jen, das soll doch Mut machen. Findest du nicht, die sollten wenigstens ein bisschen…

Jen: … peppiger sein?

Jack: Nein, optimistischer sein.

Jen: Ich weiß, Jack, das habe ich ja versucht. Glaub mir, ich hab’ es versucht. Glaubst du, ich will schuld daran sein, wenn die letzte Spur von Capesides Teamgeist zum Teufel geht? Aber seitdem die mich zur Anführerin ihrer kleinen H’unta gewählt haben… wollen sie nur noch solche selbstkritischen, fast sarkastischen Texte haben. Noch schlimmer ist, dass sie sich kleiden wie ich, als wären sie genetisch prädestiniert, keine eigene Identität zu haben.

Jack: Ja, das ist das Blondinen-Gen.

Jen: Finde ich nicht komisch. Jack lacht. Oh, Vorsicht! Sieht, dass der Football in ihre Richtung fliegt. Jack fängt ihn.

Mitch: Falk, wir verschenken den Ball nicht an Fans, wir werfen ihn nicht ins Publikum!


Auf dem Spielfeld. #C

Henry: Einer der Spieler, Henry, beschwert sich beim Trainer. Kommen Sie, Trainer, der wirft immer zu weit. Lassen Sie mich für ihn rein.

Mitch: Brüll mich nicht an, Henry.

Henry: Die machen uns sonst fertig!

Mitch: Wir üben hier verschiedene Spielstrategien gegen uns selbst. Keiner macht uns fertig.


Auf dem Spielfeld. #C

Jen: Ich dachte, du hättest selber noch nicht genau gewusst, ob du wieder nach Hause willst.

Jack: Aber der springende Punkt ist, er hätte es mir anbieten sollen.

Jen: Sieht abermals den Football auf sie zufliegen. Gott, pass auf!

Jack: Fängt relaxet den Ball und redet einfach weiter. Was für'n Vater ist das denn, der nicht will, dass sein Sohn bei ihm lebt.

Jen: Ich kenne das, glaub mir.

Jack: Du hast deine Großmutter.

Jen: Du doch auch… Und mich.


Wieder auf dem Spielfeld. #C

Henry: Kommen Sie, Trainer!

Mitch: Zum letzten Mal, Henry, du bist ein Reservespieler und hast Glück, dass du überhaupt dabei sein darfst.

Henry: Ja, aber was habe ich davon, wenn…

Mitch: Für den Fall dass Falk verletzt wird, kommst du ins Spiel.

Henry: Und was ist mit dem Fall, dass er schlecht ist?

Mitch: laut Vier Runden! Und ab!


Abermals vor dem Spielfeld. #C

Jen: Achtung, pass auf! Der Football wieder. Jack fängt ihn und wirft ihn zurück. Mitch sieht dies und ist begeistert.


Im Supermarkt. #A

Dawson: Ähm, Schokoriegel, Kopfschmerztabletten, Polaroidfilm, irgendwas habe ich noch vergessen… Ach ja, die ganz leise Kondome.

Verkäufer: Was meinten Sie?

Dawson: Wird nicht gerade lauter. Die… Kondome. Eine Packung… Kondome.

Verkäufer: Sie müssen schon lauter reden.

Dawson: Ähm. Kondome. Die Dame hinter ihm fängt an zu grinsen.

Verkäufer: Die bewahren wir nicht mehr unter dem Ladentisch auf. Spricht um einiges lauter als normal. Kondome, hinten links!


Vor dem Kondom-Regal. #A

Dawson: Erschlagen von der Auswahlmöglichkeit. Ist ja noch schlimmer, als mit den Müslisorten.

Kunde 1: Heiße Nacht, oder nur Vorräte aufstocken? lacht

Dawson: Äh… würde sagen, beides.

Kunde 1: Ich muss schon sagen, der Kauf von Verhütungsmitteln war noch nie so schwierig wie heute. Denn früher gab es eigentlich nur zwei Sorten: die normalen und für die, die sie brauchen, extra Große.

