3.1: Ein Schlag ins Wasser
Credits
Originaltitel:Like A Virgin
Regie:Greg Prange
Buch:Tammy Ader
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Brittany DanielEve
Vanessa Dorman 
Inhalt:Dawson hat die Sommerferien in Philadelphia bei seiner Mutter verbracht. Auf der Rückfahrt lernt er im Bus die attraktive Eve kennen. Da er und Joey sich immer noch aus dem Weg gehen, lädt Dawson Eve zu einem Bootsausflug ein. Prompt verliert er die Kontrolle über das Boot und rammt den Steg des Bootsverleihs, bei dem Joey arbeitet. Um den entstandenen Schaden zu bezahlen, bietet Eve zunächst die Trinkgelder der Stripperinnen aus dem Nachtclub, in dem sie arbeitet, an.
Abschrift von:Melissa
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Dawson's Creek" und ihren Charakteren gehören den jeweiligen Produktionsfirmen.
Abschrift

Kapitel Eins

Ein Bus auf der Landstrasse in Richtung Cape Cod. #A

Dawson: Sitzt schlafend, mit Kopfhörern und den Kopf aufs Shirt geneigt, im Bus. Plötzlich wird er von einem Mädchen neben ihm angestubst, namens Eve. Was ist?

Eve: Du sabberst. Wisch dir ‘s Kinn ab.

Dawson: Ja. Wischt sich verlegen den Speichel vom Kinn.

Eve: Im Schlaf kann so was passieren. Weiß du eigentlich, dass du ziemlich schnarchst?

Dawson: Nein.

Eve: Ist ja nicht auszuhalten, deine Geschwätzigkeit. Hab ich ein Glück. Was hast du denn da Schönes? Dawson schaut sie verwirrt an.

Eve: lacht Nicht das! Was für einen Film siehst du dir gerade an?

Dawson: Ach, äh, „Lockere Geschäfte“.

Eve: Den Film mit Tom Cruise?

Dawson: Und Rebecca DeMourney!

Eve: Und sie treiben es in einem Zug. Und das ist unglaublich rührend und tiefschürfend, obwohl er unerfahren und sie eine abgebrühte Nutte ist, die mit unzähligen geschlafen hat.

Dawson: Es ist eher ein moderner Mythos. Ein klischeehaft psychologisch aufbereiteter Pubertätstraum. Ein Junge wird zum Mann durch eine sexuelle Begegnung mit einer Traumfrau, die im Grunde genommen nur seiner eigenen Phantasie entsprungen ist.

Eve: Hey, du bist ja bewundernswert. Und wie heißt du?

Dawson: Dawson. Dawson Leery. Beide geben sich die Hände. Eve lässt Dawson nur widerwillig los.

Dawson: Hast du was?

Eve: Mein Vater sagte immer: Beim Händeschütteln sollte man immer darauf achten, dass der andere zuerst loslässt. Das bringt einen kleinen aber wirksamen Vorteil in allen zwischenmenschlichen Beziehungen.

Dawson: Äh, eigentlich… hab ich wegen deiner Haut gefragt. Hast du Fieber?

Eve: Nein, es ist nur typisch… für mich, dass meine Temperatur ansteigt. Also… wann erzählst du mir von deiner Freundin? Dawson sieht Eve erschrocken an.

Opening Credits

Kapitel Zwei

Am Hafen, an dem Joey arbeitet. #B

Joey: Schaut auf die Uhr. Endlich nähert sich Rob Logan, der schon seit einer Weile da sein wollte.

Rob: Ab jetzt mache ich hier weiter!

Joey: Ich dachte du wolltest um Punkt 8 hier sein! will gehen

Rob: Ach wie niedlich! Die Kleine hat Angst den ersten Schultag zu verpassen. Meine Milchzeit als mein Verstand noch grün! Ich erinnere mich!

Joey: Verschone mich mit Shakespeare, Rob. Mein Unterricht geht bis halb Drei. Ich bin also um 3 Uhr wieder hier! geht los

Rob: Aber pünktlich! Joey dreht sich um und schaut ihn böse an.


Bei Jens Großmutter Zuhause. #C

Jack & Jen: Beide decken den Frühstückstisch. Jack holt 2 Toasts aus dem Toaster und legt sie auf einen Teller. Jen übernimmt den Teller und stellt ihn auf den Küchentisch. Dann holt sie zwei Gläser und Jack schüttet gleichzeitig Milch in jedes einzelne. Sie setzen sich an den Tisch, als sie plötzlich Jens Großmutter bemerken. Was ist?

Grams: Und wie lange seid ihr beide schon verheiratet? Jen und Jack lachen.


Bei Dawson Zuhause. #A

Pacey: Sitzt am Tisch und isst. Und als du aufgewacht bist?

Dawson: Da hatte sie sich in eine achtzigjährige Spanierin mit Oberlippenbart verwandelt.

Pacey: Ach ich hasse es, wenn das passiert!

Dawson: Ja. Trotzdem war’s irre. Sie war die absolute Traumfrau, die eben noch neben mir saß und im nächsten Augenblick, schnippt verschwunden war.

Pacey: Wenn ich so was träume muss ich danach immer das Bett frisch beziehen.

Dawson: Vielleicht gab es sie wirklich nicht.

Pacey: Was ist mit der, die ‘s wirklich gibt?

Dawson: Was ist mit ihr?

Pacey: Heute ist der entscheidende Tag. Dawson Leery und Joey Potter haben sich seit Monaten nicht mehr gesehen, einen ganzen Sommer lang und alle Welt ist schon gespannt was nun passiert!

Dawson: gereizt Vielleicht ist dir und aller Welt entgangen was ich zigmal gesagt habe, dass es aus ist!

Pacey: Ja, klar ist es aus, bis sie mit dir redet.

Dawson: Das wird sie nicht.

Pacey: Ich glaube du unterschätzt wie gut die Zeit alle Wunden heilt. Joey hatte Zeit um zu vergeben und vergessen.