Dawson: Mhm. ungläubig

Kunde 1: Ja. Heutzutage… gibt genoppte… nicht genoppte, welche, die feucht sind, solche, die nicht feucht sind; es gibt dünne, extra dünne, antiallergische und welche mit Non-Ox 09 und welche, die im Dunkeln leuchten. Ein weiterer Kunde stößt zu ihnen.

Kunde 2: Die im Dunkeln leuchten, taugen nichts.

Kunde 1: Ach, wirklich?

Kunde 2: Die muss man erst 20 Minuten ins Licht halten. Wer hat denn so viel Zeit.

Kundin: Und wenn Sie sie wirklich ausflippen lassen wollen, nehmen Sie die „Brown Betty“.

Kunde 1: Ach so, ja? Mal sehen. Alle drei nehmen eine Packung. Dawson schaut der Sache verdutzt zu.

Dawson: Das kann nur ein Traum sein…


Vor der Psychiatrie. #B

Pacey: Marc scheint ein ganz netter Kerl zu sein. Weshalb ist der denn hier?

Andie: Das ist zu persönlich, Pacey.

Pacey: Komm Andie, wir sind doch unter uns.

Andie: Lass uns bitte nicht über Marc reden.

Pacey: Ich finde das ja nur ein bisschen merkwürdig. Ihr standet euch offenbar sehr nahe, trotzdem hast du ihn nie in einem deiner Briefe oder E-Mails erwähnt.

Joey: Pacey, hör auf mit diesem Eifersuchtsquatsch.

Pacey: Zu Fuß nach Hause ist es ziemlich weit.

Andie: Pacey, bist du etwa eifersüchtig?

Pacey: Wie könnte ich das wohl nicht sein? Seit Monaten zähle ich die Augenblicke, dass ich dich wieder sehe. Die Vorstellung, dass jemand anderes dich täglich sehen kann und dir zuhören und mit dir essen, macht mich einfach fertig.

Andie: Aber jetzt sind wir ja wieder zusammen. Pacey lacht.

Joey: Endlich der Widersehenskuss, auf den wir gewartet haben. Also… fahren wir.


Auf dem Spielfeld. #C

Mitch: Passt auf! Wir spielen Touch-Football. Dass ihr die Gegner nur berührt und nicht umrennt, heißt nicht, dass ihr halbherzig spielen sollt. Ich erwarte, dass ihr euer Bestes gebt und die geplanten Spielzüge einhaltet. Fertig? Play!

Spieler: Play!

Henry: Trainer?

Mitch: Ja, Henry?

Henry: Ich bin Reservespieler.

Mitch: Ja, Henry.

Henry: Und das bedeutet, dass ich ins Spiel kommen kann.

Mitch: Ja, Henry.

Henry: Und da das die einzige Chance ist Sie zu beeindrucken, möchte ich die Wahrscheinlichkeit zu meinen Gunsten beeinflussen. Stellen sie einen Ringer auf.

Mitch: Das Team ist aufgeteilt, Henry. Es ist keiner übrig.

Henry: Doch, natürlich.


Auf dem Spielfeld, die Spieler im Kreis umeinander. #C

Henry: Tailback, halt dich rechts. Der Z-Posten auf eins, Jack, du bringst uns die 10 Meter. Du läufst dann rüber zur rechten Flagge. Guck über deine Schultern, der Ball wird da sein. Seid ihr bereit?

Spieler: Ja!

Jack: Okay… Henry und Jack zeigen einige tolle Spielzüge. Mitch ist von den beiden begeistert. Die anderen jubeln.


In Paceys Auto auf der Heimfahrt. #B

Pacey: Wir sind so um zehn in Capeside. Sagt mir, welche Radiostation ihr bevorzugt.