Dawson: Weißt du was? Selbst wenn Joey heute ankäme und sagen würde ich vergebe dir und ich vergesse, dann würde ich’s nicht tun. Ich würde nicht vergessen, was für ein Alptraum das vergangene Jahr gewesen ist. Das war ein ängstliches um den heißen Brei reden, statt leben und dabei muss ich genau das lernen, und erst dann Fragen stellen!

Pacey: Liebe Mitbürger aller Altersgruppen hier in Capeside, darf ich vorstellen mit seinem neuen Programm frisch aus Philadelphia, Dawson Leery! Also, nur um den advuscatus diaboli zu spielen, ich nehme an, du gehst heute in die Schule und Joey kommt um sich bei dir zu entschuldigen. Dann streicht sie sich süß wie immer die Haare aus dem Gesicht und blickt dich mit ihren bemerkenswert braunen Augen unverwandt an… Was machst du dann?

Dawson: Ich sage ihr, dass es vorbei ist und das ich davon überzeugt bin, dass es für uns beide das Beste ist. Mitch kommt in die Küche.

Mitch: Dawson, ich fahre jetzt zu meiner Trainerkonferenz.

Dawson: Gut.

Mitch: Ich schreibe dir meine Telefonnummer im Hotel auf.

Pacey: Trainerkonferenz?

Dawson: Weißt du es etwa noch nicht? Mein Vater ist ab sofort der Trainer der Football-Schulmannschaft.

Pacey: Mein Glückwunsch, Mr. Leery. Wie machen sich unsere Minutemen? Wie steht’s in dieser Saison, 0 zu 38 oder 0 zu 39? Dawson grinst.

Mitch: Oh, du Kleingläubiger! Ich war auch im Highschool-Team und versichere dir, am Ende dieser Saison werden wir uns verbessert haben. Gibt Dawson den Zettel mit der Nummer.

Dawson: Danke. Bis Sonntag.

Mitch: Ist auf dem Weg nach draußen. Bis dann.

Pacey: Ist das alles, Sie wollen einfach so gehen? Keine väterlichen Warnungen? Keine Verbote, keine Androhungen des Weltuntergangs, falls sich während Ihrer Abwesenheit ihr engelsgleicher Sohn daneben benimmt?

Mitch: Gute Idee. zu Dawson Lass bloß Pacey nicht ins Haus. geht


In der Aula der Schule. #C

Jack: Falls ich gleich einschlafe, weck mich bitte nicht. Die Cheerleader kommen in die Halle, mit ihnen Belinda, das Oberhaupt der Cheerleader.

Belinda: Jen Lindley. Wie waren die Ferien, hm? Hast du wieder mal alle drüber gelassen?

Jen: Weißt du, Belinda, ich könnte dich mit Schlagfertigkeit satt machen, aber wenn ich mir ansehe wie schlecht deine dummen Bemerkungen ankommen, hab ich eigentlich nur Mitleid. Belinda stürmt los mit ihrer Gruppe von Cheerleadern. Jack und Jen fangen an zu lachen.


Einige Reihen weiter vorne. #A

Pacey: Ach sie dürfte jeden Augenblick hier sein! Aber ich sag dir, das ist die Schulversammlung, da muss sie kommen!

Dawson: Jetzt reicht ‘s aber, ja?!

Green: Guten Morgen, mein Name ist Green. Auch ich hatte in meinem letzten Schuljahr einen neuen Direktor und damals am ersten Tag begrüßte er uns mit tiefschürfenden sehr ernsten Worten. Damit wollte er das einleiten was er eines der besten Jahre unseres Lebens nannte. Diese Rede werde ich Ihnen nicht halten. Wir leben in einer anderen Zeit. Junge Leute wie sie leben und denken schon wie Menschen, die doppelt so alt sind. Und warum auch nicht? Joey betritt leise die Halle. Pacey wirft einen flüchtigen Blick zu ihr. Die Kriterien nach denen man früher als erwachsen galt sind nahezu ausgestorben. Kurz gesagt…

Pacey: Sie ist gerade hereingekommen. Du brauchst dich nur umzudrehen da drüben sitzt sie.

Green: … ich über sie im Bilde. Ich verstehe sie. Ich habe ihnen was voraus…

Dawson: Pacey!

Green: … übrigens auch jenem Herren dort in der 5. Reihe, der dauernd redet. Alle drehen sich zu Pacey um, der fragend auf sich zeigt.

Pacey: Ich?

Green: Bitte stehen sie doch auf.

Pacey: murmelt Das hat ja nicht lange gedauert! steht auf

Green: Wie heißen sie bitte?

Pacey: Che Guevara… würden sie mir wohl nicht abnehmen, oder? Die Menge lacht. Pacey Witter.

Green: Mr. Witter. Mr. Witter dafür möchte ich sie loben. Sie sind der erste Schüler, der mir hier in Capeside begegnet, der sich auch wie ein Schüler benimmt. Und ich hoffe, dass eines Tages Sie alle sich wie Schüler benehmen werden. Ihre Jugend einfordern, leben, lernen, Fehler machen. Nur weiter so Mr. Witter! Die Menge applaudiert erneut. Und, äh, wir sehen uns Samstag wieder… zum Arrest.


Stand der Cheerleader. #C

Belinda: Sally, das meinst du doch nicht ernst? Hör mit den Hot Dogs auf und versuch ‘s bei der Land-Jugend, da Premieren sie Mastsäue. Das Mädchen geht weg und Belinda dreht sich zu den anderen Cheerleadern um.

Belinda: Die wollte doch nur bei uns mitmachen, weil sie in den Sommerferien zu viele Süßigkeiten gefressen hat. Jack und Jen schauen dem Geschehen zu.

Jen: Jetzt weiß ich wie Anthropologen zumute ist, wenn sie einen Stamm entdecken, dessen archaische Rituale sich bis heute unverfälscht erhalten haben.

Jack: Ja, trotzdem kann ich nicht verstehen wieso überhaupt irgendjemand Cheerleader werden möchte.

Jen: Dann lass uns mal dahinter kommen! Geht zur Unterschriftentafel und trägt sich ein.