Joey: Kuschelradio mit…

Pacey: Classic Rock, alles klar. Ist alles in Ordnung, Andie?

Andie: Ja, bestens. Ich freue mich, wieder mit dir zusammen zu sein und nach Hause zu kommen. Pacey ist sich sicher, dass irgendetwas nicht stimmt.

Kapitel Vier

In der Schule. #B

Jack: Na, wie läuft der erste Schultag bis jetzt?

Andie: Wunderbar, muss ich sagen.

Jack: Du hast mir so gefehlt.

Andie: Du mir auch.

Pacey: Hey, hey, hey! Finger weg von meiner Freundin.

Jack: Finger weg von meiner Schwester.

Pacey: Übrigens wegen heute Abend…

Andie: Was ist da?

Pacey: Ich habe mir gedacht, da das dein erster Freitag wieder zu Hause ist, könnten wir erst ins Kino gehen und dann zu uns spazieren…

Andie: Ach so, und ich habe gedacht, wir gehen heute Abend alle zusammen essen, ich meine, alle gemeinsam.

Jack: Also ich bedaure, ich habe Jen versprochen, dass ich zu dieser Eröffnungsveranstaltung gehe.

Pacey: Ja…

Andie: Das könnte auch ganz lustig sein!

Pacey: Falls du es vergessen hast, wir interessieren uns nicht für Football. Heute Abend geht es aber nur um den Teamgeist… Also wie wär's mit uns beiden?

Andie: Ich finde, wir beide haben noch jede Menge Zeit, um alleine zu sein. Ich möchte jetzt einfach unter vielen normalen Menschen sein, weil ich das so lange nicht hatte.

Pacey: Wa… was bin ich denn?

Jack: Sie hat von normalen Menschen gesprochen. lacht

Pacey: Wenn ich nicht wüsste, dass es absurd ist, könnte ich den Eindruck bekommen, du möchtest gar nicht mit mir allein sein.

Andie: Nein, ich meine ja bloß wir können hinterher alleine sein, oder morgen. Ja? Beide küssen sich. Gut, bis dann.


Auf dem Spielfeld. #C

Jack: Mir wurde gesagt, Sie wollten mich sprechen?

Mitch: Es war ausgezeichnete Arbeit gestern.

Jack: Ach, danke, Mr. Leery.

Mitch: Von meinen Spielern lasse ich mich lieber Trainer nennen.

Jack: Auf keinen Fall, kommt nicht in Frage.

Mitch: Ich will, dass du ins Team einsteigst, du und Henry, ihr wart fantastisch.

Jack: Ich spiele nicht Football.

Mitch: Da hast du mich aber gut getäuscht.

Jack: Muss ich es Ihnen buchstabieren.

Mitch: Ja! Das wirst du wohl.

Jack: Ein Schwuler in der Footballmannschaft. Also wenn das nicht Spott und Gehässigkeit provoziert, was dann?!

Mitch: Komm, Jack, das eine hat nicht das Geringste mit dem anderen zu tun.

Jack: In einer perfekten Welt mag das stimmen. Aber nicht hier in Capeside.

Mitch: Dass ich hier den Trainer spiele, ist eigentlich ein Witz. Niemand wollte ein Team trainieren, das über einen so langen Zeitraum so schlecht war. Aber da dachte ich mir, was soll's, schlimmer als das letzte Jahr privat für mich war, kann es auch nicht werden. Vielleicht wird es ja ganz lustig. Aber die Chance, dass wir tatsächlich gewinnen,… spuckt könnte ich im Augenblick gut brauchen. Und Jack,… ich glaube, du auch.


Vor Dawsons Haus. #A

Jen: Nicht schlecht als Sherpa-Imitation. Was machst du da?

Dawson: Entlädt das Auto von den Einkaufstüten. Mich auf heute Abend vorbereiten. Ich versuche es zumindest. Ihm fällt die Packung Kondome herunter.

Jen: Na sag mal, Dawson, Kondome? Bitte entschuldige, nur auf der Liste der Dinge, die ich mir vorstellen kann bei dir zu finden, kommen Kondome irgendwo zwischen Nuklearwaffen und Kokain. Die Neugier treibt mich zu der Frage: Wer ist die Glückliche?

Dawson: Die Diskretion treibt mich dazu, das zu ignorieren.

Jen: Seit er in Philadelphia war, hat sich jemand offenbar gewaltig geändert.

Dawson: Ein Dawson Leery für das neue Millennium. Einer, der sich nicht mehr scheut, die Wörter „Spaß“ und „haben“ im Zusammenhang zu benutzen.

Jen: Ach, dann sag mir eins, Dawson 2000, bist zu bereit, Spaß zu haben? Und ich meine nicht auf die trojanische Art.

Dawson: Wie meinst du das?

Jen: Sex ist nun mal keine Einbahnstrasse. Es wird bestimmt auch dir gegenüber Erwartungen geben.

Dawson: lacht Ja, und hast du irgendwelche Tipps?

Jen: Endlich fragst du mich das. Also, vor allem musst du auf das richtige Tempo achten. Beim ersten Mal neigt man dazu, entweder zu langsam oder zu schnell zu sein. Was glaubst du, welcher Typ du bist?

Dawson: Woher soll ich das wissen?

Jen: Angenommen, du hättest einen verlockenden Eisbecher vor dir stehen, aber keinen Löffel. Dawson lacht. Draußen sind 30 Grad und du hast einen riesen Durst. Würdest du das Eis dann schlecken oder einfach reinbeißen?

Dawson: Reinbeißen!

Jen: Zu schnell. Sieh mal, als erstes musst du das Eis bewundern und es dir gründlich ansehen. Und bevor es anfängt zu zerfließen, schleckst du es dann mit deiner Zunge außen herum ganz vorsichtig ab,… weil du jeden Zentimeter genießt. Du möchtest ja auch ein Weilchen was davon haben. Aber nicht zu lange, sonst landet es nämlich irgendwo auf dem Tisch, statt in deinem Mund. Ich glaube, am besten merkst du es dir folgendermaßen: Wenn du die Schlagsahne nicht überall im Gesicht hast, machst du was nicht richtig. Verstehst du, was ich meine? Dawson schaut sie ungläubig an.


Auf der Minutemen-Veranstaltung. #C

Jen: Man munkelt, dass die Minutemen…

Cheerleader: Man munkelt, dass die Minutemen…

Jen: … aus Capeside nun im Aufwind sind.

Cheerleader: … aus Capeside nun im Aufwind sind.

Jen: Unser Team, das ist gediegen…

Cheerleader: Unser Team, das ist gediegen…

Jen: … also was soll's, wenn die anderen siegen.

Cheerleader: … also was soll's, wenn die anderen siegen.

Jen: Los, Capeside. Los, Capeside. gelangweilt

Green: Gut, wunderbar, sehr schön, sehr schön, danke. Ich danke euch, äh Minutegirls, vor eurem… gut getarnten Enthusiasmus. Und nun habe ich das Vergnügen Ihnen den Mann vorzustellen, der unserem Minutemen-Team soviel Auftrieb gibt. Das ist der neue Trainer, einer unserer Aushilfslehrer hier in Capeside. Mitch Leery!

Mitch: Vielen Dank, Direktor Green. Ich danke euch allen für euer Kommen. Dieses Jahr haben wir ein wunderbares Team, deshalb werde ich es ohne Drumherum vorstellen: Als Linebacker unsere Freunde Thomas und John Healey. Die Defensive Ends, Alex Martin und Todd Frasier. Die Defensive Back Ends Ken Reed und Scott Taylor… Die Spieler kommen nachdem sie aufgerufen wurden auf die Bühne. Mitch zählt weitere Spieler auf.