Belinda: Jen, was machst du denn da?

Jen: Ich trage mich zum Probevortanzen ein.

Belinda: Lass mich drüber nachdenken… Nein! Jen trägt sich ein.

Jen: Ach komm Belinda. Willst du nicht wissen ob ich das Zeug dazu habe mit diesen Pom-Poms rumzuwirbeln?

Belinda: grinst Na schön, Lindley, zeig was du kannst. Morgen Nachmittag um 3. Sei pünktlich!

Jen: gespielt freundlich Aber ja.


Im Flur der Schule. #A

Pacey: Mr. Green macht ‘n coolen Eindruck. Hat offenbar Sinn für Humor. Das mit dem Arrest am Samstag war doch sicher nur ein Scherz, oder?

Dawson: Ich weiß nicht. Er schien das schon… Erblickt Joey.

Pacey: Dawson? Dawson… Hat dieser Satz auch ein Ende, oder?

Dawson: Du hast Recht, ich mache was. Ich gebe klein bei. Joey Potter hinter mir. Wendet sich schnell weg.

Pacey: Oh.

Dawson: Bring mich jetzt von hier weg. Egal wohin.

Pacey: Egal wohin?

Dawson: Irgendwo hin, wo Joey Potter mich nicht findet.

Pacey: Also für schlappe $25 hätte ich da genau das Richtige für dich. Beide drehen sich um und gehen. Joey sieht Dawson und Pacey noch weggehen und schaut ihnen hinterher.


Bei Joey Zuhause. #B

Bessie: Hi, Joey.

Joey: Nein, das ist nicht Joey. Es ist der Schatten ihrer erschöpften Überreste. Ich schwöre dir, Bessie, wenn ich nur noch eine Stunde für diesen Sklaventreiber arbeiten muss…

Bessie: Es ist ja nur bis die Versicherung mit dem Geld rüberkommt, und dann können wir uns einen Babysitter nehmen und, und ich such’ mir einen Job.

Joey: Spar dir den Vortrag. Ich erinnere mich an unseren Deal, falls man das so nennen kann.

Bessie: Setzt sich zu Joey. Erzähl mal, wie war’s denn?

Joey: Wie haben einen neuen Direktor.

Bessie: Nein, ich meine nicht die Schule, mit Dawson. Wie war es ihn wieder zu sehen?

Joey: Schaut Bessie angespannt an und fängt an ihr was vorzumachen. Es war schön.

Bessie: Und was hat er gesagt? Komm Joey, ich habe als Gesprächspartner doch nur ein Baby, das gerade Zähne bekommt, da könnte ich es brauchen mich mit dir zu freuen. Komm, ja?!

Joey: Weißt du, mhm, er hat mich angesehen und äh… ich hab ihn angesehen. Und im Bruchteil einer Sekunde war es klar, dass… wir uns gegenseitig vergeben hatten. Ähm, und dann haben wir uns natürlich sofort darüber das Maul fusselig geredet.

Bessie: Darüber bin ich so froh. Ihr beide passt wunderbar zusammen. Und wenn ich irgendwas mit Sicherheit weiß, dann das.

Joey: leise Ja.


Im Stripclub. #A

Dawson: Ich glaube, das ist eine religiöse Erfahrung.

Pacey: Die den Namen Wendy trägt, Studentin der Meeresbiologie im zweiten Semester.

Dawson: Woher in aller Welt weißt du das?

Pacey: Das hab ich hier gelesen. Des Weiteren steht sie auf kleine Kinder, große Männer, Snowboarding und auf die Farbe grün. Eine Bedienung kommt zu ihnen.

Bedienung: Was darf ich euch beiden bringen?

Pacey: Ich hätte gerne ein paar Bierchen und mein Freund nimmt ein großes Glas Milch. Bitte. Dawson grinst nachdenklich über Paceys Bestellung und die Bedienung geht wieder weg.

Pacey: Weißt du, was mich beschäftigt während ich hier so rum sitze?

Dawson: Nein, was?

Pacey: Der Sinn des Lebens und zwar speziell deines Lebens.

Dawson: Nicht schon wieder eine Schmäh-Rede über meine Männlichkeit. Oder deren Fehlen.

Pacey: Nein, ich mein es ja ganz ernst! Ich hatte gerade eine bestechende Vision vom Sinn deines letzten Schuljahrs!

Dawson: Du meinst, abgesehen von der massiven und lähmenden Zukunftsangst?

Pacey: Ja. Irgendwann im Laufe dieses Jahres, mein Freund, wirst du endlich vögeln. Dawson lacht.

Pacey: Komm Mann, das entspricht doch deiner neuen Einstellung! Du hast im Bus eine Frau kennen gelernt.

Dawson: Ja, und sie mit Erzählungen über meine Ex-Freundin in den Schlaf geredet. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass ich nie wieder etwas von ihr hören werde! Die Bedingung kommt uns stellt das Glas Bier vor Pacey auf den Tisch.

Pacey: Danke. Dann stellt sie ein Glas Milch vor Dawson. Dann blickt sie zwischen Pacey und Dawson hin und her und schaut dann Dawson an. Ähm, das ist ja Malzbier.

Bedienung: zu Dawson Du scheinst dich nicht mehr an mich zu erinnern, was?

Dawson: Müsst ich das?

Eve: Da es noch nicht so lange her ist. Ja genau! Hebt die Hand zu ihrem Kopf und nimmt die Perücke ab. Dawson schaut sie überrascht an.

Bedienung: Ich bin’s! Dawson lächelt und erkennt Eve.

Kapitel Drei

Vor Dawsons Zuhause. #A

Pacey: Und auch als Tag 2 sich seinem Ende zuneigt, hat Dawson Leery sich wieder einmal als erfolgreich in seinen Bemühungen erwiesen, Miss Joey Potter zu meiden. Trotzdem bezweifle ich, dass du dich dem wahren Leben widmen willst.

Dawson: Weil ich nicht mit meiner Ex-Freundin reden will?

Pacey: Nein, man! Weil du mit der Frau aus dem Bus nichts angefangen hast!