Pacey: Ich glaube, ich habe genug gesehen. Was haltet ihr davon, wenn wir gehen?

Joey: Gute Idee.

Andie: Nein, das kommt gar nicht in Frage, wir werden hier bleiben.

Joey: Äh, sehr ihr auch, was ich sehe?

Mitch: … als Wide Receiver Jack Mr. McPhee…

Pacey: Wann ist denn das passiert?

Joey: Ist mir auch neu.

Andie: Jen ist Cheerleader? Und Jack ist im Footballteam? Tja, hä, ich bin gesund und alle anderen sind verrückt.

Mitch: Und als Überraschung, das gab’s in der Geschichte von Capeside noch nie, ein Neuling, der gleich als Quarterback anfängt: Henry Parker. Henry kommt auf die Bühne und rennt fast Jen um.

Henry: Bitte, entschuldige

Jen: Keine Ursache. Ist ja nichts passiert. Alles klar, alles klar. Henry schaut sie die ganze Zeit an und greift dann statt nach seinem Football nach Jens Pom-Poms.

Jen: Hey, du hast deinen Pom-Pom… Die anderen Cheerleader und auch Jen müssen lachen. Mitch sieht Henry verärgert an.

Mitch: Capeside, das sind die diesjährigen Minutemen.


Im Publikum. #B

Andie: Hältst du es nicht mehr aus?

Pacey: Na ja, wenn ich dich so lachen höre, löst das so manches aus in mir. Was hältst du davon, wenn wir uns verkrümeln, mhm?

Andie: Aber noch nicht gleich, ja.

Pacey: Ach Komm, McPhee…

Andie: Nicht jetzt gleich, habe ich gesagt. Pacey will nun endlich mit Andie reden.

Pacey: Komm.

Andie: Was machst du denn?!

Pacey: Ich will mit dir reden. Aber wirklich nicht hier vor der versammelten Schule.

Mitch: Und nun zu etwas völlig anderem als Ende unseres heutigen Programms. Ein paar Eindrücke vom Capesides Minutemen. Dawsons Film wird abgespielt.


Neben der Bühne. #A

Eve: Es ist soweit, sagte das Walross. Dawson lacht.

Dawson: Du meinst doch nicht etwa jetzt.

Eve: Wir hatten ausgemacht, dass ich Zeit und Ort bestimme.

Dawson: Aber hier u-und in diesem Augenblick? Mein Film läuft gerade.

Eve: Was so ziemlich die faulste Ausrede ist, die ich mir vorstellen kann.

Dawson: Eins Null für dich.

Eve: Dawson, fangen wir an.

Dawson: Eigentlich gibt es Frauen wie dich gar nicht.

Eve: Das ist glatt gelogen.


Im Flur der Schule. #B

Pacey: Also, Andie, was ist denn eigentlich los? Und sag jetzt bloß nicht, es wäre nichts. Denn seit ich dich aus der Klinik abgeholt habe, benimmst du dich so eigenartig. Und jetzt muss ich darum betteln, dass du deine Freizeit mit mir verbringst. Also was läuft hier?

Andie: Wir sollten nicht hier in der Schule darüber reden!

Pacey: Ich habe also Recht.

Andie: Ich sag dir, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, ja?

Pacey: Ich bin's, ja? Willst du Schluss machen? Ist es das, worauf du hinaus willst?

Andie: Nein! Gott, das ist das Letzte, was ich möchte.

Pacey: Na fein, aber was ist dann so furchtbar, dass es dir so schwer fällt, mit mir darüber zu reden?

Andie: Es ist mit mir in diesem Sommer eine ganze Menge geschehen.

Pacey: Was willst du damit sagen?

Andie: Gut, wenn wir doch jetzt darüber reden, dann musst du mir versprechen, dass du kein Wort sagst, bis ich fertig bin.

Pacey: Gut, fang an.

Andie: Nein, versprich's mir, Pacey.