Dawson: Pacey sie ist… also erstens musste sie arbeiten und dann hast du gesehen, dass ich ihr meine Nummer gegeben habe. Jetzt kommt’s auf sie an.

Pacey: Und wenn sie anruft?

Dawson: Das wird sie nicht.

Pacey: Dawson, da wäre ich mir gar nicht so sicher!

Dawson: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mit diesem Maß an Lebenserfahrung und sexueller Befreiung sich ernsthaft für jemanden interessiert, der noch keine sexuelle Erfahrung hat?!


Im Haus. #A

Pacey: Sieht Eve in Dawsons Sessel sitzen. Etwa genauso hoch, wie die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier bei dir im Wohnzimmer sitzt!

Eve: Hi Dawson.

Dawson: Hi… um… was, äh, ich meine, wie… wie bist du… ich meine, was ist, was ist…

Pacey: Klopft Dawson helfend auf die Schulter. Das ist die Sprache eines aufgeregten Teenagers und bedeutet „Wie bist du hier reingekommen?“

Eve: Ich dachte mir, ich überrasche dich und nehme dein Angebot an, dass wir uns wieder sehen. Draußen war’s heiß, die Tür offen da bin ich eben reingegangen.

Dawson: Hier schließt man für gewöhnlich nicht die Türen zu.

Eve: Hm, ist ja interessant. Was noch macht ihr hier nicht?

Pacey: zu Dawson Ich muss dich einen Augenblick sprechen! Schiebt Dawson in die Küche. Also, normalerweise geht in diesem Stadium der beste Freund längst von der Bühne ab und lässt den neuen Dawson Leery mit der geheimnisvollen Frau allein in seinem elternlosen Haus.

Dawson: lacht Ich bin wie gelähmt. Das ist… das ist einfach zu hoch auf der zu-schön-um-wahr-zu-sein Skala!

Pacey: Das verstehe ich. Aber als jemand, der so was auch schon erlebt hat, sag ich dir alles was du jetzt brauchst ist einen kurzen Augenblick für dich selbst. Ein bisschen Zeit, um dich zu beruhigen, tief Luft zu holen und dir darüber klar zu werden, dass du diese Situation absolut im Griff hast.

Dawson: Aber ich habe sie keineswegs im Griff.

Pacey: Das wird sich schnell ändern. Schnappt sich die Schlüssel von Mitchs Boot und hält sie Dawson vor die Nase. Das Boot.

Dawson: Was ist damit?

Pacey: Du solltest es für einen kleinen Ausflug nehmen.

Dawson: Das Boot gehört meinem Vater. Besitzanzeigend ist das letzte Wort des Satzes.

Pacey: Dawson, unter den gegebenen Umständen… Beide drehen sich zum Türrahmen und schauen zu Eve ins Wohnzimmer, dann drehen sie sich wieder zurück.

Pacey: Schaut Dawson an.… wird er es, glaub ich, verstehen. Lässt die Schlüssel in Dawsons Hand fallen.


Probe der Cheerleader in der Aula. #C

Belinda: Dankeschön! Die Nächste!

Mädchen: Ähm, ich bin mit meinem Anfeuern noch nicht fertig!

Belinda: Ähm… Stacy, hör mal her. Vielleicht kann ich heute zu dir durchdringen. Dies ist schon dein dritter Versuch ein Minutegirl zu werden. Aber du bist noch dicker geworden und deine Frisur ist noch altmodischer. Wir haben dich nur deshalb hier heute vorsingen lassen, weil wir wissen wollten wie lahm dein Anfeuerungssong diesmal ist.

Belinda: Nächste! Miss Jen Lindley!

Jack: zu Jen Willst du es trotzdem versuchen?

Jen: Na hör mal, jetzt natürlich erst recht. Steht auf und geht auf die Bühne.

Jack: Viel Glück.

Belinda: Du bist bestimmt überwältigend. Immerhin ist es ja allgemein bekannt, wie flexibel du bist Jen schaut Belinda böse an und greift nach dem Mikrophon.

Jen: Wenn ihr Belinda und ihrer Clique auf dem Schulgelände begegnet, wünscht ihr euch sehnsüchtig ihr würdet dazu gehören und ihr glaubt, wenn ihr die richtigen Schuhe anhabt, euch für viel Geld die angesagteste Frisur habt machen lassen und den allerneusten, schärfsten Lippenstift tragt, dann werden sie euch vielleicht eines Blickes würdigen. Aber habt ihr euch schon mal gefragt, warum die euch ihre beschränkten Ansichten aufzwingen? Vielleicht weil sie eine dumpfe Ahnung davon haben, was die Zukunft nach der Highschool für sie bereithält. Schnitt in die Zukunft. In 25 Jahren wacht Belinda McGovern eines Morgens auf und fühlt sich leer. Vielleicht weil ihr Mann ein Streber und Spitzenanwalt namens Ted gerade mit der Zimmergenossin ihrer Tochter aus dem Internat nach Tijuana durchgebrannt ist. Oder vielleicht, weil ihre Zwillinge Timmy und Tommy sie mit dem Vornamen ansprechen und ihre Fulltime-Haushälterin mit Mom. Oder aber Belinda ist inzwischen zu einer lieben Gewohnheit gewordene, viermal tägliche Dosis eines Antidepressivums ist daran schuld. Ihr Leben besteht nur noch aus häuslicher Langeweile. Vermeidet dieses Schicksal. Werdet nicht auch zu so einem durchschnittsblonden, Größe 38 tragenden, Pom-Poms schwingenden, hurraschreienden, hirnlosen, seelenlosen, rückratlosen Weibchen. Zum Teufel mit dem Vorsingen, zum Teufel mit der Cheerleaderei… und zum Teufel mit Belinda McGovern! Die Menge steht auf und applaudiert begeistert.


Am Hafen. #B

Joey: Ich zieh’ mich gerade um!

Rob: Entschuldigung. Ich wusste ja nicht, dass du hier drin bist! Wollte mir nur eine Cola holen. Holt eine Cola aus dem Kühlschrank.