Pacey: Ist ja gut, ich verspreche es. Jetzt sag mir, was los ist.

Andie: Als ich nach Mayfield ging, um gesund zu werden,… da war ich nicht mehr ich selbst; ich war nicht mehr der gleiche Mensch, der nach Capeside gekommen war, nicht mehr das Mädchen, in das du dich verliebt hattest. In der ersten Woche habe ich Marc kennen gelernt. Und er hatte das gleiche durchgemacht wie ich und sogar noch Schlimmeres. Dreimal war er schon in Nervenkliniken gewesen. Seit er neun ist, immer wieder unter Psychopharmaka. Ich habe deshalb nichts von ihm geschrieben, weil ich nicht wollte, dass du eifersüchtig wirst; wir waren nur Freunde. Wir haben unsere Freizeit miteinander verbracht, einfach endlos miteinander geredet, hauptsächlich über unsere Ängste… Ich habe doch schon immer so furchtbare Ängste. Vor jedem und allem habe ich Angst. Ich hatte auch Angst, dass die mich da nie wieder rauslassen oder dass das, was in mir kaputt ist, irreparabel sein könnte. Und Marc… konnte diese Dinge wie kein anderer verstehen, einfach, weil er genau die gleichen Ängste hatte. Er hatte sogar Angst davor, irgendwann zu seiner Freundin zurückzukehren.

Pacey: Hast du mit ihm geschlafen?

Andie: Ich habe sofort danach gemerkt, dass es ein Fehler war und zwar für uns beide.

Pacey: Du hast mit ihm geschlafen, Andie… Andie schluchzt.

Andie: Wir beschlossen einfach Freunde zu bleiben und denen, die uns wichtig sind, nichts zu sagen. Aber mir wurde in der gleichen Sekunde,… in der ich dich sah klar, dass es der größte Fehler meines Lebens war! Und seither denke ich mir immer nur, was passiert, wenn du mir nicht vergeben kannst. Pacey, du musst mir einfach verzeihen, bitte. Du musst mir verzeihen. Pacey verlässt wütend die Schule und lässt Andie allein zurück.


Hinter der Leinwand. #A

Dawson: Auf der anderen Seite der Leinwand sitzt ein riesen Publikum.

Eve: Ist das nicht toll?

Dawson: Gibt es hier nicht einen Wartungsraum, in den wir verschwinden könnten?

Eve: Ich fürchte nein. Dawson setzt sich auf den Schalter, der die Leitwand hochzieht.

Dawson: Was war das? Die Leinwand geht wieder runter.

Eve: Was war was?

Dawson: Das Klicken.

Eve: Nichts, Dawson. Dawson setzt sich wieder auf den Schalter. Diesmal geht die Leinwand ganz hoch.

Dawson: Moment, diesmal war da aber was.

Eve: Beruhige dich, bestimmt ist… Dreh dich jetzt lieber nicht um.

Dawson: Wieso nicht? Die Menge tobt und alle lachen. Die Band spielt das Theme von Rocky V. Dawson fängt nach einer Weile ebenfalls an zu lachen, sieht aber plötzlich Joey, die schockiert dasitzt.

Kapitel Fünf

Auf der Bühne nach der Veranstaltung. #A

Eve: Bist du bereit?

Dawson: Ich glaube, ich fahre mit meinem Vater nach Hause.

Eve: Willst du nicht noch… etwas bleiben?

Dawson: Hach, Ein Teil von mir möchte das furchtbar gerne.

Eve: Aber nur ein Teil von dir…

Dawson: Eve, ich weiß eigentlich überhaupt nichts von dir. Ich weiß weder, woher du kommst, noch weiß ich, warum du hier bist; ich weiß noch nicht mal deinen Nachnamen! Du bist für mich nichts anderes als Sex. Und wenn ich mit dir schlafen würde, wäre das der Grund.