Joey: Ach du bekommst zufällig in dem Augenblick Durst, indem ich hier halbnackt bin?

Rob: Na ja, ich habe einfach nicht darauf geachtet! Nimmt einen Schluck. Eigentlich hab ich jetzt vielmehr Lust auf eine Limonade. Nimmt sich eine Limo und nimmt nochmals einen langen Schluck.

Rob: Nächstes Mal werde ich auch vorher anklopfen.

Joey: Nächstes Mal schließ ich die Tür vorher ab!


Auf dem Boot von Dawsons Vater. #A

Dawson: Was guckst du denn so?

Eve: Du solltest dein Hemd ausziehen. Dawson lächelt.

Eve: Was ist denn los mit dir? Bist du etwa zu prüde?

Dawson: Nein. Nein, he. Ich glaube ich bin nur ein bisschen nervös.

Eve: Und warum bist du nervös?

Dawson: Deshalb weil du es nicht bist.

Eve: Ach so, aber ich bin es durchaus.

Dawson: Tatsächlich?

Eve: Natürlich. Es ist doch so. Alles was irgendwas Wert ist macht Angst oder ist gefährlich, auf die ein oder andere Art.

Dawson: Das ist eine ziemlich extreme Sicht der Dinge.

Eve: Nein überhaupt nicht. Man würde nämlich ohne Angst überhaupt nichts erreichen, nie erfahren wo seine Grenzen sind… was Spaß ist.

Dawson: Aber… es gibt da ein paar Fragen, die sich mir aufdrängen.

Eve: Frag schon.

Dawson: Wie du heißt? Wo du wohnst? Aus welchem Grund du dich eigentlich mit mir abgibst? Zusammengefasst also… wer bist du und wo kommst du her?

Eve: Du hast es ja selbst gesagt, Dawson. Ich bin eine Phantasiegestalt. Von dir selbst erschaffen. Steht auf, kommt ganz dicht an Dawson ran und umarmt ihn.

Eve: Ich spüre dein Herz… wie es klopft…

Dawson: Ach ja?

Eve: Als ob es gleich zerspringen würde. Langsam…

Dawson: Wie bitte?

Eve: … mit dem Boot. Dawson verlangsamt das Boot.

Eve: Schon besser. Du hast wohl noch nie mit einer Frau geschlafen?

Dawson: Was macht man denn als Vorstufe? Eve lächelt und dreht sich direkt vor ihn.

Eve: Alles außer dem einen…

Dawson: Alles außer was?

Eve: Ganz einfach, außer dem danach. Küsst ihn und Dawson stößt sie sanft weg.

Dawson: Vorsicht, ich sehe nichts. Plötzlich fängt sie an langsam nach unten zu gleiten.

Dawson: Aber, he… sag mir doch wenigstens, wie du heißt?

Eve: Eve. Nenn mich einfach Eve.

Dawson: Eve? Wie Eva aus der Bibel?

Eve: Ich versuche dem Namen gerecht zu werden. Gleitet Dawsons Körper entlang nach unten und ganz aus dem Bild. Dawson hält angespannt das Steuerrad.


Nachdem das Boot gegen den Hafensteg gefahren ist. #A

Joey: Er ist voll drauf gebrettert! Kommt angerannt.

Joey: Ist dir was passiert?

Dawson: Nein… Bemerkt Joey. Ich glaube nicht. Eve lacht und kommt wieder ins Bild.

Eve: Also das hat ja gewaltig gebumst.

Dawson: Joey schaut Dawson irritiert an. Joey, das ist Eve. Eve, Joey.

Joey: verletzt Und auf einmal wird mir alles klar.

Rob: zu Joey Augenblick mal, kennst du etwa diesen Idioten?

Joey: enttäuscht Ich dachte, ich würde ihn kennen. geht

Kapitel Vier

Am Hafen. #A

Rob: Arbeitszeit plus Werftkosten plus Materialkosten und Farbe, ich würde sagen das kommt dich locker auf 3 Riesen. Ich meine vorausgesetzt, die Dichtung oder die Maschine selbst haben nicht auch was abgekriegt.

Dawson: 3,000 Dollars???

Rob: … plus minus.

Dawson: Ich hätte mit dem Schiff versinken sollen.

Rob: Da widersprech’ ich nicht. Dawson geht zu Eve, die auf einem der Docks sitzt.

Eve: Es hätte schlimmer kommen können…

Dawson: Das hat man auch King Lear gesagt, bevor er den Verstand verloren und seine Tochter sich umgebracht hat. Oder war es umgekehrt?

Eve: Ach komm Dawson! Niemand wurde verletzt, und du wirst diesen Tag sicher dein Leben lang nicht vergessen.

Dawson: Genau das befürcht ich ja.

Eve: Alle wollen immer, dass ihr Leben möglichst glatt läuft. Aber es ist doch so, dass das Leben erst durch Fehler interessant wird.

Dawson: Noch so eine süßliche Platitude und ich glaube ich bekomme Zahnweh.

Eve: Was ist den jetzt los?! Ach du bist sauer auf mich.

Dawson: Ha, deinetwegen hab ich das Boot meines Vaters zu Klump gefahren.

Eve: Meinetwegen. Ich habe dich zu nichts gedrängt!

Dawson: Vielleicht bin ich einfach noch nicht soweit, für dererlei Dinge…

Eve: Noch nicht soweit? Dawson, ich kenne dich erst seit 48 Stunden, aber eins kann ich mit Sicherheit sagen, du musst aufhören nur vom Hals an aufwärts zu leben. will gehen

Dawson: Bitte warte! Lauf nicht weg!

Eve: Dazu musst du dir schon erheblich mehr einfallen lassen!

Dawson: Der Charakter eines Menschen ist sein Schicksal.

Eve: Und?

Dawson: Und das hier bin ich nicht. Ich lerne normalerweise keine Frauen im Bus kennen und fahre ohne Erlaubnis mit dem Boot meines Vaters. Und was ist, wenn ich es trotzdem tue? Es gibt eine riesen Katastrophe!