Eve: Wir alle haben irgendwelche Gründe dafür, wenn wir mit jemandem schlafen,… ob es sein Körper ist,… oder seine Ausstrahlung, ob es sein Geld ist, sein Sinn für Humor… Was spielt das für eine Rolle?

Dawson: Wenn ich zum ersten Mal mit jemandem schlafe, möchte ich nicht, dass das aus irgendeinem Grund passiert. Ich möchte, dass es aus allen Gründen passiert.

Eve: Deine Augen…

Dawson: Was ist damit?

Eve: Die waren mein Grund… Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, sah ich dir in die Augen und entdeckte so eine uralte Seele…

Dawson: Danke, Eve.

Eve: Whitman… Danke, Eve Whitman.

Dawson: Würdest du mir vielleicht deine Telefonnummer geben?

Eve: Die musst du dir erst noch verdienen.


In Paceys Auto. #B

Joey: Tja, ich glaube, sobald werden wir nicht mehr an irgendwelchen Schulveranstaltungen teilnehmen.

Pacey: Das glaube ich auch.

Joey: Danke fürs Fahren.

Pacey: Keine Ursache.

Joey: Pacey, vermutlich willst du das jetzt nicht hören, und schon gar nicht von mir, aber du musst dich mit ihr aussprechen.

Pacey: Nein, nicht jetzt, ich könnte ihr jetzt nicht mal in die Augen sehen.

Joey: Du musst mit ihr reden, und du musst ihr zuhören.

Pacey: laut Wieso? Was spielt das noch für eine Rolle, Joey? He? Egal, was sie sagt, es läuft immer aufs selbe hinaus, dass sie mit einem anderen geschlafen hat!

Joey: Meinst du, dass das, was sie getan hat, dir mehr weh tut, nur weil ihr beiden zusammen wart? Da irrst du dich. Das spielt nämlich keine Rolle, ich meine, sie ist gerade erst 16, genauso alt wie du. Wir reden über diese Dinge, als wüssten wir genau, worum es geht, aber wir haben keine Ahnung! Wir sind noch sehr jung und werden noch eine Menge Scheiße bauen. Wir werden bestimmt auch in manchem unsere Meinung ändern und manchmal auch unsere Gefühle. Und eben deshalb ist das einzig Solide, was wir uns gegenseitig anbieten können, uns zu verzeihen. Ich konnte das nicht,… oder zumindest habe ich es zu spät getan. Steigere dich bloß nicht so in Wut hinein, dass du nicht mehr liebst, denn eines Tages… erwachst du vielleicht aus diesem Zorn… und der Mensch, den du liebst, ist weg.


Im Flur der Schule. #C

Jen: Ich kann dir sagen, diese Netzstrümpfe jucken.

Jack: Ich fasse es nicht, dass du so was trägst. Erblickt seinen Vater. Dad!

Mr. McPhee: Hi, Jack… Jen.

Jen: Wir treffen uns dann zu Hause.

Jack: Ja.

Mr. McPhee: Jens Großmutter rief mich an und sagte, ich soll heute Abend herkommen. Ich hatte keine Ahnung weshalb, bis ich dich auf der Veranstaltung gesehen habe. Ich gratuliere dir.

Jack: Danke… sehr.

Mr. McPhee: Als ich dich da sah, wurde mir klar, dass ich… mich geirrt habe.

Jack: Wie meinst du das?

Mr. McPhee: J-Jack, ich war der aufrichtigen Überzeugung, ich würde nur das Beste für dich tun; ich habe… gedacht, dass es zu schwierig würde, wenn du unter meiner Obhut lebst,… dass es einfach zu viele Unterschiede zwischen uns gäbe. Als ich dich vorhin in diesem Trikot sah… seit langem zum ersten Mal wieder,… da sah ich auf einmal mich in dir.

Jack: Dazu sollte eigentlich kein Football-Trikot notwendig sein.

Mr. McPhee: Da hast du Recht. Ich würde mich sehr freuen, wenn du wieder nach Hause kämst.