Eve: Tja dein Pech, denn ich will nichts anderes als meinen Spaß. geht


Im Flur der Schule. #C

Jack: Hi Jen. Was ist? Ist dein Hund gestorben?

Jen: Ich habe keinen Hund.

Jack: Ja, das weiß ich. Im Ernst was ist?

Jen: Ja natürlich weißt du das. Ein süßer Typ geht an ihnen vorbei, lächelt Jen an und gratuliert ihr.

Jack: Wer sind die?

Jen: Keine Ahnung. Komm, machen wir das wir hier weg kommen.

Jack: Hey! Was hat das zu bedeuten? Um sie herum kichern einige Mädchen und sagen Hi, als Jen weiter in Trance versinkt.

Jen: Das Undenkbare ist passiert. Direktor Green geht an ihnen vorbei.

Direktor: Gut gemacht, Miss Lindley. Jen lächelt.

Jack: Und was? Bist du beliebt geworden?

Jen: Schlimmer. Geht zu ihrem Spint und öffnet ihn.

Jen: Es war ein Staatstreich. Eine Meuterei. Vielmehr ein Sklavenaufstand. Belinda McGovern wurde von ihren hirnlosen Bischöfen exkumuniziert.

Jack: Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst.

Jen: Zeigt ihm die Pom-Poms. Das hier sind die beiden Goldenen. Mit den strassbesetzten Griffen.

Jack: Sag bloß, die haben dich zur Cheerleaderin ernannt?

Jen: Oh, nein.

Jack: Gott sei Dank.

Jen: Sie haben mich zu ihrer Anführerin ernannt. grinst

Jack: Find ich cool. Fängt an zu lachen und Jen haut mit ihren Pomp Pomps lachend auf ihn ein.


Vor Joeys Zuhause beim Aufhängen er Wäsche. #B

Bessie: Ja, aber ich dachte du hattest gesagt ihr beide…

Joey: Vergiss, was ich gesagt habe. Ich habe gelogen, oder zumindest war es bloß Wunschdenken. Die Wahrheit ist, dass Dawson mir in den letzten Tagen aus dem Weg gegangen ist.

Bessie: Dir aus dem Weg gegangen? Und den ganzen Stolz seines Vaters zu Klump gefahren? Päh! Als wäre ein Dawson nach Philadelphia gefahren und ein völlig anderer zurückgekommen.

Joey: Ja, seine Hyde Version.

Bessie: Ach Joey…

Joey: Wenn er mir wenigstens was davon gesagt hätte,… dann käme ich mir jetzt nicht so blöde vor.

Bessie: Von dem Mädchen meinst du?

Joey: Ein Blick auf sie und ich wusste es, ich meine die hat einfach das was ich nicht hab. Sie ist völlig locker und Selbstsicher… blond.

Bessie: Ich erinnere mich noch gut wie das war, als eine andere Blonde aufgetaucht ist

Joey: Das ist ja wenigstens gut ausgegangen. Bessie lächelt.

Joey: Diesmal ist es anders.

Bessie: Ja, ganz anders.


Bei Dawsons Zuhause im Wohnzimmer. #A

Dawson: Paceys liest eine Zeitschrift während Dawson unter den Kissen nach Geld sucht. Noch zweimal 5 Cent, ein Schnürsenkel und eine Sonnenbrille, die ich vor zwei Jahren verloren habe.

Pacey: Sofern du nicht vorhast, da drin eine Rolex zu finden, halt ich das für Zeitverschwendung.

Dawson: Ich hab nun insgesamt 42 Dollar 78 Cent, selbst wenn ich meinen DVD Player verkaufe fehlen mir immer noch knapp 2000 Dollar. Es klingelt. Dawson öffnet die Tür und vor ihm steht Eve. Sie gibt ihm einen Umschlag und Dawson sieht hinein.

Eve: Hier sind rund 400 Dollar drin. Gesammelte Spenden.

Dawson: Gesammelt?

Eve: Ich hab die Sache den anderen Mädchen im Club erzählt. Die fanden das so süß, dass sie gleich ihre ganzen Trinkgelder gestiftet haben.

Dawson: Süß? Ich möchte auf der Stelle im Boden versinken.

Pacey: Siehst du Dawson, man sollte die Freundlichkeit von Stripperinnen nie unterschätzen. Lady Eve, im Namen meines glücklosen Freundes hier nehmen wir ihre großzügige Spende dankend an.

Dawson: Nein, wir lehnen sie dankend ab.

Eve: Weshalb?

Dawson: Weil es dein Geld ist und mein Problem.

Eve: Nimm das Geld einfach.

Dawson: Kann ich nicht.

Eve: Sieh mal, ich fühle mich doch auch für die Sache verantwortlich. Und ich fühl mich nicht gerade oft verantwortlich.

Dawson: Trotzdem war es meine Schuld. Pacey setzt die Sonnenbrille auf, die Dawson zuvor gefunden hat und schaut in den Spiegel. Dann hat er eine Idee.

Pacey: Augenblick. Vielleicht sollten diese jungen Frauen nicht von ihrem Geld spenden, sondern lieber von ihrer Zeit und ihrem erheblichen Talent…

Eve: Die Richtung find ich schon mal gut.

Dawson: Ich nicht!

Pacey: Wir machen eine Party. Heute Abend. Hier.

Eve: Das ist genial! So wirst du das Geld in höchstens 2 Stunden zusammenkriegen.

Dawson: Das ist Wahnsinn! Ich will doch nicht aus dem Haus ein Stripladen machen!

Pacey: Dawson, ich sage dir die männlichen Teenager werden kommen. Sie werden sich aus Gründen, die ihnen selbst verborgen sind alle hier einfinden. Sie werden vor dem Haus auftauchen, ohne sich über die Gründe im Klaren zu sein. Dann stehen sie vor deiner Tür, unschuldig wie Kinder. ”Klar hab ich nichts dagegen, wenn ihr euch hier ein bisschen umseht” sagst du dann. „Macht nur 20 Dollar pro Person.“ Und die werden die Scheinchen rausrücken, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Denn es ist ja bloß Geld, das sie haben und es sind Brüste, nach denen sie sich sehnen. Oh ja, Dawson, die Jungs werden kommen. Sie werden mit absoluter Sicherheit kommen.


Am Abend vor Dawsons Zuhause. #A

Pacey: Hereinspaziert und haltet bitte das Geld bereit, denn gleich betretet ihr Leerys Lasterhöhle. Und meine Herren, mein Kumpel Tino hat Anweisungen, Zeigt auf einen sehr muskulösen Typ. jedem der eine Dame berührt, den entsprechenden Körperteil zu brechen. Klar? Na schön weiter, klar!?


Im Haus. #A

Eve: Das Haus ist voll von Stripperinnen, die auf den Tischen tanzen. Eve kommt zu ihm, während sie das Geld zählt. Wenn das so weiter geht, bleibt noch was übrig für Jerrys Kinder.

Dawson: Irgendwie ist das Ganze trotzdem nicht in Ordnung.

Ein Junge: Man! Die Show hier ist echt super geil!

Dawson: zu Eve Alles in Ordnung? Eve nickt. Ich leg mich aufs Ohr.


In Dawsons Zimmer. #A

Joey: Hi. Dawson dreht sich erschrocken um und entdeckt Joey am Schreibtisch.

Dawson: Hi.

Joey: Da unten ist die Hölle los, he?

Dawson: Ja, hm. Du kennst mich ja. Das neue Schuljahr hat gerade erst angefangen und wieder ist mein Leben völlig durcheinander.

Joey: Dann bin ich wohl der letzte Mensch, den du jetzt sehen willst.

Dawson: Du bist vieles Joey, aber nie der letzte Mensch, den ich sehen will. Joey steht auf und setzt sich zu Dawson aufs Bett.

Joey: Dawson, ähm. Es tut mir leid. Nicht nur wegen heute. Ich meine alles. Nein. Mit meinem Vater, das war falsch von mir. Ich meine, dass ich diese totale Wut und diese ungeheuere Verbitterung spontan an dir ausgelassen habe, obwohl du der Mensch bist, dem ich wohl immer am nächsten stand und der mir am nächsten steht.

Dawson: Du hättest mir schreiben sollen, Joey. Oder mich anrufen, mit mir Kontakt aufnehmen sollen

Joey: Ich hätte vieles tun sollen. Es war mir… es war mir peinlich. Ich dachte, ich stecke einfach für eine Weile den Kopf in den Sand. Aber… das kann man ja nicht für immer und ewig tun.

Dawson: Nein, wohl kaum.

Joey: Und wer ist sie?

Dawson: Eve? Die hab’ ich gerade erst kennen gelernt.

Joey: Und seid ihr…

Dawson: Wirklich nicht.

Joey: Hab ich dir gefehlt?

Dawson: Das weißt du ganz genau.

Joey: Gut. Steht auf und stellt sich vor ihn hin. Denn du hast mir auch gefehlt.

Dawson: Die Dinge sind aber nicht mehr so wie sie waren.

Joey: Das müssen sie auch nicht mehr sein. Es ist viel Zeit vergangen, da kann sich manches ändern, und es kann besser werden. Zieht ihr Oberteil aus und sieht Dawson an. Dann kommt Joey näher.

Kapitel Fünf

Immer noch im Zimmer. #A

Dawson: Nein, bitte tu’s nicht.

Joey: Was ist denn? Was stimmt nicht?

Dawson: Gar nichts stimmt, Joey, weil das nicht zu dir passt.

Joey: Ich kann verführerisch sein.

Dawson: Ja, das weiß ich. Aber wir können das jetzt nicht tun. Nicht jetzt und nicht so. Zieh dein Hemd an. Joey ist die Situation peinlich.

Joey: flüsternd Scher dich zum Teufel.

Dawson: Tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe.

Joey: Verletzt? Aber warum sollte ich verletzt sein. Ich meine, ich hoffe du bist nicht so verstiegen dir einzubilden, das wäre ein peinlicher Versuch dich zurück zu gewinnen. Abgesehen davon, dass es dir momentan sowieso nur um Sex geht.

Dawson: Nein, nein und es geht mir nicht nur um Sex, das müsstest du besser als jeder andere wissen.

Joey: Wirf nicht mir vor, dass du sexuell unerfahren bist.

Dawson: Mach ich ja überhaupt nicht…

Joey: Ich habe dich nie daran gehindert mit einer anderen zusammen zu sein.

Dawson: Nachdem du zweimal mit mir Schluss gemacht hast, ist mir das auch klar.

Joey: Du hattest genug Zeit, um soviel Spaß zu haben, wie du willst. Ich kann nichts dafür, dass du immer noch unerfahren bist.

Dawson: Ja, aber was zwischen uns beiden passiert oder nicht passiert ist war doch deshalb so, weil wir es so wollten.

Joey: flüsternd Was passt dir denn nicht? Was passt dir nicht an mir?

Dawson: Es liegt nicht an dir, sondern an uns. Ich kann das nicht alles noch mal durchmachen. Du sagst zwar es würde alles anders, aber das wird es nicht.

Joey: Das weißt du doch nicht.

Dawson: Doch, das weiß ich. Und du weißt es auch. Joey, noch mal so ein Jahr wie das Letzte und ich kann dir versprechen, dass es zwischen uns keine Liebe mehr geben wird.

Joey: Ist denn jetzt noch welche da?

Dawson: Ja.

Joey: Dann liebst du mich… leiser aber du willst mich nicht? Dawson antwortet nicht. Joey fängt an zu weinen und verlässt dann langsam das Zimmer durchs Fenster.