Jack: Tut mir Leid, nein.

Mr. McPhee: Irgendwie… habe ich mit dieser Reaktion gerechnet. Aber ich musste dich einfach fragen.

Jack: Danke.

Mr. McPhee: Auf Wiedersehen.

Jack: Auf Wiedersehen. Dad?

Mr. McPhee: Ja?

Jack: Frag mich das ein andermal.


Am Hafen. #B

Andie: Ich hatte gehofft, dass du mich hier finden würdest.

Pacey: Ehrlich gesagt hatte ich mir tausendfach vorgenommen, nicht herzukommen. Setzt sich zu Andie.

Andie: Warum bist du es dann?

Pacey: Weil ich dir das schuldig bin.

Andie: Ich habe dir doch schon gesagt, wie leid es mir tut. Was soll ich dir denn noch sagen?

Pacey: Dazu ist nichts mehr zu sagen.

Andie: Du glaubst also, du kannst mir nicht verzeihen?

Pacey: Ob ich dir verzeihe oder nicht ist gewiss nicht das, was für immer zwischen uns stehen wird. Ich meine, was du getan hast… unsere Beziehung war einfach wunderschön. Ich glaube, dir war überhaupt nicht klar, was sie bewirkt hat. Du hast mein Leben verändert, Andie. Du warst dieser Mensch für mich. Du hast mich immerhin dazu gebracht, ein Mann zu werden, wie ich selbst es mir hätte nie träumen lassen. Als du dann krank wurdest,… dämmerte mir, dass ich vielleicht für dich nicht dieser Mensch bin. Ich werde dich nie mehr so wie früher lieben können, jetzt, wo ich weiß, dass meine Liebe beim ersten Mal nicht stark genug war. Verzeihen kann ich dir immer, Andie,… aber ich werde nie vergessen. Steht auf und will gehen.

Andie: Ich liebe dich nach wie vor, Pacey.

Pacey: Mach's gut.


Vor Dawsons Haus am Steg. #A

Dawson: Hi.

Joey: Hi.

Dawson: Was machst du denn hier?

Joey: Weiß ich auch nicht genau. Wahrscheinlich… ist dein Haus so was wie der magnetische Nordpol. In manchen Nächten zieht es mich einfach an. Als du den Sommer über weg warst,… da gab es Tage, da bin ich einfach in mein Boot gestiegen und hierher zu deinem Steg gefahren,… wegen der alten Zeiten wahrscheinlich.

Dawson: Wir können die Uhr nicht zurückdrehen.

Joey: Ich weiß. Es gibt ja auch diese Redensart „Es gibt kein Zurück“. Mir ist das schon seit einer Weile klar,… aber vorhin, da…

Dawson: Tut mir leid, dass du das erlebt hast.

Joey: Das braucht es nicht. Ich glaube, es musste so kommen. Es hat mir auf eine merkwürdige Weise sogar weitergeholfen. Denn als ich dich da auf der Bühne sah,… machte irgendwas in mir klick und… zum ersten Mal habe ich… kapiert, was für ein Fehler das wäre. Ich meine,… wir müssen uns weiterentwickeln, neue Leute kennen lernen,… ein bisschen herumkommen und neue Beziehungen habe.

Dawson: Merkwürdig, wie so etwas kommt,… dass man einen Menschen immer noch lieben kann, aber ihn nicht mehr so braucht wie früher.

Joey: Ja. Merkwürdig, und… irgendwie traurig. Erst sind wir Freunde,… dann sind wir ein Paar, dann wieder Freunde, dann wieder ein Paar. Und… und was sind wir jetzt?

Dawson: Wir sind Dawson und Joey.

Joey: Glaubst du, jede Joey hat einen Dawson und jeder Dawson hat eine Joey?

Dawson: Ich hoffe schon. Um ihretwillen.

Closing Credits

Ende