An der Treppe. #A

Pacey: Unterbricht die laufenden Gespräche. Achtung, würdet ihr bitte mal herhören! Hört mal her! Also, liebe Freunde und werte Tanzkünstlerinnen, ich möchte euch jetzt den Mann vorstellen der uns diesen heutigen Abend ermöglicht hat, Mr. Dawson Leery! Die Menge applaudiert. Also, ich glaube das vorläufige Ergebnis unserer kleinen Sammelaktion liegt vor. Also Gino, wenn ich jetzt bitte den Umschlag haben könnte! Das inoffizielle Ergebnis dieses exklusiven Abends beträgt 3162 Dollar. Deshalb, auf die Gefahr hin, dass ihr mich alle für verrückt haltet, meine ich der Zeitpunkt ist gekommen, ab jetzt alle so reinzulassen! Was sagt ihr dazu?

Eve: zu Dawson Komm mit. Dawson folgt Eve durch die Menge.

Dawson: Und wohin?

Eve: Ich hab eine Überraschung.

Dawson: Weißt du, ich glaube ich sollte lieber hier bleiben, damit hier niemand das Haus abbrennt!

Eve: Warum willst du wirklich hier bleiben?

Dawson: Hauptsächlich um die Frage zu verdrängen, ob ich mit dir schlafe werde oder nicht.

Eve: Folge mir einfach, Dawson. Und alle Geheimnisse werden offenbar.

Dawson: Geh schon voraus, ich komm gleich. Zieht Pacey von einem Tisch mit Stripperinnen runter und zerrt ihn mit nach draußen auf die Veranda.


Auf der Veranda. #A

Dawson: Sie will mich zurück gewinnen.

Pacey: Joey?

Dawson: Ja. Und während wir hier sprechen, wartet die verführerisch Eve auf ihre Chance.

Pacey: Tja, eigentlich läuft es immer auf diese Entscheidung hinaus, mein Freund. Für die Madonna oder für das Teufelsweib.

Dawson: Ah, du hättest sie sehen sollen, Pacey. Sie stand da vor mir, und sah… sah unschuldiger und hübscher aus, als je zuvor. Ich habe sie auch noch mehr begehrt, als je zuvor. Doch so sehr ich sie auch in diesem Augenblick… begehrt habe, gab es doch, gab es doch etwas in mir, dass mir gesagt hat, dass das bestimmt nicht der richtige Augenblick dafür ist.

Pacey: Ja.

Dawson: Jedenfalls muss ich sicher sein, dass es ihr gut geht. Würdest du mit ihr reden und die nächsten Tage auf sie aufpassen?

Pacey: Oh, nein, nein, nein.

Dawson: Pacey sie braucht jemanden. Sie würde es zwar nicht zugeben, aber sie braucht jemanden.

Pacey: Dawson! Mann…

Dawson: Ach komm, du würdest mir einen riesen Gefallen damit tun! Pacey, bitte!

Pacey: Ja.

Dawson: Danke. Pacey nickt. Dawson lächelt dankbar und verlässt die Veranda.


Am Steg vor Dawsons Zuhause. #A

Eve: Steht wieder mal in einem Boot. Wollen wir spazieren fahren?

Dawson: Gehört das dir?

Eve: Es gehört meinem Chef. Ich hab’ ihn dazu überredet, es mir zu leihen.

Dawson: Ich hatte gehofft, wir würden uns verbessern von der offenen See aufs feste Land.

Eve: Wenn es bei dir auf Anhieb nicht klappt.

Mitch: DAWSON!!! Dawson dreht sich um und sieht seinen Vater.

Eve: Wer ist das?

Dawson: Das ist mein Vater. Er kommt unerwartet früh nach Hause.

Eve: Hör mal, Dawson. Du bist nur noch einen Schritt von deinem künftigen Leben entfernt. Steig ein…

Dawson: Ich habe sein Boot demoliert und sein Haus ruiniert, da kann ich nicht einfach weg.

Eve: Aber heute Nacht kannst du sowieso nichts mehr tun. Sei mal ehrlich, was soll sich groß ändern von jetzt bis morgen früh?

Dawson: Nichts… außer mir vielleicht.

Eve: Letzte Chance.

Dawson: Ich kann nicht.

Eve: Weißt du was, Dawson? Ich weiß im Augenblick nicht wer rätselhafter ist, ob ich es bin… oder du. Lächelt und fährt mit dem Boot los.


Am Steg vor Joeys Zuhause. #B

Pacey: Ahoi! Ist da jemand an Land?

Joey: Was machst du denn hier?

Pacey: He, merkwürdige Sache. Ich steige einfach in Dawsons Ruderboot und schon zieht es mich auf magische Weise zu deinem Anlegeplatz hin.

Joey: Ja und falls du auf magische Weise näher kommst bring ich dich um.

Pacey: Das nehm’ ich dir übrigens beinah ab. Rückt näher an sie und schaut sie an.

Joey: Er hat es dir also erzählt, nicht wahr?

Pacey: Ja, was glaubst du denn?

Joey: Ich glaube, dass ich euch beide hasse.

Pacey: Dann wirst du mich erst recht hassen, wenn du hörst, was Ich dir zu sagen habe. Er hat nämlich Recht. Ihr braucht es beide im Augenblick getrennt zu sein.

Joey: Was ich brauche weißt du doch nicht?!

Pacey: Ja… ja, damit hast du wohl Recht. Woher sollte ich zum Beispiel wissen, wie schwer es ist, jemanden gehen zu lassen, oder? Eine verdammt schmerzliche Erkenntnis, dass selbst die Tatsache, dass ihr beiden zusammenpasst nicht zwangsläufig bedeutet, dass ihr im Augenblick zusammenpasst. Aber was weiß ich schon davon, nicht wahr? Woher sollte ich schon wissen, dass man manchmal am liebsten schreien möchte oder jemanden schlagen… oder auf dem Steg sitzen und weinen.

Joey: Kämpft gegen die Tränen. Nicht zu fassen, dass ausgerechnet du derjenige sein musst, der mich so sieht.

Pacey: Weißt du, es ist ein neues Schuljahr. Und wer weiß, vielleicht werden wir beide sogar Freunde?!

Joey: Pacey, ich bin wirklich schon deprimiert genug. Pacey lächelt und drückt sie näher an sich.

Pacey: Komm her, na komm. Joey lehnt sich gegen ihn und fängt an zu weinen.

Closing Credits

Ende